Der Schwertmeister
Shoks schallendes Gelächter hallte über den menschenleeren Marktplatz. Die Händler hatten sich in Sicherheit gebracht, als sie ihn entdeckten. Sein weißes strähniges Haar fiel ihm lässig ins Gesicht und sein schwarzer Harnisch glänzte in der Sonne.
„Was seid ihr euch da so sicher?“, fragte er mit finsterer Miene.
„Niemand, der meine Klinge je von nahem gesehen hat, kann heute noch davon berichten!“
Die Gestalt , die in einiger Entfernung zu Shok stand, ließ ihr Schwert ein Stück weit aus dem Schaft gleiten, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen.
Shok kannte seinen Gegner. Es war Coyle. Man sagte ihm nach, er sei der beste Schwertkämpfer des Landes und wer seine Klinge mit ihm kreuzt, sei des Todes. Shok kniff die Augen zusammen. Jahre hatte er trainiert, um seine Kampftechnik zu verfeinern, ihr die Perfektion zu geben, um ein Meister zu werden. Seit langer Zeit hörte er Gerüchte, es gäbe einen Kämpfer, der weitaus besser sei, als er. Diese Behauptung war eine Frechheit!
Shok zweifelte nie an sich und seinen Fähigkeiten. Nach jahrzehntelanger Suche standen sich die beiden Krieger endlich gegenüber.
„Ihr nehmt den Mund zu voll, alter Mann!“, sagte Shok, obwohl er vermutete, dass sein Kontrahent nur wenig älter war, als er.
Coyles roter Mantel flatterte im Wind.
„Viel habe ich von euch gehört und weit musste ich reisen, um euch zu finden, doch heute wird sich zeigen, wer der wahre Meister ist.“, ertönte Shoks Stimme, als er sein funkelndes Schwert zog. Die goldenen Verzierungen darauf blendeten den Betrachter mit dem Licht der Abendsonne.
„Vielleicht hättet ihr mehr Zeit darauf verwenden sollen, Weisheit zu erlangen, als mit der Suche nach mir!“, schallte es von Coyle herüber.
Shok ärgerte sich. Wie konnte dieser zerlumpte Bettler es wagen, ihn zu beleidigen?
„Für die Frechheit, euch als den besten Schwertkämpfer zu bezeichnen, werdet ihr heute bezahlen!“, drohte Shok.
„Was ist dieser Titel wert?“, fragte Coyle. „Dumme Menschen haben ihn mir gegeben. Wenn ihr wollt, schenke ich ihn euch!“, sagte Coyle mit kratziger Stimme.
„Genug jetzt!“
Shok hob sein Schwert und schritt auf Coyle zu. Dieser stand noch immer regungslos dort und blickte zu Boden.
Die Pflastersteine des Bodens waren es auch, die seinen fallenden Körper auffingen, nachdem Shoks Schwert seine Brust durchstochen hatte.
Shoks Knappe rannte auf den Platz und gratulierte ihm zu dem gewonnen Duell, doch dieser sah stur geradeaus in die orangefarbene Sonne.
„Er war blind, mein Herr!“
Eine Magd trat hinter einem Stand hervor und sah Shok vorwurfsvoll an, dann fiel sie weinend vor dem zusammengekauerten Coyle auf die Knie. Sein Mantel hatte sich dunkel gefärbt und eine kleine Lache rann langsam darunter hervor.
„Tragisch, aber nun wisst ihr, wer der Bessere war!“, sagte der Knappe, als er mit Shok den Platz verließ.
„Er war es!“, erklärte Shok. „Er verstand es, sein Schwert nicht für mindere Beweggründe einzusetzen und hatte trotz allem den Mut, mir gegenüber zu treten.“
Der Knappe kehrte zurück an den Hof des Kaisers, um ihm die Geschichte von Coyle und Shok zu berichten.
Shok selbst wurde von diesem Tag an nie wieder gesehen. Mancher sagt, er würde in alten Bibliotheken sitzen und versuchen, Weisheit zu erlangen, doch das war nicht richtig. Shok erlangte die Weisheit an dem Tag, an dem er Coyle begegnete...
