Der Krieg

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unbekannt2581

Verbotenes Mitglied
gut dargestellt, sehr gut sogar.
Aber es fehlt die Variante der armen Socken, die ausführende sein werden, Kanonenfutter. Und die leidtragende
"zivile Bevölkerung".

Dein Gedicht spricht aber trotzdem aus der Seele, danke Otto.

mikel
 
H

Holger

Gast
Mein Respekt....

... Otto, für den Versuch.
Eigentlich müsste es in derzeitigen Situation zur Schreibaufgabe gemacht werden, damit möglichst viele dieser Gedanken zusammenfliessen können.
Allerdings bin ich mir auch klar, dass wir nicht genügend Worte haben werden, um das Thema zu erschlagen.
Wir stehen vor der Frage, was ein Gedicht kann.
Und es geht mir selbsr so, dass ich diesen Stoff nicht wirklich aufzugreifen wage.
Mikel hat sicher recht, wenn es gerade hier immer etwas zu ergänzen gibt. Aber schon der Ansatz, das Herangehen ist alle Achtung wert.

Beste Grüße
Holger

PS @ Mikel: Danke für die Wünsche
 

stemo

Mitglied
Wer spricht denn da? Der Vater mit seinem Sohn? Die Mutter mit ihrer Tochter? Besonders originell ist der Kriegsvergleich mit der "dreckigen Hure" nicht gerade. Wird er besser, indem du ihn zweimal wiederholst? Leider finde ich in Deinem gerechtfertigten Wutausbruch nicht die Bilder, die mir das Ungeheuerliche unseres Zeitgeschehens, die Hetze, die Rhetorik, die Fratze der Macht vor Augen führen.
Gruss! stemo
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Zusatz........

Der Krieg
ist eine
dreckige Hure
mein Kind
Ihr Zuhälter
der Stadthalter
des Todes
Die Leichen
und Heimatlosen
die Kollateralschäden
ihre grausamen Seelen
Der Krieg
ist eine
dreckige Hure
mein Kind

Danke......Für eure positiven und kritischen Kommentare...Gruß Otto
 
S

Stoffel

Gast
hallo Otto..
"Stadthalter" wäre aber besser..:)

lG
ansonsten kennste ja meine Meinung und Vorschläge
Bussi
Stoffel
 

LuMen

Mitglied
Hallo Otto,

ich finde Deinen Bewältigungsversuch - bei diesem Thema wird es wohl immer nur ein Versuch bleiben - sehr beachtlich. Vielleicht gelingt es Dir, Deine zweite "Variante" irgendwie mit dem urprünglichen Gedicht zusammenzufassen.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende
LuMen
 

stemo

Mitglied
Ich finde immer noch, dass es für Prostituierte, selbst wenn sie nicht frisch geduscht sind, eine Beleidigung ist, mit diesem Krieg verglichen zu werden....
Gruss! stemo
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

da ich Otto und seine Werke kenne weiss ich, er würde niemals jemanden verunglimpfen..
ich kanns zwar nicht erklären, heute fehlen mir eh die Worte, aber Du darfst, Stemo, das nicht auf die eigentlichen Prostituierten beziehen.
Es gibt auch das "prostituieren" sogar in Beziehungen..das ist eine traurige Angelegenheit..
aber selbst Therapeuten benutzen DORT den Ausdruck..
Menschen prostituieren sich oft..

lG
Stoffel
 

stemo

Mitglied
Lieber Otto, ich muss Deine Gedanken nicht verstehen, sondern nur das, was dasteht.
Lieber Stoffel, aus meinem vorangegangenen Kommentar; ist da kein bisschen Ironie herauszuhören?
Nochmals: Die zweimal wiederholte Hauptaussage des Textes: "Der Krieg ist eine dreckige Hure" bringt zwar eine etwas primitiv formulierte emotionale Botschaft rüber, aber inhaltlich ist das Ganze doch eher schwach besetzt, da fändest Du, Otto doch sicher aussagekräftigere und originellere Bilder!
Gruss! stemo
 
S

Stoffel

Gast
Moin Stemo,

hab mir echt Gedanken gemacht und rum gegrübelt..
Meinst Du vielleicht es so, das es noch ein zu GERINGER Vergleich ist?
(dann läge das Missverständis aber an der Satzstellung?)
Weil Du ja etwas von "Ironie" schriebst?
*grübel*

schönen Tag
lG
Stoffel
 

stemo

Mitglied
Gering ja, lieber Stoffel, jetzt bist Du langsam auf der richtigen Spur. Ironisch war natürlich meine Bemerkung mit der nicht frisch geduschten Prostituierten. Schau, "dreckige Hure" ist primär mal ein Fluch oder ein "Kraftausdruck", der sich meistens auf eine Person bezieht. Krieg als solcher, meine ich, ist ja nicht etwas personifiziertes, sondern ein Geschehen, ein Aggregatszustand, wie auch immer. Wenn schon personifizieren, könnte Otto die Hurerei eher auf einen Blair oder Konsorten beziehen. Aber eben, damit gibt er zwar seiner Wut einen Namen, ok., aber viel mehr sagt er damit nicht aus.
Versuche er doch einerseits Bilder für den Krieg als solcher zu finden, andererseits für die miesen Akteure, die er darin anklagen will.
Gruss! stemo
 

Beatrix

Mitglied
Sehr gut

Lieber Otto, du hast das Thema sehr gut erfasst und sprichst vielen aus der Seele. Krieg ist nun mal ein schmutziges Geschäft.
Lieber Stemo, vielleicht hat Otto nicht unbedingt Deinen Nerv mit seinem Werk getroffen, jedoch muss man es deswegen nicht zerreden. Wie würdest du das Thema denn in deine lyrischen Worte fassen?

Lieber Gruß aus Tennessee
und schönen Tag...
Eure Bea
 

stemo

Mitglied
Ich hab's versucht. Siehe "Falsche Falken", eine korrigierte und ergänzte Version meines früheren Beitrages "Lügen und Krieg"
Gruss! stemo
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Abschließend: Das Gedicht bezieht sich auf das Gemälde "der Krieg" von Arnold Böcklin (1827 - 1901)
1896 Öl auf Holz...
Onlinekunst.de wird demnächst eine Antikriegsseite eröffnen
"artists against the war"...Vielleicht schaust du dann einfach mal dort nach lieber Stemo.
 

stemo

Mitglied
Den kunsthistorischen Bezug habe ich Deinen Zeilen nicht angemerkt. (Hatte Arnold Böcklin bereits Erfahrungen mit Viagra?)
 



 
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