Der Keller der tausend Bücher

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Mimmikux

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Da war es wieder, das weiße Einhorn und graste mit den Kühen auf der Weide.Für Johannes war es keine Besonderheit mehr, denn seit seiner Kindheit konnte er Dinge sehen, die die anderen nicht sahen. Seltsame Dinge gingen auch hier im Kloster vor. Seit er sich erinnern kann hat nie jemand versucht das Kloster zu verlassen und Bruder Martin hatte ihn erzählt was mit dem passiert war, der versucht hatte das Gelände zu verlassen. Er war grausam gestorben. Bruder Martin hatte ihm aber auch von einem Zauber erzählt, und das irgendwann jemand den Zauber aufheben könnte.

Johannes legte sich auf sein Bett und starrte die von der Kerze nur schwach beleuchtete Wand an. Verschlungene Blätterranken verzierten diese.
Da, was war das? Johannes sah einen Schatten. Ist da etwa eine Tür? Nein, das kann doch nicht sein! Er sprang auf und ging zur Wand. Mit beiden Händen tastet er die Wand ab, ob es eine Klinke oder einen Riegel gab. Nichts. Er ging ein paar Schritte zurück und nahm die Kerze. Er leuchtete um den scheinbaren Türrahmen. Da entdeckte er ein Loch in der Wand. Ein winziges Schlüsselloch. Johannes Herz schlug schneller, als er das winzige Loch entdeckte. Was bis jetzt keiner wusste, das der junge Mann seit seiner jüngsten Kindheit einen Schlüssel um den Hals trug. Er ist nicht groß, doch vielleicht ist es genau der Schlüssel für dieses Schloss. Hannes sucht das Band um seinen Hals unter seinem Hemd und zog den kleinen silbernen Schlüssel hervor. Mit etwas zittrigen Händen zog er das Band über seinen Kopf und versucht den Schlüssel in das winzige Schlüsselloch zu stecken. Wie magisch angezogen glitt der Schlüssel ins Loch und schloss sich fast von selbst auf. Dann sprang die Tür auf und ein schwarzer, spinnenwebenbehangener Gang kam zum Vorschein. Wo führt der Gang hin? Ist das vielleicht der Keller der tausend Bücher, wovon Bruder Martin gesprochen hatte? Johannes warf sich die Decke von seinem Bett über, nahm die Kerze und verschwand durch die Tür.

Johannes ging in das Gewölbe und tastet sich langsam im Lichtschein der Kerze voran. Er kam an eine Eichentür und als er die verrostete Klinke herunter drückt, öffnet sich die Tür mit einem lauten knarren. Er gelangt in einen Keller der über und über mit Büchern gefüllt war. Das seltsame war nur, dass die Bücher nicht alt und verstaubt waren. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch und ein Stuhl stand davor. Johannes stellte die Kerze auf den Tisch, dann ging er zu den Regalen und schaute sich die Bücher des Raumes an. Er ging näher an eines der Regale heran. Plötzlich sah er auf einem der Bücherrücken ein kleines Licht blinken. Er ging an das Regal um es sich näher anzuschauen. Als Johannes davor stand und er es herausziehen wollte, flog es wie von Geisterhand auf ihn zu und sprang förmlich in seine Hand. Er hielt es fest. Dann schlug er die erste Seite des Buches auf.
Was war das? Ein Bild, aber nein, es bewegte sich jemand auf dem Bild. Eine Frau mit verschränkten Armen lief scheinbar gelangweilt hin und her. Als sie Johnnes erblickte fing sie an zu sprechen.
„Na das wird ja endlich Zeit, das mal jemand hier in den Keller gefunden hat. So, junger Mann nun mach dich mal an die Arbeit. Die Bücher warten.“
„Aber, aber...“ stottert Johannes, „das schaff ich doch nie im Leben“
„Ach komm, sei nicht so, einer muss doch den Zauber brechen. Außerdem hält dich der Zauber doch hier im Kloster gefangen und du könntest sowieso nicht weg.“
Johannes dachte nach.Sie hatte Recht. Weg konnte er nicht, also konnte er auch die Bücher lesen. Doch warum hatte gerade er einen Schlüssel für einen Keller, der des Zaubers Lösung beinhaltete? Ihm wurde unheimlich und er wollte das Buch zuschlagen. Doch es ging nicht.
