Der Himmel

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Der Himmel verliert seine intensive blaue Farbe.
Verschiedene Formen bilden sich und setzen sich in den Vordergrund. Schwere blaue Wolken sind es die sich verändern und zu verschiedenen dunklen Gesichter werden. Sie Blicken auf mich herab. Durch schwarze Ränder, die wie mit einem dicken schwarzen Stift nachgezeichnet sind, kommen sie immer näher. Der Wind treibt die Wolken zusammen, daraus bildet sich ein großer weitausgebreiteter dunkler Schleier, der sich zur Erde beugt, der sich über mich beugt.
Je näher sich der Schatten über mich senkt um so dunkler wird alles um mich herum.
Ich halte mich an einem Geländer fest. Beim ein- atmen der Natur, richte ich meinen Blick nach oben und sehe einen Spiegel. Wie vom Wind vertrieben schienen die Wolken, schien der Himmel. Der Spiegel, der mich in Tausenden von Gesichtern spaltete, färbte sich Rot.
Ich machte die Augen zu, stellte mir den blauen Himmel vor, den ich sah und strich mit meinen Händen über meine Wangen.
Ein süßlicher Geruch machte mich neugierig und ließ meine Augen öffnen. Ich erblickte kurz darauf meine feuchten rote Hände. Fragend blickte ich wieder zum Himmel um zu hoffen das alles nur ein Traum war. Doch mein gespaltenes rotes Gesicht war noch unzählige Male am Himmel zu sehen.

Der Himmel brach über mich zusammen. Rote Splitter kamen mir entgegen und bildeten eine Mauer um mich herum. Wie durch ein Wunder trafen sie mich nicht. Meine Freiheit stand jedoch auf dem Spiel denn mein Gesicht ging verloren in den roten Mauern, die mich einsperrten.
Jeder Schritt nach vorn aus dem engen Raum würde mich töten. Völlig zerschnitten von den Spiegelspitzen, die sich zur Mauer auftürmten, lege ich dann neben mir zu Boden.
Mit blutenden Tränen wartete ich eingeschlossen auf ein zweites Wunder.
 
D

Daniel Dauner

Gast
Lieber Sternenzauber :)
Deine Geschichte hat mich sehr bedrückt. Es steckt so viel unendlich trauriges drin. Weisst Du ich denke, es gibt immer einen Weg, auch nach den Erlebnissen die Du da mit in Dein Werk nimmst. Es ist wirklich nicht meine Art etwas dazu zu schreiben, sondern es ist auch wichtig etwas stehen zu lassen, und seine Wirkung zu akzeptieren.
Wenn ich darf - vielleicht auch hilfreich für Dich würde ich gerne Deine Geschichte auf einen Weg führen, der Dir vielleicht einen Bogen zum Glück bietet.
- Ich saß da, die Augen geschlossen, ich weiss nicht wie lange, aber ich spürte auf einmal die Wärme der Sonne auf meiner Haut, und durch die geschlossenen Lieder merkte ich die Helle der Sonne. Langsam und blinzelnd öffnete ich die Augen. Das Bild hatte sich gewandelt. Ich saß noch immer auf der alten grünen Bank neben der Weide. Aber seltsame Geräusche, es war das rascheln der Blätter an der Weide die wie ein fernes Meer an meine Ohren drang, und als ich aufsah bemerkte ich die Lerche, die hoch in die Luft flog und ein Lied des Sieges und der Zuversicht sang. Als ich dann von dem Hügel hinab sah ins Tal und den goldenen Glanz der Sonne auf dem kleine See sah, da fühlte ich dass eine Fessel in mir zerprang. Wie eíne Welle kehrte das Gefühl des Glücks und der Zuversicht wieder in meinen Geist zurück.
Aber ich will Dir keine ganze Geschichte hier schreiben - vielleicht findest Du nun der Weg der für Dich wichtig ist. Denke daran auch die geschriebenen Worte sind wie eine Berührung. Kannst Du sie fühlen ? Ich denke schon. Als ich bin gespannt über Deine weiteren literatischen Werke hier in der Leselupe.
Daniel Dauner
 
Hallo Daniel,

du hast Recht. Inhaltlich habe ich es sehr traurig beschrieben.
Wege, die wird es immer geben im realen Leben doch in dieser Geschichte war mir nicht nach einem Happy- end.
Da ich unter dem Sternbild „Fische“ geboren worden bin, fällt es mir nicht schwer einzutauchen ins Reich der Phantasien. Eigentlich bin ich es nicht die schreibt, sondern meine innere Stimme lass ich auf mich einwirken und fasse sie somit in Worten.
Dann stecke ich meistens mitten in dem Werk und erfreue mich über den Himmel, den ich als Spiegel fühlen und sehen lernte, oder auch frieren kann, wenn die Sonne versucht mich zu verbrennen. Diese Gabe wurde mir gegeben. Ich bin stolz darauf auch die natürlichen Dinge so wie ich sie fühle, sie in Worten fassen zu können, wenn auch mit einigen sprachwissenschaftlichen Fehlern.

Die Geschichte die du daraus gemacht hast, ist zwar auch schön aber ist immer alles zufrieden stellend und wundervoll auf dieser Welt?

Danke für deine Worte die durchaus auch mein inneres erreichte.

Einen schönen Tag wünscht dir

Sternenzauber
 
D

Daniel Dauner

Gast
Weisst Du, Deine Traurigkeit ist es gewesen, die mich beeiflusst hat Dir das zu schreiben. Gefühle und Worte sind auch Mächte des Unterbewusstseins, und ich dachte mir ganz einfach, dass ich Dir damit ein paar gute Signale schicken kann.
Da Dein Sternzeichen Fisch ist, ja da verstehe ich Dich noch mehr. Denn Du verfügst über die Fähigkeit aus der Zeit des Stillstandes (jahreszeitlich) mit dem Erahnen des kommenden Lebens Dein Bewusstsein in die Welt des mystischen eintauchen zu lassen. Ich wünsche Dir viel Glück für alles das Du wirklich anpackst. Lies mal die Sternzeichen der Kelten - da bist Du der Weidenbaum. Kannst ja auch mal meine Geschichte unter Erzählungen lesen.
Alles Gute Dir :)
 



 
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