Der Denker
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Ich saß ihr gegenüber,
Ich sah ihr ins Gesicht,
Sie lächelte herüber,
Doch ich, ich tat das nicht.
In Gedanken eine Weile,
An mich richtend zwei drei Sätze,
Doch ich war nun mal in Eile,
Es war dringend, wie ich schätze.
Sie lief an mir vorüber
Und hob zum Gruß die Hand,
Ich kämpfte mit den Worten
Bis sie da vorn verschwand.
Ich rüttle an den Stangen,
Ich reisse an dem Schloss,
Und ringsherum nur Schlangen,
Und vor der Türe ein Koloss.
Die Stangen woll‘n nicht weichen,
Das Schloß ist aus Titan,
Ich kann sie nicht erreichen
Und seh’s von hier mit an.
Doch am Schlimmsten wird der Schmerz,
Fällt mein Blick auf diese Schrift,
Und ich denk‘ es wär‘ ein Scherz,
Doch verfehlt, es ist wie Gift,
Wenn ich lese: dies Gefängnis
Wurd‘ von meiner Hand gemacht!
Und es kommt mir die Erkenntnis
Über die so viel gelacht:
Denn aus Angst sind diese Stangen!
Dieses Schloß: Verlegenheit!
Ich selbst bin diese Schlangen,
Lebe den Alptraum Schüchternheit.
Ich sah ihr ins Gesicht,
Sie lächelte herüber,
Doch ich, ich tat das nicht.
In Gedanken eine Weile,
An mich richtend zwei drei Sätze,
Doch ich war nun mal in Eile,
Es war dringend, wie ich schätze.
Sie lief an mir vorüber
Und hob zum Gruß die Hand,
Ich kämpfte mit den Worten
Bis sie da vorn verschwand.
Ich rüttle an den Stangen,
Ich reisse an dem Schloss,
Und ringsherum nur Schlangen,
Und vor der Türe ein Koloss.
Die Stangen woll‘n nicht weichen,
Das Schloß ist aus Titan,
Ich kann sie nicht erreichen
Und seh’s von hier mit an.
Doch am Schlimmsten wird der Schmerz,
Fällt mein Blick auf diese Schrift,
Und ich denk‘ es wär‘ ein Scherz,
Doch verfehlt, es ist wie Gift,
Wenn ich lese: dies Gefängnis
Wurd‘ von meiner Hand gemacht!
Und es kommt mir die Erkenntnis
Über die so viel gelacht:
Denn aus Angst sind diese Stangen!
Dieses Schloß: Verlegenheit!
Ich selbst bin diese Schlangen,
Lebe den Alptraum Schüchternheit.