Der Sternenseher

Hagen

Mitglied
Der Sternenseher

Ich sehe oft um zwei Uhr früh,
wenn ich mein Werk getan
und niemand mehr im Hause wacht,
die Stern‘ am Himmel an.

Sie gehn dahin und sind zerstreut
Wie Lämmer auf der Flur,
in Rudeln auch, und aufgereiht
wie Perlen auf der Schnur.

Es funkeln manche weit und breit,
und flimmern rein und schön.
Ich seh‘ die große Herrlichkeit,
und kann mich satt nicht sehn …

Dann saget, unterm Himmelszelt,
mein Herz mir in der Brust:
„Es gibt was Besseres in der Welt
als all ihr Schmerz und Lust.“

Ich werf mich auf mein Lager hin,
und liege lange wach,
Und suche es in meinem Sinn,
und sehne mich danach.
 

anbas

Mitglied
Hallo Hagen,

diese Zeilen gefallen mir - trotz der einen oder anderen handwerklichen Schwachstelle, auf die ich gleich zu sprechen komme - richtig gut. Aber warum steht es bei der experimentellen Lyrik???

Nun ein paar Anmerkungen zu den Stellen, an denen aus meiner Sicht noch etwas getan werden sollte:

Ich sehe oft um zwei Uhr früh,
wenn ich mein Werk get[blue]an[/blue]
und niemand mehr im Hause wacht,
die Stern‘ am Himmel [blue]an[/blue].
[blue](einmal langes "a", einmal kurzes "a" - kein wirklicher Reim - oder spielen hier regionale Sprechweisen mit rein???)[/blue]

Sie gehn dahin und sind zerstreut
Wie Lämmer auf der Flur,
in Rudeln [blue](Herden?)[/blue] auch, und aufgereiht
wie Perlen auf der Schnur.

Es funkeln manche weit und breit,
und flimmern rein und schön.
Ich seh‘ die große Herrlichkeit,
und kann mich satt nicht sehn …

Dann [blue]saget (klingt gar nicht gut!)[/blue], unterm Himmelszelt,
[blue](Vorschlag: Dann flüstert unterm Himmelszelt...)[/blue]
mein Herz mir in der Brust:
[blue](Alternativ-Idee: Dann sagt mir unterm Himmelszelt
das Herz in meiner Brust)[/blue]
„Es gibt was Besseres [blue](Bess'res - sonst passt die Metrik nicht)[/blue] in der Welt
als all ihr Schmerz und Lust.“

Ich werf mich auf mein Lager hin,
und liege lange wach,
Und suche es in meinem Sinn,
und sehne mich danach.
[blue](hier stören mich die drei aufeinanderfolgenden "und". Das zweite "und" durch "Ich" ersetzen, würde das schon ein wenig verbessern, ist aber noch nicht optimal)[/blue]
Ich hoffe, dass da die eine oder andere Anmerkung dabei ist, mit der Du etwas anfangen kannst.

Liebe Grüße

Andreas
 

Hagen

Mitglied
Sternenseher

Hallo Andreas,

Du wirst es mir wahrscheinlich nicht glauben, aber ich habe das Ding geträumt und innerhalb einer halben Stunde niedergeschrieben.
Das hat man nun davon, wenn man das Zeug ohne zu überarbeiten einstellt.

Ich habe aber Deine Anregungen übernommen; - danke dafür.
Irgendwie gefällt es mir jetzt auch besser, ich sollte öfter mal Geträumtes aufschreiben, bevor ich mich an richtige Literatur mache.

Viele liebe Grüße
Yours Hagen

_________
nichts endet wie geplant!
 

Hagen

Mitglied
Der Sternenseher

Ich sehe oft um zwei Uhr zwei Uhr in der Nacht,
wenn ich mein Werk getan
und niemand mehr im Hause wacht,
die Stern‘ am Himmel an.

Sie gehn dahin und sind zerstreut
Wie Lämmer auf der Flur,
in Herden auch, und aufgereiht
wie Perlen auf der Schnur.

Es flimmern manche weit und breit,
und funkeln rein und schön.
Ich seh‘ die große Herrlichkeit,
und kann mich satt nicht sehn …

Dann flüstert unterm Himmelszelt,
mein Herz mir in der Brust:
„Es gibt was Bess‘res in der Welt
als all ihr Schmerz und Lust.“

Ich werf mich auf mein Lager hin,
und liege lange wach,
Ich suche es in meinem Sinn,
und sehne mich danach.
 

anbas

Mitglied
Hallo Hagen

Gern geschehen! Doch, ich glaube Dir - warum sollte ich es nicht tun?

Ja, es nimmt Formen an. Jetzt noch das merkwürdig doppelgemoppelte Ungetüm in der ersten Zeile zähmen, und dann ist es schon recht gut. Sicher, einige Kleinigkeiten könnte man noch weiter verbessern, aber da fehlen mir derzeit die konstruktiven Ideen - möglicherweise hat ja jemand anderes welche...

Vielleicht solltest Du einen der Mods bitten, das Gedicht ins "Gereimte" zu verschieben - experimentelle Lyrik geht irgendwie anders :D.

Liebe Grüße

Andreas
 

Hagen

Mitglied
Hallo Andreas,

ich denke ich lasse das stehen wo es ist, bevor die mir das Zeugs in die Textklinik schieben. Ist mir alles schon passiert.
Danke nochmal für Deine krativen Ideen, aber ich glaube, ich mache lieber richtige Literatur, als so einen Wortmüll.

Liebe Grüße
yours Hagen

______
nichts endet wie geplant!
 

Hagen

Mitglied
Der Sternenseher

Ich sehe oft um zwei Uhr in der Nacht,
wenn ich mein Werk getan
und niemand mehr im Hause wacht,
die Stern‘ am Himmel an.

Sie gehn dahin und sind zerstreut
Wie Lämmer auf der Flur,
in Herden auch, und aufgereiht
wie Perlen auf der Schnur.

Es flimmern manche weit und breit,
und funkeln rein und schön.
Ich seh‘ die große Herrlichkeit,
und kann mich satt nicht sehn …

Dann flüstert unterm Himmelszelt,
mein Herz mir in der Brust:
„Es gibt was Bess‘res in der Welt
als all ihr Schmerz und Lust.“

Ich werf mich auf mein Lager hin,
und liege lange wach,
Ich suche es in meinem Sinn,
und sehne mich danach.
 



 
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