„Versuch nicht weg zulaufen, es ist deine Bestimmung dieses Kloster zu befreien. Deine Eltern haben dich als Baby hier her gebracht und nun ist deine Zeit gekommen, ihre Arbeit zu vollenden. Ich werde dir dabei helfen, doch du musst auch etwas tun.“
„Was kann ich schon tun, bis ich dies Bücher alle gelesen habe, bin ich schon gestorben, dass schaffe ich nie. Und welch Arbeit haben meine Eltern begonnen?“
„Der Mann, der dieses Kloster verzaubert hat, hatte auch Schwächen und deine Eltern wussten, wie sie diesen Zauber überwinden konnten, deshalb bist du nun hier. Ich habe da etwas, was dir helfen könnte es schneller zu schaffen, doch leider kann ich dieses Buch nicht verlassen und du musst mir helfen.“
„Na gut, ich will das, was meine Eltern begonnen haben zu Ende führen. Ich werde alles tun, was du von mir verlangst.“
„Das ist gut, dann kann es ja losgehen. Als Erstes musst du die Schrift lernen, in der diese Bücher geschrieben sind.“
Johannes stöhnt, er war eigentlich müde und wollte in sein Bett. Auf einen Hieroglyphenkurs hatte er jetzt keine Lust mehr, doch die Dame in dem Buch begann bereits die ersten Buchstaben an eine Tafel zu kritzeln und Bilder dahinter zu malen. Johannes fielen die Augen zu und er konnte den Buchstaben nicht mehr folgen. Sein Kopf wurde schwerer und schwerer und fiel auf das Buch.
Als Johannes wieder aufwachte, lag er in dem Zimmer mit den Rankenmuster an der Wand in seinem Bett mit einer Strohmatraze. Die Sonnenstrahlen kitzelten seine Nase und der Hahn krähte auf dem Hof. Ein Duft nach frisch gebackenem Brot zog in seine Nase. Da klopfte es an der Tür.
„Johannes, du sollen zu Bruder Martin kommen“
Johannes sprang aus dem Bett und rief: „Ja, ich komme gleich.“
Als Johannes sich mit Bruder Martin zum Frühstück in der Küche traf wurde er zur Rede gestellt: „Wo warst du diese Nacht?“
Johannes schaute ihn verwundert an. „Woher wisst Ihr, dass ich im Keller der tausend Bücher war?“
Bruder Martin riss den Mund auf und wich ein Stück zurück. “Du warst im ...“ er wagte nicht weiter zu sprechen.Bruder Martin dachte nach, wenn er der Auserwählte war, dann war seine Chance den Bann zu brechen dahin. Doch er wollte das Geheimnis lüften und den Zauber lösen. Er hatte da eine Idee.
“Ich fasse es nicht, ein kleiner schmächtiger Kerl wie du und soll dieses Kloster von dem Bann befreien. Das ich nicht lache.“
„Du glaubst mir also nicht?“
„Nein kein Wort, du warst sicher im Wald, bei deinem Einhorn, was du dir auch nur einbildest“ spottete Bruder Martin.
„Wir werden ja sehen, wer den Bann brechen kann.“ schrie Johannes ihn an und rannte ohne etwas zu essen in sein Zimmer.
Bruder Martin hatte die anderen Mönche um sich versammelt, um ihnen von den Dingen dieser Nacht zu erzählen. „Johannes soll der Auserwählte sein?“ murmelten sie, „nein, das kann er doch nicht sein“ , „denkst du wirklich?“ stellten einige in Frage.
„Ich kann es selbst kaum glauben, doch als er mir sagte wo er diese Nacht war, besteht kein Zweifel. Schauen wir doch in seinem Zimmer. Es muss dort einen Tür zu dem Keller geben.“
„Ja, kommt lasst uns nachsehen“ stimmten die anderen zu.
Als Johannes in seinem Zimmer angekommen war legte er sich wie am Vorabend auf sein Bett und starrte auf die Wand.
„Warum ich und warum glaubt mir Bruder Martin nicht?“ Als er so in Gedanken versunken auf die Wand starrte, war plötzlich die Tür wieder da. Johannes griff nach dem Schlüssel um seinen Hals und wieder gelangte er in den Keller der Tausend Bücher.
Diesmal lag ein Buch auf dem Tisch und magisch angezogen lief er darauf zu und setzte sich hin. Wie von Geisterhand schlugen die Seiten um. Schneller, immer schneller. Johannes konnte es lesen, schneller, immer schneller. Als er die letzte Seite gelesen hatte, schlug das Buch zu und sprang ins Regal zurück. Johannes wollte aufstehen, doch da kam schon das nächste angeschossen und öffnete sich vor ihm. Er begann wieder zu lesen. Seine Augen starrten wie gebannt auf die Buchstaben. In seinem Kopf regte sich immer mehr Verständnis. Doch nach dem hundertsten Buch fiel Johannes Kopf erschöpft auf das Buch und er schlief ein.
Die Mönche unterdessen konnten es nicht fassen. Johannes war nicht in seinem Zimmer, obwohl einer gesehen hatte, wie er darin verschwand. Sie suchten die Wände ab. Es war nichts zu finden, es gab keine Tür, die in einen Keller führte.
