Der alte Hai in der See

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HerbertH

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Langsam glitt der alte Hai schwanzflossenschlängelnd durch die Quallenschwärme. Früher hatte es hier Sardinen und daher auch blaue Thunfische gegeben. Aber das war schon lange her. Durch das trübe Wasser drangen die Pings der Echolote der wenigen Fischereischiffe, die noch ihr Glück versuchten. Der Hai glitt über eine kilometerlangen Schleppangel. Unter ihm schien etwas zu zappeln. Vorsichtig glitt er nach unten. Das hatte er schon lange nicht mehr gesehen: Ein kaum ausgewachsener Thunfisch kämpfte und zerrte hin und her, um vom Haken der Schleppangel loszukommen. Der Hai umkreiste sein Opfer in immer enger werdenden Kreisen. Grade konnte er noch zuschnappen, als die Schleppangel anruckte und immer schneller durchs Wasser gezogen wurde. Verzweifelt schlug der Thunfisch mit dem Schwanz nach dem Hai, der sich in der Seitenflosse verbissen hatte und dem trotz großer Anstrengung durch den Zug der Schleppangel die Thunfischflosse immer weiter aus dem Maul gezerrt wurde. Die schon fast stumpfen Zähne rissen die Flosse auf, und Blut färbte das Wasser. Die Fahrt der Angel wurde immer schneller, die beiden um ihr Leben kämpfenden Fische rauschten durch immer dichtere Quallenschwärme. Nur mit großer Mühe hielt der alte Hai noch an seiner Beute fest. Dann kam, was kommen mußte: Das Blut hatte die anderen Haie angelockt, die sich jetzt wie rasend auf den Thunfisch stürzten. In wenigen Minuten hing nichts mehr an der Angel ausser dem Kiefer des Thunfisches. Der alte Hai hatte nichts anderes abbekommen als eine kleine Flossenecke. Bald würde er probieren müssen, ob Quallen nicht doch fressbar sind.
 

HerbertH

Mitglied
Langsam schwamm der alte Hai schwanzflossenschlängelnd durch die Quallenschwärme. Früher hatte es hier Sardinen und daher auch blaue Thunfische gegeben. Aber das war schon lange her. Durch das trübe Wasser drangen die Pings der Echolote der wenigen Fischereischiffe, die noch ihr Glück versuchten. Der Hai schwebte über einer kilometerlangen Schleppangel. Unter ihm schien etwas zu zappeln. Vorsichtig glitt er nach unten. Das hatte er schon lange nicht mehr gesehen: Ein kaum ausgewachsener Thunfisch kämpfte und zerrte hin und her, um vom Haken der Schleppangel loszukommen. Der Hai umkreiste sein Opfer in immer enger werdenden Kreisen. Grade konnte er noch zuschnappen, als die Schleppangel anruckte und immer schneller durchs Wasser gezogen wurde. Verzweifelt schlug der Thunfisch mit dem Schwanz nach dem Hai, der sich in der Seitenflosse verbissen hatte und dem trotz großer Anstrengung durch den Zug der Schleppangel die Thunfischflosse immer weiter aus dem Maul gezerrt wurde. Die schon fast stumpfen Zähne rissen die Flosse auf, und Blut färbte das Wasser. Die Fahrt der Angel wurde immer schneller, die beiden um ihr Leben kämpfenden Fische rauschten durch immer dichtere Quallenschwärme. Nur mit großer Mühe hielt der alte Hai noch an seiner Beute fest. Dann kam, was kommen mußte: Das Blut hatte die anderen Haie angelockt, die sich jetzt wie rasend auf den Thunfisch stürzten. In wenigen Minuten hing nichts mehr an der Angel ausser dem Kiefer des Thunfisches. Der alte Hai hatte nichts anderes abbekommen als eine kleine Flossenecke. Bald würde er probieren müssen, ob Quallen nicht doch fressbar sind.
 

