Der Regenbogenbaum
Ein Bäumchen trug stets hoffnungsgrün
An seinen zarten Zweigen.
Da sah es einen Nebel ziehn
Und in die Lüfte steigen.
Er stieg bei Nacht und Morgengraun,
Dem Bäumlein ward es bange.
Fing an nach links und rechts zu schaun,
Wohl war der Herbst im Gange.
Und blickte zu den Blättern bleich,
Bald müsst ihr alle sterben!
Da nahm es einen Pinsel weich,
Begann sie bunt zu färben.
Zuerst ein Rot vom Rosenhaar,
Orange, wie das der Möhren.
Narzissengelb und Grün sogar,
Wie das der Koniferen.
Danach ein Hell- und Dunkelblau,
Ein Pfützlein Violetta
Und schmückte sich, wie oberschlau,
Ganz pfiffig mit Lametta.
Und wünschte sehr, mit etwas Glück,
Der Herbst ließ’ Gnade walten
Und Bäumchen könnt’, weil’s gar so schick,
Die stolze Pracht behalten.
Jedoch der Sturm, des Herbstes Knecht,
Der brauste, sauste, zischte.
Dem armen Bäumchen regelrecht
Und streng eins überwischte.
Er zwang es mürrisch, rau und schwer,
Sein Kunstwerk abzugeben.
Das Bäumchen sprach: „Ich geb’s ja her,
Doch lasset mich am Leben!“
Der rupft’, als sei’s ein Federvieh,
Vom Bäuchlein bis zur Krone,
Ein jedes Blatt, dann nahm er sie
Gebündelt aus der Zone.
Und warf die bunte Blätterschar
Mit Schwung in alle Höhen.
Seitdem kann man dort jedes Jahr
Ein Regenbogen sehen.
Ein Bäumchen trug stets hoffnungsgrün
An seinen zarten Zweigen.
Da sah es einen Nebel ziehn
Und in die Lüfte steigen.
Er stieg bei Nacht und Morgengraun,
Dem Bäumlein ward es bange.
Fing an nach links und rechts zu schaun,
Wohl war der Herbst im Gange.
Und blickte zu den Blättern bleich,
Bald müsst ihr alle sterben!
Da nahm es einen Pinsel weich,
Begann sie bunt zu färben.
Zuerst ein Rot vom Rosenhaar,
Orange, wie das der Möhren.
Narzissengelb und Grün sogar,
Wie das der Koniferen.
Danach ein Hell- und Dunkelblau,
Ein Pfützlein Violetta
Und schmückte sich, wie oberschlau,
Ganz pfiffig mit Lametta.
Und wünschte sehr, mit etwas Glück,
Der Herbst ließ’ Gnade walten
Und Bäumchen könnt’, weil’s gar so schick,
Die stolze Pracht behalten.
Jedoch der Sturm, des Herbstes Knecht,
Der brauste, sauste, zischte.
Dem armen Bäumchen regelrecht
Und streng eins überwischte.
Er zwang es mürrisch, rau und schwer,
Sein Kunstwerk abzugeben.
Das Bäumchen sprach: „Ich geb’s ja her,
Doch lasset mich am Leben!“
Der rupft’, als sei’s ein Federvieh,
Vom Bäuchlein bis zur Krone,
Ein jedes Blatt, dann nahm er sie
Gebündelt aus der Zone.
Und warf die bunte Blätterschar
Mit Schwung in alle Höhen.
Seitdem kann man dort jedes Jahr
Ein Regenbogen sehen.