Der Kuss des Todes

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Tala

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Der Kuss des Todes

Dunkelheit.
Der Mond scheint hell, silbern in der Nacht.
Ein verliebtes Pärchen.
Flüsternde süße Nichtigkeiten sind zu hören.
Keine Menschenseele.
Nur das Schreien der Eule;
„Pass auf, mein Kind, gib Acht!“

Eine junge Frau, ein Mann.
Düster und geheimnisvoll wirkend.
Er streichelt zärtlich ihre nackte Schulter.
Legt seinen Arm um ihren Körper.
Es wird immer heller, der Mond glänzend.
Die süßen Nichtigkeiten verklingen.

Es ist still. Er berührt ihren Körper ganz vorsichtig und zart.
Küsst sie.
Auf die Lippen. Die Frau lächelt.
Auf den Hals. In den Hals.
Das Lächeln stirbt auf ihren Lippen.
Gefriert.

Rote Tropfen laufen über ihren Oberkörper.
Langsam, quälend, setzt ihre Atmung aus.
Ihr Blick, ihre Augen. Ihr Entsetzen.
Lange, scharfe Zähne war das Einzige,
das sich in ihr Gedächtnis gebrannt hat.

Lächelnd steht der Mann auf.
Der Körper der Frau fällt leblos auf die kalte Parkbank.
Sie hatte ihn so sehr geliebt.
Rotes Blut auf seinen Zähnen...
Dann war er weg.
Es war der Kuss des Todes.

Und sie war nur ein weiteres Opfer...
 



 
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