HerbertH

Mitglied
Langsam schwimmt der alte Hai schwanzflossenschlängelnd durch die Quallenschwärme. Früher hat es hier Sardinen und daher auch blaue Thunfische gegeben. Aber das ist schon lange her. Durch das trübe Wasser dringen die Pings der Echolote der wenigen Fischereischiffe, die noch ihr Glück versuchen. Der Hai schwebt über einer kilometerlangen Schleppangel. Unter ihm scheint etwas zu zappeln. Vorsichtig gleitet er nach unten. Das hat er schon lange nicht mehr gesehen: Ein kaum ausgewachsener Thunfisch kämpft und zerrt hin und her, um vom Haken der Schleppangel loszukommen. Der Hai umkreist sein Opfer in immer enger werdenden Kreisen. Grade kann er noch zuschnappen, als die Schleppangel anruckt und immer schneller durchs Wasser gezogen wird. Verzweifelt schlägt der Thunfisch mit dem Schwanz nach dem Hai, der sich in der Seitenflosse verbissen hat und dem trotz großer Anstrengung durch den Zug der Schleppangel die Thunfischflosse immer weiter aus dem Maul gezerrt wird. Die schon fast stumpfen Zähne reissen die Flosse auf, und Blut färbt das Wasser. Die Fahrt der Angel wird immer schneller, die beiden um ihr Leben kämpfenden Fische rauschen durch immer dichtere Quallenschwärme. Nur mit großer Mühe hält der alte Hai noch an seiner Beute fest. Dann kommt, was kommen mußte: Das Blut hat die anderen Haie angelockt, die sich jetzt wie rasend auf den Thunfisch stürzen. In wenigen Minuten hängt nichts mehr an der Angel ausser dem Kiefer des Thunfisches. Der alte Hai hat nichts anderes abbekommen als eine kleine Flossenecke. Bald wird er probieren müssen, ob Quallen nicht doch fressbar sind.
 

HerbertH

Mitglied
Na schön, Schweigen ist auch ein Antwort. Aber eine nichtssagende. Mir wäre mehr geholfen, wenn jemand sich darüber ausließe, warum dieser Text auf so wenig Anklang stößt.
 

HerbertH

Mitglied
Liebe Anonyma oder lieber Anonymus,

vielen Dank für die gute Wertung. Ich hatte schon befürchtet, dass gar niemand den Text zur Kenntnis nimmt. ;)

lG

Herbert
 
Hallo Herbert,

keine Ahnung, wieso niemand weiter reagierte auf deine Geschichte, außer des anonymen Lesers/Bewerters. Sie beginnt so anschaulich, und dann kommt das Blutbad. Dem alten Hai passiert nichts - ich bin richtig froh darüber. Eigentlich ist deine Geschichte doch wie aus dem Leben gegriffen, oder? Fressen und gefressen werden. Die Pointe ist dir auch gut gelungen. Ob ihm Quallen in Zukunft schmecken werden?

Also, kurz und gut. Herbert, deine Geschichte gefällt mir.

Lieben Gruß,
Estrella
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Estrella,

1000 Dank für die Rückmeldung und Dein Lob für den Text. Damit hatte ich schon kaum noch gerechnet ;)

Der alte Hai überlebt - noch.

lG

Herbert
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo herbert,
eines gleich vorweg:

ich bin kein großer freund von fabeln.
( auch wenn dies keine fabel ist, sei es vorweg geschickt).

hier meine ich eher, das tiere eine stellvertreterfunktion bekommen. Da beiss ich halt nicht so schnell an.

sprachlich gefällt mir die steigerung der geschwindigkeit
im kampf de beiden prot um leben und fressen. mit dem einziehen der angel steigert sich auch das tempo. das scheint mir gelungen.

der plot funktioniert

aber, es ist irgendwie nicht meins!
lg
ralf
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Ralf,

Es ist natürlich kein Hemingway. Es ist trotzdem gut zu wissen, dass der Plot funktioniert.

