Der Wunsch

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Talarmar

Mitglied
Der Wunsch​


Ein Erdarbeiter, ein sehr armer Tropf,
fand beim Ausschachten einen Topf.
Mit der Hacke hieb er ein Loch hinein,
so konnte sich aus ihm ein Geist befrei’n.
Seit vielen, vielen tausend Jahren,
so durfte dann der gute Mann erfahren,
war der Geist im Topfe eingeschlossen,
darum habe er aus Dank beschlossen,
der Arbeiter hätte einen Wunsch frei,
der Geist wolle erfüllen, was es auch sei.
Doch sollte er sich ein wenig beeilen,
nicht länger wollte der Geist verweilen.
Der Erdarbeiter war schon seit Jahren,
für ein Heim und eine Frau am Sparen.
Er konnte es nicht fassen, es war zuviel,
ein Wunsch nur und schon war er am Ziel.
Krampfhaft fing er an zu überlegen,
ein Haus mit Weib wäre schon ein Segen.
Der Gedanke ging weiter, was wäre dabei,
wünschte er sich gleich zwei oder drei.
Immer größer wurde sein Selbstvertrauen,
er dachte an ein Palais mit vielen Frauen.
Da platzte aus ihm der Wunsch heraus:
„Ich wäre gern Herr über ein Frauenhaus.“

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Es machte Wusch - da war es schon passiert,
er war ein Eunuch und er war - kastriert.

©RT

Mein Wunsch
Von anonymen Bewertungen bitte ich abzusehen!
 

Vera-Lena

Mitglied
Eunuch

Lieber Talamar,

ja, daran hat er nicht gedacht, dass er nur Oberaufseher und nicht Herr über das Frauenhaus werden würde, der Arme. Wäre er doch bescheidener gewesen, nur eine einzige Frau aber dafür die richtige......Hinterher war er auch schlauer aber nicht glücklicher.
Wieder eine nette Geschichte von Dir.
Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir.:)
Liebe Grüsse Vera-Lena
 
D

DeGie

Gast
Moin Talli!

Schöner Schlußgag!

Rhythmisch könnte es hier und da noch wohlgefälliger sein, aber auch so nicht schlecht.

Ach so, mit den Wertungen:
Für mich ein Siebener, mit etwas Überarbeitung sogar mit Chance auf Achter.
V-L ist natürlich heute ganz besonders spendabel, aber das weiß man ja nicht konkret, da die Einzelwertung nicht angezeigt wird...

Auf jeden Fall merkt man, daß es Dir Spaß macht.

Daß du nicht anonym bewertet werden willst, verstehe ich.
Also mach ich es künftig so:
Wenn mir nichts zu kommentieren einfällt oder ich keine Zeit oder Lust dazu habe, das Gedicht aber begutachtet, schreibe ich Dir einen Komm, der nur aus der Zahl besteht, OK?

Heißt aber nicht, daß ich nur gute Benotungen vergäbe.

SchöAno,
DeGie
 

Herr Müller

Mitglied
Hallo Talarmar

Ich hatte fast die beiden letzten Zeilen überlesen.
Eine vortreffliche Pointe :) Ein Werk das mir gefällt.

Herr Müller

PS: Du meintest sicherlich Freudenhaus oder Harem, denn Frauenhaus (man möge mich eines Besseren belehren) ist der Begriff für eine Unterkunft misshandelter Frauen die anonym bleiben wollen und vorerst bestimmt keine Männer sehen wollen.
 

Schakim

Mitglied
Hi, Talarmar!

Talarmar im Freudenhaus?
Da zieh'n gleich alle Geister aus!
Die Frauen aber geh'n auch mit ...
Das findet Talarmar dann "shit"!
So rennt er hinter jeder her
und ruft: Ist doch das Leben schwer!

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag!
Schakim
 

Talarmar

Mitglied
Hallo Vera-Lena, DeGie, Herr Müller und Schakim,

nett für Euer reinschauen, Euere Kommentare und
fürs Lob.

Das kommt davon wenn man den Hals nicht voll bekommt.

Egal, Hauptsache nicht anonym.

Natürlich meinte der unbedarfte Erdarbeiter ein
Freudenhaus oder einen Harem.

Sonntags gebe ich nichts aus,
auch keinen Cent im Freudenhaus.

Ich wünsche Euch allen auch einen schönen Sonntag

Talarmar
 



 
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