Der Mechanismus

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Der Mechanismus

Die Knochen klappern und rattern,
Schritt reiht sich folgsam an Schritt,
die Anderen plappern und stottern,
ach, arbeiteten sie doch bloß mit!

Das Fleisch wackelt stetig und zittert,
hegt Furcht vor dem zehrenden Tun,
der Anderen Liebe verwittert,
sie sind meine Feinde nun.

Die Arbeit ist endlich erledigt,
Gitterstäbe und Stein,
hab lange die Mühe gepredigt,
jetzt sperr' ich die Anderen ein.
 
T

Thys

Gast
Hallo Martin,

beim Einstieg dachte ich erst, Du willst hier von Maschinen oder Robotern oder ähnlichem erzählen.
Klappernde, ratternde "Knochen" passen u.U. zu Robotern aber nicht zu menschlichen Knochen. Selbst wenn Du stolzer Besitzer eines Blechhüftgelenkes wärst, würdest Du die Geräuschkulisse nicht produzieren können.

Fleisch (Muskel) wackelt eigentlich auch nicht. Pudding wackelt. Fett würde schwabbeln und nicht so optimal ausgedrückt meinetwegen auch wackeln.

Was ist das für eine Liebe, von der Du da schreibst? Versteh ich nicht.

Irgendwie ist Dein Text nicht so ganz rund. Auf jeden Fall hast Du es da mit ziemlich stinkfaulen Mitinsassen zu tun. Allerdings habe ich noch nicht den Trick durchschaut, wie Du Dich aus dem Knast rausmogelst um die Anderen einzusperren.

Egal, immerhin ist es Dir gelungen!

Gruß

Thys
 

presque_rien

Mitglied
Hi Martin,

schlecht finde ich das Gedicht nicht, es ist auf jeden Fall atmosphärisch - aber ich habe auch meine Verständnisprobleme. Vorab: Die klappernden und ratternden Knochen und das wackelnde, zitternde Fleisch finde ich gut! Natürlich passt diese Beschreibung nicht zu menschlichen Knochen, aber deshalb heisst das Gedicht ja auch "Mechanismus" - ich denke, die Assoziation mit Maschinen und etwas Unmenschlichem ist damit gewollt! Aber wer sind die "Anderen"??

Lg presque
 



 
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