Shoks schallendes Gelächter hallte über den menschenleeren Marktplatz. Die Händler hatten sich in Sicherheit gebracht, als sie ihn entdeckten. Sein weißes strähniges Haar fiel ihm lässig ins Gesicht und sein schwarzer Harnisch glänzte in der Sonne.
„Was seid ihr euch da so sicher?“, fragte er mit finsterer Miene.
„Niemand, der meine Klinge je von nahem gesehen hat, kann heute noch davon berichten!“
Die Gestalt , die in einiger Entfernung zu Shok stand, ließ ihr Schwert ein Stück weit aus dem Schaft gleiten, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen.
Shok kannte seinen Gegner. Es war Coyle. Man sagte ihm nach, er sei der beste Schwertkämpfer des Landes und wer seine Klinge mit ihm kreuzt, sei des Todes. Shok kniff die Augen zusammen. Jahre hatte er trainiert, um seine Kampftechnik zu verfeinern, ihr die Perfektion zu geben, um ein Meister zu werden. Seit langer Zeit hörte er Gerüchte, es gäbe einen Kämpfer, der weitaus besser sei, als er. Diese Behauptung war eine Frechheit!
Shok zweifelte nie an sich und seinen Fähigkeiten. Nach jahrzehntelanger Suche standen sich die beiden Krieger endlich gegenüber.
„Ihr nehmt den Mund zu voll, alter Mann!“, sagte Shok, obwohl er vermutete, dass sein Kontrahent nur wenig älter war, als er.
Coyles roter Mantel flatterte im Wind.
„Viel habe ich von euch gehört und weit musste ich reisen, um euch zu finden, doch heute wird sich zeigen, wer der wahre Meister ist.“, ertönte Shoks Stimme, als er sein funkelndes Schwert zog. Die goldenen Verzierungen darauf blendeten den Betrachter mit dem Licht der Abendsonne.
„Vielleicht hättet ihr mehr Zeit darauf verwenden sollen, Weisheit zu erlangen, als mit der Suche nach mir!“, schallte es von Coyle herüber.
Shok ärgerte sich. Wie konnte dieser zerlumpte Bettler es wagen, ihn zu beleidigen?
„Für die Frechheit, euch als den besten Schwertkämpfer zu bezeichnen, werdet ihr heute bezahlen!“, drohte Shok.
„Was ist dieser Titel wert?“, fragte Coyle. „Dumme Menschen haben ihn mir gegeben. Wenn ihr wollt, schenke ich ihn euch!“, sagte Coyle mit kratziger Stimme.
„Genug jetzt!“
Shok hob sein Schwert und schritt auf Coyle zu. Dieser stand noch immer regungslos dort und blickte zu Boden.
Die Pflastersteine des Bodens waren es auch, die seinen fallenden Körper auffingen, nachdem Shoks Schwert seine Brust durchstochen hatte.
Shoks Knappe rannte auf den Platz und gratulierte ihm zu dem gewonnen Duell, doch dieser sah stur geradeaus in die orangefarbene Sonne.
„Er war blind, mein Herr!“
Eine Magd trat hinter einem Stand hervor und sah Shok vorwurfsvoll an, dann fiel sie weinend vor dem zusammengekauerten Coyle auf die Knie. Sein Mantel hatte sich dunkel gefärbt und eine kleine Lache rann langsam darunter hervor.
„Tragisch, aber nun wisst ihr, wer der Bessere war!“, sagte der Knappe, als er mit Shok den Platz verließ.
„Er war es!“, erklärte Shok. „Er verstand es, sein Schwert nicht für mindere Beweggründe einzusetzen und hatte trotz allem den Mut, mir gegenüber zu treten.“
Der Knappe kehrte zurück an den Hof des Kaisers, um ihm die Geschichte von Coyle und Shok zu berichten.
Shok selbst wurde von diesem Tag an nie wieder gesehen. Mancher sagt, er würde in alten Bibliotheken sitzen und versuchen, Weisheit zu erlangen, doch das war nicht richtig. Shok erlangte die Weisheit an dem Tag, an dem er Coyle begegnete...