Der Mengerschwamm

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein Mengerschwamm sitzt tief im Meer
im Sande da und quält sich sehr
wie seine Dimension wohl wär,

ob er gerade sei, ob krumm,
und was da säße und warum,
und sinnt und sinnt und fühlt sich dumm.

Worüber er nicht gerne spreche,
und sich so sehr den Kopf zerbreche,
das wäre seine Oberfläche,

sie nämlich sei unendlich groß,
doch ohne Raum, er sei ein Kloß
aus lauter kleinen Würfeln bloß.

Die Würfel seien winzig klein,
nicht mehr als nur ein Hauch von Schein,
und trotzdem dränge Wasser ein.

Er sei, das wäre völlig klar,
ein Schwamm, der einst ein Würfel war,
doch plötzlich nahte die Gefahr.

Da kroch heran die Wasserschnecke
und sprach, dass ihr der Würfel schmecke
und fraß, weil sie gern Schwämme schlecke.

Und trotzdem fraß die Schnecke sacht,
sie gab auf gute Sitten acht,
nur einen Würfel raus, bedacht.

Sie fraß - auf Grund der guten Sitte -
den Würfel aus des Schwammes Mitte,
damit der Schwamm nicht gar so litte.

Dann fraß sie, ohne sich zu streiten,
die Mitte aus des Schwammes Seiten
und fuhr so fort durch lange Zeiten.

Die Löcher wurden klein und kleiner,
der Schwamm, er wurde fein und feiner,
sein Aufbau wurde rein und reiner.

Jetzt sitzt der Mengerschwamm im Meer
im Sande da und quält sich sehr
wie seine Dimension wohl wär,

ob er gerade sei, ob krumm,
und was da säße und warum,
und sinnt und sinnt und sitzt ganz stumm.
 

Montgelas

Mitglied
lieber bernd,

wir haben hier ein klassisches fraktal,
es kommt zwar biologisch her
und hat historisch - aktuell im meer,
wie auch so mancher aal
probleme, die betrachtet man es relativ,
zwar groß sind - aber nicht sehr tief !

so mancher würfel ohne mitte,
das ist noch völlig unerkannt,
gehört zu escher und zum möbiusband,
er ist in diesem bund der dritte.

die qual des schwammes ist fatal,
denn ob nun grade oder krumm,
benedikt läßt grüßen,
er schaut ihn an, er ist nicht dumm !
und schreibt mit flüssger feder:
die welt sei tetraeder !

der mensch ist gut, die welt ist schlecht,
liest er dann später noch bei brecht.
und schließt nun messerscharf:
dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

ahoi

sorry, für das gedankendurcheinander !

herzlich

montgelas
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Zur Begriffserklärung, für die, die mit dem Begriff "Mengerschwamm" (bzw. auch "Mengerscher Schwamm) nichts anfangen können.

Der Mengerschwamm ist dreidimensionaler Cantorstaub und hat die Dimension 2,7268. Er ist also weder zwei- noch dreidimensional. Er hat eine unendliche Oberfläche und ein Volumen und eine Masse von Null.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein Mengerschwamm sitzt tief im Meer
im Sande da und quält sich sehr
wie seine Dimension wohl wär,

ob er gerade sei, ob krumm,
und was da säße und warum,
und sinnt und sinnt und fühlt sich dumm.

Worüber er nicht gerne spreche,
und sich so sehr den Kopf zerbreche,
das wäre seine Oberfläche,

sie nämlich sei unendlich groß,
doch ohne Raum, er sei ein Kloß
aus lauter kleinen Würfeln bloß.

Die Würfel seien klitzeklein,
nicht mehr als nur ein Hauch von Schein,
und trotzdem dringe Wasser ein.

Er sei, das wäre völlig klar,
ein Schwamm, der einst ein Würfel war --
doch plötzlich nahte die Gefahr.

Da kroch heran die Wasserschnecke
und sprach, dass ihr der Würfel schmecke,
und fraß, weil sie gern Schwämme schlecke.

Und trotzdem fraß die Schnecke sacht
- sie gab auf gute Sitten acht -
nur einen Würfel raus, bedacht.

Sie fraß - auf Grund der guten Sitte -
den Würfel aus des Schwammes Mitte,
damit der Schwamm nicht gar so litte.

Dann fraß sie, ohne sich zu streiten,
die Mitte aus des Schwammes Seiten
so fuhr sie fort durch lange Zeiten.

Die Löcher wurden klein und kleiner,
der Schwamm, er wurde fein und feiner,
sein Aufbau wurde rein und reiner.

Jetzt sitzt der Mengerschwamm im Meer
im Sande da und quält sich sehr,
wie seine Dimension wohl wär,

ob er gerade sei, ob krumm,
und was da säße und warum,
und sinnt und sinnt und sitzt ganz stumm.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein Mengerschwamm sitzt tief im Meer
im Sande da und quält sich sehr,
wie seine Dimension wohl wär,

ob er gerade sei, ob krumm,
und was da säße und warum,
und sinnt und sinnt und fühlt sich dumm.

Worüber er nicht gerne spreche,
und sich so sehr den Kopf zerbreche,
das wäre seine Oberfläche,

sie nämlich sei unendlich groß,
doch ohne Raum, er sei ein Kloß
aus lauter kleinen Würfeln bloß.

Die Würfel seien klitzeklein,
nicht mehr als nur ein Hauch von Schein,
und trotzdem dringe Wasser ein.

Er sei, das wäre völlig klar,
ein Schwamm, der einst ein Würfel war --
doch plötzlich nahte die Gefahr.

Da kroch heran die Wasserschnecke
und sprach, dass ihr der Würfel schmecke,
und fraß, weil sie gern Schwämme schlecke.

Und trotzdem fraß die Schnecke sacht
- sie gab auf gute Sitten acht -
nur einen Würfel raus, bedacht.

Sie fraß - auf Grund der guten Sitte -
den Würfel aus des Schwammes Mitte,
damit der Schwamm nicht gar so litte.

Dann fraß sie, ohne sich zu streiten,
die Mitte aus des Schwammes Seiten
so fuhr sie fort durch lange Zeiten.

Die Löcher wurden klein und kleiner,
der Schwamm, er wurde fein und feiner,
sein Aufbau wurde rein und reiner.

Jetzt sitzt der Mengerschwamm im Meer
im Sande da und quält sich sehr,
wie seine Dimension wohl wär,

ob er gerade sei, ob krumm,
und was da säße und warum,
und sinnt und sinnt und sitzt ganz stumm.
 



 
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