„Ich werde die Tür verschließen und einer bleibt hier vor der Tür stehen, irgendwann muss er ja muss er ja mal wieder auftauchen.“
„Ja, das ist eine gute Idee, stimmten die andern zu.“
Bruder Martin jedoch begab sich in die alte Bibliothek um zu lesen. Es musste doch etwas geben, worin etwas über die Vergangenheit dieses Klosters stand. Er war fest davon überzeugt, das er das Rätsel lösen konnte, auch ohne den Keller der tausend Bücher. Er hatte sogar schon eine Lichtung gefunden, auf der ein Alter mit sieben sonderbaren Vertiefungen stand. Doch in den Büchern war einfach nichts zu finden, wie diese Vorrichtung zu bedienen war.
Als Johannes diesmal erwachte, lag er wieder in seinem Bett, doch inzwischen war es draußen dunkel geworden. Er musste den ganzen Tag im Keller gelesen haben. Johannes verspürte Hunger und wollte zur Tür hinaus. Doch diese war verschlossen. Johannes schlug dagegen und rief nach Bruder Martin.
Die Wache vor der Tür rannte zu Bruder Martin. Bruder Martin hatte also Recht gehabt, er würde irgenwann wieder aus dem Zimmer heraus wollen. Er schloss die Tür auf. Da stand Johannes und sagte mit unschuldiger Mine: „Ich habe hunger.“
„Zuerst musst du uns noch einige Fragen beantworten.“ begann Martin etwas barsch.
„Es wäre aber nett, wenn ich erst einmal etwas zu Essen bekäme, ich habe den ganzen Tag hart gearbeitet.“
Die Männer die noch vor der Tür standen schauten sich verduzt an. War er wirklich in dem Keller gewesen, aber es gab doch keine Tür und das Zimmer war doch leer.
„Schaut mit nicht so an, ich werde es euch erklären, doch jetzt brauche ich erstmal was zu Essen.“
So ging alle in die Klosterküche und man setzte ihm das Essen vor. Johannes schlang es hinter, als hätte er eine ganze Woche nichts bekommen. Als er fertig war, begann er zu berichten, was er erlebt und bereits gelernt hatte. Doch um das Kloster von seinem Bann zu befreien brauchte er die Hilfe der Mönche. Johannes musste sieben Steine finden, auf denen besondere Zeichen eingraviert waren. Deshalb fragte er die Mönche. „Gibt es hier solche Steine mit seltsamen Zeichen?“
Die Männer dachten nach. Da rief einer aus der Ecke des Zimmers, ein kleinen schmächtiger Mann.
„Ja, ich habe schon ein paar Steine mit Zeichen gefunden, doch ich habe sie nicht weiter beachtet.“
„Wo sind sie jetzt?“ wollte Johannes wissen. Sie liegen am Feldrand, ich habe die Steine mit den anderen Steinen, die auf dem Acker lagen an den Rand gelegt. Doch jetzt in der Dunkelheit wird man sie nicht finden.“
Johannes beauftragte die Mönche gleich morgen mit der Suche zu beginnen. Denn nur die sieben Steine konnten ihnen weiterhelfen.
In der folgenden Nacht ging Johannes nicht in den Keller, er schlief tief und fest. Doch in den folgenden 10 Tagen las er jeden Tag hundert Büchern aus dem Keller. Als er das letzte gelesen hatte, wusste er zwar alles über das Geheimnis aber er hatte den Zauber noch nicht gebannt. Nun musste er handeln.
Doch Bruder Martin war ihm schon zuvor gekommen. Als Johannes von den Steinen mit den Zeichen gesprochen hatte, fiel ihm der Altar ein und gleich am nächsten Tag machte er sich auf die Suche nach den Steinen. Einen hatte er zufällig selbst schon am Feldrand entdeckt, also konnten die andern nicht weit sein. So fand er alle sieben Steine, bevor die Anderer sie entdecken konnten. Während Johannes weiter in seinem Keller die Bücher las, versuchte Bruder Martin das Geheimnis des Altars zu lüften. Doch nichts geschah. Egal wie er die Steine auch in den Vertiefungen anordnete, es geschah nichts.
Am 10 Abend fragte Johannes die Mönche, ob sie bereits alle Steine gefunden hatten. Doch enttäuscht traten sie vor und teilten ihm mit, dass sie nicht einen Einzigsten gefunden hatten.
Wo ist eigenlich Bruder Martin, fragte jemand. Keinem war aufgefallen, das er fehlte. Doch einer sagte: „Vielleicht ist er auf der Lichtung, wo der komische Altar steht. Ich habe ihn in den letzten Tagen häufig dahin gehen sehen.“
„Vielleicht ist er ja jetzt auch da“ ahnte Johannes.
