Der Tiergarten

Papalagi

Mitglied
Blutige Fische

Schwimmen in meinem Aquarium

Sie riechen nach Rauch und verbrannten Gedanken

Ich friere im Wasser (ausgetrocknet) aufgelöst und zerquetscht

Unter den Tonnen von Zeit,
dieser flüssigen, zähen Masse,
die sich in mir versteckt,
der ich verfallen bin.
Sie zerrt mich auseinander, lässt mich schrumpfen,
und verwandelt mich in einen alten schlecht riechenden Affen,
der einen Kugelschreiber gefunden hat und jetzt vor
dem Fernsehkasten hockend seltsame Zeichenaufs Papier kritzelt


„Gute Nacht liebe Mittiere

[ 4]Gute Nacht großer Tiergarten

[ 7] der bäuchigen, kuscheligen Träumer“


Bis Morgen
 
Hallo Papalagi,

Originalität kann man deinen Zeilen nicht absprechen, ein wenig schwierig erscheint mir das erste Bild mit den Fischen, da es zwar einerseits „fantastisch“ ist, andererseits aber doch so konkret, dass man Fische vor Augen hat, und dann kollidiert dieses Bild ein wenig mit den Worten, die Fische „riechen nach … verbrannten Gedanken“. Zudem sind sie auch noch blutig, das sind verdammt viele heterogene Eigenschaften. Zu viel? Das Bild ist nicht so poetisch abstrahiert, dass sich alles auf einer metaphorischen Ebene miteinander verbindet.

Doch der Versuch, so Konkretes mit Absurden / Grotesken / Poetischen zu verbinden, hat was. Da stecken gewiss Entwicklungsmöglichkeiten drin. Auf weitere Versuche wäre ich gespannt.

Beste Grüße

Monfou
 



 
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