Der Neuling

rabi

Mitglied
Der Neuling

Ein Mensch, ein Feingeist von Natur,
Geht in die Lupe - Zufall pur -
Dort will er seine Heimat finden
Und sich beim Schreiben auch mal schinden.
Drum liest er alles fünfmal quer,
Verbessert, streicht was, schreibt noch mehr.
Stimmt dann noch die Grammatik fein,
Die Rechtschreibung - Auch das muss sein.
Doch während er am Text noch feilt,

Ein Unmensch in die Lupe eilt,
Die Brust nach vorn und hoch das Kinn.
„Seht her“, brüllt er, „jetzt bin ich drin.
Hier ist mein Werk – es ist doch klar
Weltliteratur – wunderbar“
Und wirft dabei mit groß Geschrei
Sein Manuskript in die Kanzlei.
Sofort wird drüber diskutiert,
Und jeder Satz analysiert.
Es gibt viel Lärm um sein Geschreib
Jemand ruft „Geh“ – ein andrer „Bleib“

Dem Menschen wird es jetzt zum Graus
Er schleicht sich aus der Lupe raus.


Liebe Lupianer, ich hoffe aber, dass Ihr Euch jetzt nicht rausschleicht.
 

Elli K.

Mitglied
Nun,

bester Rabi, ich hoffe doch sehr, dies gilt auch für dich und du willst nicht - entnervt von manchen nervigen Threads - die Flinte schon wieder ins Korn werfen. Das wäre wirklich mehr als schade!

Eine treffende Zusammenfassung des Lupentreibens ist dir mit diesem Gedicht gelungen!
Ich les dich immer wieder gern!

Beste Grüße,
Elli
 



 
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