„Das könnte sein, denn er ist noch nicht zurückgekehrt.“
„Kommt, führt mich zu diesem Altar. Es ist sicher der Sonnenaltar, der ist wichtig, um den Zauber, der auf dem Kloster liegt zu brechen.“
„Ja,kommt folgt mir.“ Die Männer nahmen ihre Laternen und zogen los.
Als die Männer zu dem Altar kamen, sahen sie eine Gestalt am Altar, die zappelte, aber keinen Ton von sich gab. Als sie näher herankamen, sahen sie, dass es Bruder Martin war. Er steckte mit seinen Händen im Stein des Altars fest und konnte nichts sagen, so sehr er auch seinen Mund aufriss.
„Das ist die Strafe für den, der es wagt den Zauber zu brechen, ohne die Fähigkeiten des Auserwählten zu haben.“, sagte Johannes.
Die Männer schauten ihn verwundert an. Woher wusste er das? War er derjenige, der den Zauber wirklich brechen konnte? Johannes schaute sich die Kombination der Steine an und schüttelte mit dem Kopf.
„Er wollte es tatsächlich allein versuchen, doch die Anordnung der Steine ist falsch.“
Johannes nahm einen der kokosnussgroßen Steine und ordnete sie in einer anderen Reihenfolge an. Als alle Steine wieder auf dem Altar lagen, begann sich der Boden unter ihnen zu bewegen und eine Säule aus Stein kam aus dem Boden hervor. Johannes begann in einer seltsamen Sprache etwas zu murmeln und dann steckte er seinen kleinen silbernen Schlüssel in das Loch auf der Säule und ein heller Strahl aus Licht schoss hervor.
„Der Zauber ist nun gebrochen, ihr seid frei.“ sagte Johannes.
Langsam konnt auch Bruder Martin seine Hände aus dem Stein lösen und begann zu sprechen: „Ich dachte, ich könnte den Zauber lösen. Doch dann wurde ich hier fest gehalten. Doch wer wird nun als Erster durch das Tor gehen, um zu prüfen, ob der Zauber wirklich gebannt ist?“
Die anderen Männer stimmten Martin zu, denn auch sie fürchteten, sie könnten vernichtet werden, denn keiner konnte glauben, dass der Bann wirklich gebrochen sei. So gingen alle mit Johannes zu dem Tor.
Jetzt regten sich auch in Johannes Zweifel, ob wirklich nichts passieren würde, wenn er durch dieses Tor nach draußen ging. Da sah er das Einhorn wie es einfach durch das Tor galopierte. Johannes nahm allen Mut zusammen und lief ebenfalls durch den Torbogen. Und es geschah wirklich nichts. Der Zauber war gelöst und Johannes hatte seine Aufgabe erfüllt. Er hatte die Arbeit seiner Eltern beendet. Er war frei. Er schwang sich auf das Einhorn, was auf ihn gewartet hatte und verschwand.
Nun trauten sich auch die Anderen hindurch. Tatsächlich, sie waren frei. Nur Bruder Martin hatte etwas Bedenken hindurch zu gehen. Die Sache mit dem Sonnenaltar hatten ihn zu denken gegeben. Doch dann schritt auch er hindurch.
Doch sie gingen nicht für immer, viele kehrten auch wieder zurück. Doch der Keller der Tausend Bücher konnte nie gefunden werden.
 

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Der Keller der tausend Bücher
Veröffentlicht von Mimmikux am 20. 09. 2005 11:28
Da war es wieder, das weiße Einhorn(Punkt) [blue] und [/blue] (Es) graste mit den Kühen auf der Weide.(Leerfeld)Für Johannes war es keine Besonderheit mehr, denn seit seiner Kindheit konnte er Dinge sehen, die die anderen nicht sahen. Seltsame Dinge gingen auch hier im Kloster vor. Seit er sich erinnern kann(Komma) hat nie jemand versucht(Komma) das Kloster zu verlassen und Bruder Martin hatte [red] ihn [/red] (ihm) erzählt(Komma) was mit dem passiert war, der versucht hatte(Komma) das Gelände zu verlassen. Er war grausam gestorben. Bruder Martin hatte ihm aber auch von einem Zauber erzählt, und [red] das [/red] (dass) irgendwann jemand den Zauber aufheben könnte.

Johannes legte sich auf sein Bett und starrte die von der Kerze nur schwach beleuchtete Wand an. Verschlungene Blätterranken verzierten diese.
