Der Vater

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habicht

Junior Mitglied
Sie hatte vertraut.
Sie hatte geliebt.
Immer aufgeschaut zu ihm
Keine Träne die über ihre Wange rann,
als sie ihn abführten.
Keine Trauer in ihren Herzen
als er in den Waagen stieg.

Seit sie denken kann war er da
Hatte sie in den Schlaf gewiegt
ihr die Haare zärtlich aus der Stirn gestrichen
ihr einen Kuß auf die Wange gedrückt
Seine Stimme...
Abende voll Sehnsucht auf Ihn gewartet.

Bis zu diesem Abend
sie hatte sich so lange an diesen Traum geklammert
wie es früher war
wie sie es gerne wieder hätte.
solange bis es nichts mehr gab
wohin sie hätte zurück kehren können.

Heute hatte ihre Vergangenheit ein Ende
Heute brachten Sie ihn weg.
Sie stand oben am Fenster, blickt auf die Straße
Das Polizeiauto mit den Lichtern
Ihre Mutter stand fassungslos da
auf dem kleinen Weg vom Haus zur Straße.

Heute hatte ihre Vergangenheit geendet
Ihre Zukunft war schon vor langer Zeit gestorben
und die Gegenwart war die Hoffnung nichts mehr zu fühlen.
Sie nahmen ihn mit und irgendwie dachte sie
sie wäre jetzt gern an seiner Stelle.
Weggesperrt, abgeschlossen – dort wo Ihr niemand mehr weh tun könnte.
 



 
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