Der Löwerich

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Janosch

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So prächtig steht er da auf einer Klippe,
im Winde flattert seine goldne Mähne.
Er blickt herab: dort gähnt eine Hyäne
und wühlt im Dreck, ganz ohne Ziel und Sippe.

Der Löwe giert und sabbert: „tappe tippe“ -
er schleicht sich ran und zückt bereits die Zähne,
aus seinem Antlitz streicht er eine Strähne:
dann reißt er rohes Fleisch von dem Gerippe.

Von Ferne poltert was über die Weide:
es wirbelt Staub und nähert sich - die Meute!
doch ist er ganz vertieft in seine Beute -

Gar schnell zertrampelt sind die Eingeweide
des Löwerichs. So lieblich schmeckt die Luft:
Jetzt blüht sein Mäulchen hübsch aus seiner Gruft.
 



 
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