Da, was war das? Johannes sah einen Schatten. Ist da etwa eine Tür? Nein, das kann doch nicht sein! Er sprang auf und ging zur Wand. Mit beiden Händen tastet er die Wand ab, ob es eine Klinke oder einen Riegel gab. Nichts. Er ging ein paar Schritte zurück und nahm die Kerze. Er leuchtete um den scheinbaren Türrahmen. Da entdeckte er ein Loch in der Wand. Ein winziges Schlüsselloch. Johannes Herz schlug schneller,[blue] als er das winzige Loch entdeckte[/blue] (überflüssig). Was bis jetzt keiner wusste, [red] das [/red] (dass) der junge Mann seit seiner jüngsten Kindheit einen Schlüssel um den Hals trug. Er ist nicht groß, doch vielleicht ist es genau der Schlüssel für dieses Schloss. Hannes [red] sucht [/red] (suchte) das Band um seinen Hals unter seinem Hemd und zog den kleinen silbernen Schlüssel hervor. Mit etwas zittrigen Händen zog er das Band über seinen Kopf und versucht den Schlüssel in das winzige Schlüsselloch zu stecken. Wie magisch angezogen glitt der Schlüssel [blue] ins Loch [/blue] (hinein) und schloss [blue] sich [/blue] (die Tür) fast von selbst auf. Dann sprang die Tür auf und ein schwarzer, [blue] spinnenwebenbehangener [/blue] (mit Spinnenweben behangener) Gang kam zum Vorschein. Wo führt der Gang hin? Ist das vielleicht der Keller der tausend Bücher, [blue] wovon [/blue] (von dem) Bruder Martin gesprochen hatte? Johannes warf sich die Decke von seinem Bett über, nahm die Kerze und verschwand durch die Tür.

Johannes ging in das Gewölbe und [red] tastet [/red] (tastete) sich langsam im Lichtschein der Kerze voran. Er kam an eine Eichentür und als er die verrostete Klinke herunter [red] drückt, öffnet [/red] (drückte, öffnete) sich die Tür mit einem lauten[red] knarren[/red] (Knarren). Er [red] gelangt [/red] (gelangte) in einen Keller(Komma) der über und über mit Büchern gefüllt war. Das [red] seltsame [/red] (Seltsame) war nur, dass die Bücher nicht alt und verstaubt waren. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch und ein Stuhl stand davor. Johannes stellte die Kerze auf den Tisch, dann ging er zu den Regalen und schaute sich die Bücher [blue] des Raumes [/blue] (überflüssig) an. Er ging näher an eines der Regale heran. Plötzlich sah er auf einem der Bücherrücken ein kleines Licht blinken. Er ging an das Regal(Komma) um [blue] es sich [/blue] (sich das Buch) näher anzuschauen. Als Johannes davor stand und [blue] er [/blue] (überflüssig) es herausziehen wollte, flog es wie von Geisterhand auf ihn zu und sprang förmlich in seine Hand. Er hielt es fest. Dann schlug er die erste Seite [blue] des Buches [/blue] (überflüssig) auf.
Was war das? Ein Bild, aber nein, es bewegte sich jemand auf dem Bild. Eine Frau mit verschränkten Armen lief scheinbar gelangweilt hin und her. Als sie [red] Johnnes [/red] (Johannes) erblickte(Komma) fing sie an zu sprechen.
„Na(Komma) das wird ja endlich Zeit, [red] das [/red] (dass) mal jemand hier in den Keller gefunden hat. So, junger Mann(Komma) nun mach dich mal an die Arbeit. Die Bücher warten.“
„Aber, aber...“ [red] stottert [/red] (stotterte) Johannes, „das schaff ich doch nie im Leben“
„Ach komm, sei nicht so, einer muss doch den Zauber brechen. Außerdem hält dich der Zauber doch hier im Kloster gefangen und du könntest sowieso nicht weg.“
Johannes dachte nach.(Leerfeld) Sie hatte Recht. Weg konnte er nicht, also konnte er auch die Bücher lesen. Doch warum hatte gerade er einen Schlüssel für einen Keller, der des Zaubers Lösung beinhaltete? Ihm wurde unheimlich und er wollte das Buch zuschlagen. Doch es ging nicht.
„Versuch nicht(Komma) weg zulaufen, es ist deine Bestimmung(Komma) dieses Kloster zu befreien. Deine Eltern haben dich als Baby hier her gebracht und nun ist deine Zeit gekommen, ihre Arbeit zu vollenden. Ich werde dir dabei helfen, doch du musst auch etwas tun.“
„Was kann ich schon tun, bis ich [red] dies [/red] (diese) Bücher alle gelesen habe, bin ich schon gestorben, dass schaffe ich nie. Und [red] welch [/red] (welche) Arbeit haben meine Eltern begonnen?“
„Der Mann, der dieses Kloster verzaubert hat, hatte auch Schwächen und deine Eltern wussten, wie sie diesen Zauber überwinden konnten, deshalb bist du nun hier. Ich habe da etwas, was dir helfen könnte(Komma) es schneller zu schaffen, doch leider kann ich dieses Buch nicht verlassen und du musst mir helfen.“
„Na gut, ich will das, was meine Eltern begonnen haben(Komma) zu Ende führen. Ich werde alles tun, was du von mir verlangst.“
„Das ist gut, dann kann es ja losgehen. Als Erstes musst du die Schrift lernen, in der diese Bücher geschrieben sind.“
Johannes[red] stöhnt[/red] (stöhnte), er war eigentlich müde und wollte in sein Bett. Auf einen Hieroglyphenkurs hatte er jetzt keine Lust mehr, doch die Dame in dem Buch begann bereits die ersten Buchstaben an eine Tafel zu kritzeln und Bilder dahinter zu malen. Johannes fielen die Augen zu und er konnte den Buchstaben nicht mehr folgen. Sein Kopf wurde schwerer und schwerer und fiel auf das Buch.
