Der Weg

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Tezetto

Mitglied
ich werde nicht mehr auf die drachen meiner sehnsucht hören
den schwarzen stürmen dort auf ihrer flucht nachsehen

ich werde nicht im staub der strasse winseln
nach wasser
oder nur nach einem stückchen brot

ich werde weiter diesen einmal eingeschlagenen weg
der voller durst
voll qual
und schmerzen mich begleitet
in meine zukunft folgen

ich werde auferstehen aus der asche kranker liebe

mir werden neue flügel wachsen
im angesicht der horizonte
die es noch zu erforschen gibt
den unbekannten tiefen meiner selbst

in der erwartung eines zieles
so reise ich von schritt zu schritt
von jedem tag in jede neue nacht
und lasse diese sucht weit hinter mir

werd mir gewiss
das ich nicht jeden wunsch erfüllen kann
nicht jeden hunger stillen

bin mir gewahr
das nicht jedes bild von mir an eurer wand
tatsächlich mich beschreibt

ich will mich freuen
wenn ich spass hab
und ich will schreien wenn ich muss

in tiefster nacht
im hellsten licht

spreng ich die mauern meiner angst

will lachen
leben
lieben

und meine augen
strahlen
voller glück​
 

Perry

Mitglied
Hallo Tezetto,
man spürt das Herzblut, mit dem Du diesen Befreiungsschlag der Seele geschrieben hast. Mir ist der Anfang allerdings ein wenig zu pathetisch (asche kranker Liebe etc.). Aber das ist sicher Geschmackssache.
Ein paar Kleinigkeiten sind mir noch aufgefallen:
„so reise ich von schritt zu schritt“ wäre nicht von ort zu ort besser?
Wenn Du die Abkürzungsform (werd’, hab’ …) verwendest, dann solltest du sie durchgängig anbringen.
LG
 

Tezetto

Mitglied
Hallo Perry,

Danke für Deine Anmerkungen.

Von Schritt zu Schritt zu reisen war schon ganz bewusst gewählt, um eine Brechung der "normalen" Hörgewohnheit herbeizuführen.

Das mit dem Pathos stimmt schon, war halt meine Empfindung in dem Moment (und ihrem ganz konkreten Hintergrund).

Und ich spüre immer einen Rhythmus, wenn ich schreibe, manchmal passt halt das, was ich ausdrücken möchte, eben nicht oder nur in einer Abkürzungsform hin, von daher klappt es nicht immer mit dem Durchhalten über den ganzen Text hinweg. Oft stört es mich auch, aber bevor ich mir den Beat kaputt mache, mische ich halt lieber ein wenig.

Ciao
Torsten
 



 
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