schreibhexe
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DER ALTE BAUM STEHT SELTSAM QUER
Der alte Baum steht schief im Wind
Der stetig bläst vom Meer
Und ihn beugt von Westen her
Seit er ein Pflänzling war, ein Kind
Nicht aufrecht frei dem Lichte zu
Entfaltet sich das Blätterdach
Die Äste wachsen lang und flach
Windabgewandt dem Lande zu
Lang weiß er’s schon seit jenem Mai:
Bäume wachsen stolz und hoch.
Welch krummes Unding bist du doch!
Gelacht hat’s ihm der Möwe Schrei
Scham lässt ihn sich tiefer beugen –
Da ist in träumerischer Nacht
Ein kleiner Buchfink aufgewacht –
Im Blätternest, im dunklen Schweigen
Hab ich ihn leise zwitschern hören
Das hat die Meisen aufgeweckt
Hat Eul’ und Grillen aufgeschreckt
Ich war dabei, ich kann’s beschwören
Glockenblumen klingeln leise
Durch die Heide fegt der Wind
Die Zeit zum Augenblick gerinnt
Der Mond scheint kalt und weise
Die helle Nacht den Baum betört
Ihm wird so wundersam, so eigen
Von den Wurzeln zu den Zweigen
Weiß er, dass er hierher gehört
Stolz reckt er sich in seinen Ringen
Fühlt selig ungekannte Kraft
Durch seine Adern schießt der Saft
An den Zweigen Knospen springen
Der alte Baum steht seltsam quer –
Lass anderswo die Bäume ragen
Hör ich ihn leise knarrend sagen
ICH STEH HIER UND ICH STEH QUER
Der alte Baum steht schief im Wind
Der stetig bläst vom Meer
Und ihn beugt von Westen her
Seit er ein Pflänzling war, ein Kind
Nicht aufrecht frei dem Lichte zu
Entfaltet sich das Blätterdach
Die Äste wachsen lang und flach
Windabgewandt dem Lande zu
Lang weiß er’s schon seit jenem Mai:
Bäume wachsen stolz und hoch.
Welch krummes Unding bist du doch!
Gelacht hat’s ihm der Möwe Schrei
Scham lässt ihn sich tiefer beugen –
Da ist in träumerischer Nacht
Ein kleiner Buchfink aufgewacht –
Im Blätternest, im dunklen Schweigen
Hab ich ihn leise zwitschern hören
Das hat die Meisen aufgeweckt
Hat Eul’ und Grillen aufgeschreckt
Ich war dabei, ich kann’s beschwören
Glockenblumen klingeln leise
Durch die Heide fegt der Wind
Die Zeit zum Augenblick gerinnt
Der Mond scheint kalt und weise
Die helle Nacht den Baum betört
Ihm wird so wundersam, so eigen
Von den Wurzeln zu den Zweigen
Weiß er, dass er hierher gehört
Stolz reckt er sich in seinen Ringen
Fühlt selig ungekannte Kraft
Durch seine Adern schießt der Saft
An den Zweigen Knospen springen
Der alte Baum steht seltsam quer –
Lass anderswo die Bäume ragen
Hör ich ihn leise knarrend sagen
ICH STEH HIER UND ICH STEH QUER