Als Johannes wieder aufwachte, lag er in dem Zimmer mit [red] den [/red] (dem) Rankenmuster an der Wand in seinem Bett mit einer[red] Strohmatraze[/red] (Strohmatratze). Die Sonnenstrahlen kitzelten seine Nase und der Hahn krähte auf dem Hof. Ein Duft nach frisch gebackenem Brot zog in seine Nase. Da klopfte es an der Tür.
„Johannes, du [blue] sollen [/blue] (ist das gebrochene deutsch beabsichtigt) zu Bruder Martin kommen“
Johannes sprang aus dem Bett und rief: „Ja, ich komme gleich.“
Als Johannes sich mit Bruder Martin zum Frühstück in der Küche traf(Komma) wurde er zur Rede gestellt: „Wo warst du diese Nacht?“
Johannes schaute ihn verwundert an. „Woher wisst Ihr, dass ich im Keller der tausend Bücher war?“
Bruder Martin riss den Mund auf und wich ein Stück zurück. “Du warst im ...“ [red] er [/red] (Er) wagte nicht(Komma) weiter zu sprechen.(Leerfeld)Bruder Martin dachte nach, wenn er der Auserwählte war, dann war seine (eigene) Chance(Komma) den Bann zu brechen(Komma) dahin. Doch er wollte das Geheimnis lüften und den Zauber lösen. Er hatte da eine Idee.
“Ich fasse es nicht, ein kleiner schmächtiger Kerl wie du und soll dieses Kloster von dem Bann befreien. [red] Das [/red] (Dass) ich nicht lache.“
„Du glaubst mir also nicht?“
„Nein(Komma) kein Wort, du warst sicher im Wald, bei deinem Einhorn, was du dir auch nur einbildest“(Komma) spottete Bruder Martin.
„Wir werden ja sehen, wer den Bann brechen kann.(kein Punkt)“(Komma) schrie Johannes ihn an und rannte ohne etwas zu essen in sein Zimmer.
Bruder Martin hatte die anderen Mönche um sich versammelt, um ihnen von den Dingen dieser Nacht zu erzählen. „Johannes soll der Auserwählte sein?“(Komma) murmelten sie, „nein, das kann er doch nicht sein“ (Leerfeld zuviel), „denkst du wirklich?“(Komma) stellten einige in Frage.
„Ich kann es selbst kaum glauben, doch als er mir sagte(Komma) wo er diese Nacht war, besteht kein Zweifel. Schauen wir doch in [red] seinem [/red] (sein) Zimmer. Es muss dort einen Tür zu dem Keller geben.“
„Ja, kommt(Komma) lasst uns nachsehen“(Komma) stimmten die anderen zu.
Als Johannes in seinem Zimmer angekommen war(Komma) legte er sich wie am Vorabend auf sein Bett und starrte auf die Wand.
„Warum ich und warum glaubt mir Bruder Martin nicht?“ Als er so in Gedanken versunken auf die Wand starrte, war plötzlich die Tür wieder da. Johannes griff nach dem Schlüssel um seinen Hals und wieder gelangte er in den Keller der Tausend Bücher.
Diesmal lag ein Buch auf dem Tisch und magisch angezogen lief er darauf zu und setzte sich hin. Wie von Geisterhand schlugen die Seiten um. Schneller, immer schneller. Johannes konnte es lesen, schneller, immer schneller. Als er die letzte Seite gelesen hatte, schlug das Buch zu und sprang ins Regal zurück. Johannes wollte aufstehen, doch da kam schon das nächste angeschossen und öffnete sich vor ihm. Er begann wieder zu lesen. Seine Augen starrten wie gebannt auf die Buchstaben. In seinem Kopf regte sich immer mehr Verständnis. Doch nach dem hundertsten Buch fiel Johannes Kopf erschöpft auf das Buch und er schlief ein.
Die Mönche unterdessen konnten es nicht fassen. Johannes war nicht in seinem Zimmer, obwohl einer gesehen hatte, wie er darin verschwand. Sie suchten die Wände ab. Es war nichts zu finden, es gab keine Tür, die in einen Keller führte.
