Der Winteragent

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viktor

Mitglied
Der Winteragent

Nun müssen wir uns wieder mal gedulden,
als "Herbst" getarnt zieht nun der Winter ein.
Wir müssen uns für Heizöl neu verschulden
und - Fäuste ballend - sehr geduldig sein.

Nun müssen wir uns wieder mal belügen,
dass auch der Winter Schönes bieten wird,
uns mit dem Wolframwendellicht begnügen,
wenn dämmernde Natur vor Kälte klirrt.

Der Winter naht, der kalte Sonnenwürger,
der in die Nasennebenhöhlen beißt.
Der Schrecken aller depressiven Bürger -
er naht wie immer: penetrant und dreist.

Wir werden ihn, so gut es geht, verdrängen,
mit Weihnachtsduselei und Faschingszeit,
die weißen Leiber in Angora zwängen,
bis uns das Frühjahr von dem Alp befreit.
 

sedna

Mitglied
Hallo Viktor,
du hast mit deinem verhinderten Herbstgedicht die Leiden der winterverschreckten Bürger humorvoll angesprochen, gefällt mir sehr gut und fühle mich auch irwi ertappt.

Was wäre der Winter ohne Weihnachts- und Faschingstrubel? ..vielleicht eine gemächlich lange Zeit in schönster Ruhe.

LG
Sedna
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Aah, viktor

genau ein Jahr nach GdSt die nächste Warnung vor der kommenden Naturkatastrophe in Weiß.
Auch wieder sehr gut orakelt.
Naja, wenigstens das Wolframwendellicht stirbt ja langsam aus.

Sta.tor
Anti-Depressiva bunkernd:eek:
 

MarenS

Mitglied
Der Winter naht und wieder birgt er Freude
bei Kerzenschein und guten Leckerei'n.
Ich weiß, manch anderer kriegt jetzt die Räude
doch ich genieß die Zeit mit dir zu zwei'n.

Gekuschelt in ein Nest aus weichen Decken,
umarmt ruhst du sehr gern an meiner Brust,
wenn deiner Finger Unruhe mich necken
dann zauberst du im Winter Lust, statt Frust.

Maren, die den Winter immer sehr genießt bis sie ungeduldig auf das Frühjahr wartet
 

viktor

Mitglied
...so lange noch die heizung läuft
und papa abends rotwein säuft
wird der winter hingenommen,
soll er doch, wenns sein muss - kommen...

maren, was du da beschreibst, hat ja mit dem winter als solchem nur sekundär zu tun...
liebe grüße
viktor
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Victor

Was soll ich sagen? Technisch einwandfrei und originell. Gerne gelesen und gerne mehr davon.

Gruss

J.
 
B

Benedikt Behnke

Gast
Hi!

Kein schlechtes Gedicht, schöne Zeilen, besonders gefällt mir "Kälte klirrt", auch wenn's natürlich schon in dem einen oder anderen Gedicht steht, aber wen kümmert's?
Sonnenwürger versteh' ich nicht ... würgt der Winter die Sonne? Ab? Gibt auch Sonnenschein im Winter, soweit ich weiß ...
Das Wortspiel "in die Nasennebenhöhlen beißt" gefällt mir wieder. Der Rest klingt nach einem hoffnungheischenden Zeitungsartikel, der ins Nörglerische abdriftet ("Weihnachtsduselei"), die vorletzte Zeile ist nach meinem Geschmack, wunderbar!
Die Frage bleibt, ist der Winter/Väterchen Frost ein Agent oder ein böser Albdruck? Oder spielst du auf die nervigen alpiden Sportarten, welche die Medien überfluten, an?

Gruß
Bene
 

viktor

Mitglied
danke, jote, schön, mal wieder auf dich zu treffen...
klar, benedikt, durch die neigung der erde im winter wird die sonne "abgewürgt"..
der "agent" des winters ist der herbst.
liebe grüße
viktor
 

wirena

Mitglied
ist es das wert?

Ich halte den Text für schlecht, weil er schlicht und einfach nicht der Wahrheit entspricht.

Wenn Menschen, Kinder, Leute die Schönheit der funkelnden Schneesterne im Sonnenlicht nicht sehen, dann ist es eine traurige, jedoch nicht wahre Geschichte – ist es Das, der Bits and Bytes, Papier, Druckerschwärze, etc. wert? – ja ist diese Lüge überhaupt ein Gedanke wert, an dem man/frau festhalten soll und will?.

Ich habe ENachtigall für meine zweite Bewerbung ein Gedicht zugestellt, und wenn ich es finde, werde ich es trotz dem Geschriebenen, dass ich alle alten Sachen lösche – veröffentlichen. Kommentarelöschen kann ich zur Zeit nicht – glaub mein PC spinnt, wie auch die Haustürglocke unten im Haus....

Lg wirena
 

wirena

Mitglied
1.
Die in die Weltgestorbenen

Die in die Weltgestorbenen
schauen mit klarem Blick
all die tausend Gaben Deines Liebesglück.

Du Schöpfer aller Welten
verbunden durch Dankbarkeit sind wir Dir,
die Wärme in unseren Herzen
strahlt aus von Dir ins Hier.

So künden auch die Blumen
von Sternen in der Tagesnacht
die Sonne leuchtet helle
wenn der Mond uns still entgegenlacht.

Tag und Nacht
so Leben wie auch der Tod
sind Werke Deiner Güte
und erzählen vom ewgen Ursprungsort.

2.
Verwandlung

Der Nebel weicht, enthüllt der Wälder weisses Kleid,
verwandelt der Raum, still steht die Zeit.

Rein, klar liegt die Landschaft,
schweigend und wahr.
Keine Kämpfe, keine Siege,
nur Ruhe und Friede.

Tausende, abertausende Eissterne bevölkern den Ort.
Ihre Formen vielfältig verraten das unaussprechbare Wort.

Schönheit, Wahrheit, Harmonie ist alles,
klingt das Sternenlied;
bis die Strahlen der Sonnenglut dieses besiegt.

Erst funkeln die Sterne, erregt und gehetzt,
dann sich dem Zauber ergebend, die Ruhe verletzt,
zerrinnt der Stern, es schmilzt die Form,
lebendig, verwandelt, fliesst ein Tropfenstrom....

Lustig klingt die neue Weise,
munter geht es auf die Reise,
zum Ziel, das den Weg zur kennt,
zu laben, zu spiegeln, was nicht hetzt und rennt.


3.
Dankbarkeit

Du Schöpfer aller Welten
Durch Dankbarkeit
verbunden Dir,
die Wärme unserer Herzen
strömt aus
von Dir ins Hier.

Datum - meine eigene Buchbastlerei "Sternensaat" /win
 

viktor

Mitglied
liebe wirena,
deine wahrheit muss nicht meine sein.
hier werde ngedichte beurteilt, nicht wahrheiten, das ist keine wissenschaftsseite.
deine benotung ist ziemlich dreist, denn zumindest handwerklich ist das gedicht ok.
lg
viktor
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Erstaunlich auch, woher sie die Impertinenz nimmt, Dein Forum hier unaufgefordert als ihre Bühne zu missbrauchen.
wirena, ich glaube, nicht nur Dein PC spinnt...

VG sta.tor
 



 
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