„Ich werde die Tür verschließen und einer bleibt hier vor der Tür stehen, irgendwann muss er ja [blue] muss er ja [/blue] (überflüssig) mal wieder auftauchen.“
„Ja, das ist eine gute Idee(Anführungszeichen), stimmten die andern zu.“
Bruder Martin jedoch begab sich in die alte Bibliothek(Komma) um zu lesen. Es musste doch etwas geben, worin etwas über die Vergangenheit dieses Klosters stand. Er war fest davon überzeugt, [red] das [/red] (dass) er das Rätsel lösen konnte, auch ohne den Keller der tausend Bücher. Er hatte sogar schon eine Lichtung gefunden, auf der ein [red] Alter [/red] (Altar) mit sieben sonderbaren Vertiefungen stand. Doch in den Büchern war einfach nichts zu finden, wie diese Vorrichtung zu bedienen war.
Als Johannes diesmal erwachte, lag er wieder in seinem Bett, doch inzwischen war es draußen dunkel geworden. Er musste den ganzen Tag im Keller gelesen haben. Johannes verspürte Hunger und wollte zur Tür hinaus. Doch diese war verschlossen. Johannes schlug dagegen und rief nach Bruder Martin.
Die Wache vor der Tür rannte zu Bruder Martin. Bruder Martin hatte also Recht gehabt, er würde [red] irgenwann [/red] (irgendwann) wieder aus dem Zimmer heraus wollen. Er schloss die Tür auf. Da stand Johannes und sagte mit unschuldiger[red] Mine[/red] (Miene): „Ich habe[red] hunger[/red] (Hunger).“
„Zuerst musst du uns noch einige Fragen beantworten.(kein Punkt)“(Komma) begann Martin etwas barsch.
„Es wäre aber nett, wenn ich erst einmal etwas zu Essen bekäme, ich habe den ganzen Tag hart gearbeitet.“
Die Männer(Komma) die noch vor der Tür standen(Komma) schauten sich [red] verduzt [/red] (verdutzt) an. War er wirklich in dem Keller gewesen, aber es gab doch keine Tür und das Zimmer war doch leer.
„Schaut [red] mit [/red] (mich) nicht so an, ich werde es euch erklären, doch jetzt brauche ich erstmal was zu Essen.“
[red] So ging[/red] (Sie gingen) alle in die Klosterküche und man setzte ihm das Essen vor. Johannes schlang es[red] hinter[/red] (hinunter), als hätte er eine ganze Woche nichts bekommen. Als er fertig war, begann er zu berichten, was er erlebt und bereits gelernt hatte. Doch um das Kloster von seinem Bann zu befreien(Komma) brauchte er die Hilfe der Mönche. Johannes musste sieben Steine finden, auf denen besondere Zeichen eingraviert waren. Deshalb fragte er die Mönche.(besser Doppelpunkt) „Gibt es hier solche Steine mit seltsamen Zeichen?“
Die Männer dachten nach. Da rief einer aus der Ecke des Zimmers, ein [red] kleinen [/red] (kleiner) schmächtiger Mann.(besser Doppelpunkt und kein Absatz)
„Ja, ich habe schon ein paar Steine mit Zeichen gefunden, doch ich habe sie nicht weiter beachtet.“
„Wo sind sie jetzt?“(Komma) wollte Johannes wissen. (Anführungszeichen)Sie liegen am Feldrand, ich habe die Steine mit den anderen Steinen, die auf dem Acker lagen(Komma) an den Rand gelegt. Doch jetzt in der Dunkelheit wird man sie nicht finden.“
Johannes beauftragte die Mönche(Komma) gleich morgen mit der Suche zu beginnen. Denn nur die sieben Steine konnten ihnen weiterhelfen.
In der folgenden Nacht ging Johannes nicht in den Keller, er schlief tief und fest. Doch in den folgenden [blue] 10 [/blue] (zehn) Tagen las er jeden Tag hundert [red] Büchern [/red] (Bücher) aus dem Keller. Als er das letzte gelesen hatte, wusste er zwar alles über das Geheimnis(Komma) aber er hatte den Zauber noch nicht gebannt. Nun musste er handeln.
Doch Bruder Martin war ihm schon zuvor gekommen. Als Johannes von den Steinen mit den Zeichen gesprochen hatte, fiel ihm der Altar ein und gleich am nächsten Tag machte er sich auf die Suche nach den Steinen. Einen hatte er zufällig selbst schon am Feldrand entdeckt, also konnten die andern nicht weit sein. So fand er alle sieben Steine, bevor die [red] Anderer [/red] (anderen) sie entdecken konnten. Während Johannes weiter in seinem Keller die Bücher las, versuchte Bruder Martin(Komma) das Geheimnis des Altars zu lüften. Doch nichts geschah. Egal wie er die Steine auch in den Vertiefungen anordnete, es geschah nichts.
Am [red] 10 [/red] (zehnten) Abend fragte Johannes die Mönche, ob sie bereits alle Steine gefunden hatten. Doch enttäuscht traten sie vor und teilten ihm mit, dass sie nicht einen [red] Einzigsten [/red] (einzigen) gefunden hatten.
(Anführungszeichen)Wo ist [red] eigenlich [/red] (eigentlich) Bruder Martin(Anführungszeichen), fragte jemand. Keinem war aufgefallen, [red] das [/red] (dass) er fehlte. Doch einer sagte: „Vielleicht ist er auf der Lichtung, wo der komische Altar steht. Ich habe ihn in den letzten Tagen häufig dahin gehen sehen.“
„Vielleicht ist er ja jetzt auch da“(Komma) ahnte Johannes.
[blue] „Das könnte sein, denn er ist noch nicht zurückgekehrt.“
[/blue] (überflüssig) „Kommt, führt mich zu diesem Altar. Es ist sicher der Sonnenaltar, der ist wichtig, um den Zauber, der auf dem Kloster liegt(Komma) zu brechen.“
„Ja,(Leerfeld)kommt(Komma) folgt mir.“ Die Männer nahmen ihre Laternen und zogen los.
Als die Männer zu dem Altar kamen, sahen sie eine Gestalt am Altar, die zappelte, aber keinen Ton von sich gab. Als sie näher herankamen, sahen sie, dass es Bruder Martin war. Er steckte mit seinen Händen im Stein des Altars fest und konnte nichts sagen, so sehr er auch seinen Mund aufriss.
„Das ist die Strafe für den, der es wagt(Komma) den Zauber zu brechen, ohne die Fähigkeiten des Auserwählten zu haben.(kein Punkt)“, sagte Johannes.
Die Männer schauten ihn verwundert an. Woher wusste er das? War er derjenige, der den Zauber wirklich brechen konnte? Johannes schaute sich die Kombination der Steine an und schüttelte [blue] mit dem [/blue] (den) Kopf.
„Er wollte es tatsächlich allein versuchen, doch die Anordnung der Steine ist falsch.“
Johannes nahm einen der kokosnussgroßen Steine und ordnete sie in einer anderen Reihenfolge an. Als alle Steine wieder auf dem Altar lagen, begann sich der Boden unter ihnen zu bewegen und eine Säule aus Stein kam aus dem Boden hervor. Johannes begann in einer seltsamen Sprache etwas zu murmeln und dann steckte er seinen kleinen silbernen Schlüssel in das Loch auf der Säule und ein heller Strahl aus Licht schoss hervor.
„Der Zauber ist nun gebrochen, ihr seid frei.(kein Punkt)“(Komma) sagte Johannes.
Langsam [red] konnt [/red] (konnte) auch Bruder Martin seine Hände aus dem Stein lösen und begann zu sprechen: „Ich dachte, ich könnte den Zauber lösen. Doch dann wurde ich hier fest gehalten. Doch wer wird nun als Erster durch das Tor gehen, um zu prüfen, ob der Zauber wirklich gebannt ist?“
Die anderen Männer stimmten Martin zu, denn auch sie fürchteten, sie könnten vernichtet werden, denn keiner konnte glauben, dass der Bann wirklich gebrochen sei. So gingen alle mit Johannes zu dem Tor.
Jetzt regten sich auch in Johannes Zweifel, ob wirklich nichts passieren würde, wenn er durch dieses Tor nach draußen ging. Da sah er das Einhorn(Komma) wie es einfach durch das Tor[red] galopierte[/red] (galoppierte). Johannes nahm allen Mut zusammen und lief ebenfalls durch den Torbogen. Und es geschah wirklich nichts. Der Zauber war gelöst und Johannes hatte seine Aufgabe erfüllt. Er hatte die Arbeit seiner Eltern beendet. Er war frei. Er schwang sich auf das Einhorn, [blue] was [/blue] (das) auf ihn gewartet hatte(Komma) und verschwand.
Nun trauten sich auch die [red] Anderen [/red] (anderen) hindurch. Tatsächlich, sie waren frei. Nur Bruder Martin hatte etwas Bedenken(Komma) hindurch zu gehen. Die Sache mit dem Sonnenaltar hatten [red] ihn [/red] (ihm) zu denken gegeben. Doch dann schritt auch er hindurch.
[blue] Doch[/blue] (Aber) sie gingen nicht für immer, viele kehrten auch wieder zurück. Doch der Keller der Tausend Bücher konnte nie gefunden werden.



das war nur das gröbste. ansonsten - nettes werk, sonst hätt ich mir die mühe nicht gemacht.
lg
 



 
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