Vielen Dank für die Rückmeldung!

lG

Herbert
 

Ternessa

Mitglied
Hallo Herbert,

einen Gedanken von mir-

ich stelle mir das Ende noch etwas anders vor........

So den Satz: Und langsam gleitet der alte Hai schwanzflossenschlängelnd...

als Wiederholung deines Eingangsbildes noch einmal zu verwenden, um die Allgemeingültigkeit zu unterstützen. Und danach der Satz, dass der Hai sich an die Quallen gewöhnen muss.

Das liegt vielleicht daran, das ich solche Wiederholungen mag, um auch den Leser zu führen.


Liebe Grüße
Ternessa
 

HerbertH

Mitglied
Liebe Ternessa,

über Deinen interessanten Vorschlag muss ich ein wenig nachdenken.

Danke für den Kommentar.

lG

Herbert
 

MarenS

Mitglied
Lieber Herbert,

"Der alte Hai hat nichts anderes abbekommen als eine kleine Flossenecke."

Dieser Satz versaut für mich die ganze Geschichte. Warum? Hmpf!

Ich weiß es nicht, könnte mir da aber eher etwas kürzeres vorstellen wie:
Für den alten Hai blieb nur die kleine Flossenecke.
oder
Für den alten Hai blieb es bei der Flossenecke.
Auch Ternessas Anregung ist nicht von der Hand zu weisen.
Etwa so:
Der alte Hai schwimmt schwanzflossenschlängelnd durch die Quallenschwärme, für ihn blieb nur die Flossenecke.


Dir liebe Grüße von der Maren

P.S.: Ansonsten gefällt mir die Geschichte, sonst würd ich gar nichts dazu schreiben *grinst
 

HerbertH

Mitglied
Langsam schwimmt der alte Hai schwanzflossenschlängelnd durch die Quallenschwärme. Früher hat es hier Sardinen und daher auch blaue Thunfische gegeben. Aber das ist schon lange her. Durch das trübe Wasser dringen die Pings der Echolote der wenigen Fischereischiffe, die noch ihr Glück versuchen. Der Hai schwebt über einer kilometerlangen Schleppangel. Unter ihm scheint etwas zu zappeln. Vorsichtig gleitet er nach unten. Das hat er schon lange nicht mehr gesehen: Ein kaum ausgewachsener Thunfisch kämpft und zerrt hin und her, um vom Haken der Schleppangel loszukommen. Der Hai umkreist sein Opfer in immer enger werdenden Kreisen. Grade kann er noch zuschnappen, als die Schleppangel anruckt und immer schneller durchs Wasser gezogen wird. Verzweifelt schlägt der Thunfisch mit dem Schwanz nach dem Hai, der sich in der Seitenflosse verbissen hat und dem trotz großer Anstrengung durch den Zug der Schleppangel die Thunfischflosse immer weiter aus dem Maul gezerrt wird. Die schon fast stumpfen Zähne reissen die Flosse auf, und Blut färbt das Wasser. Die Fahrt der Angel wird immer schneller, die beiden um ihr Leben kämpfenden Fische rauschen durch immer dichtere Quallenschwärme. Nur mit großer Mühe hält der alte Hai noch an seiner Beute fest. Dann kommt, was kommen mußte: Das Blut hat die anderen Haie angelockt, die sich jetzt wie rasend auf den Thunfisch stürzen. In wenigen Minuten hängt nichts mehr an der Angel ausser dem Kiefer des Thunfisches. Für den alten Hai blieb nur eine kleine Flossenecke. Bald wird er probieren müssen, ob Quallen nicht doch fressbar sind.
 

Rhea_Gift

Mitglied
Inhaltlich gefällts mir - aber der passiv berichtende Stil (sehr viel dies wird & das wird) und die recht langatmigen Formulierungen - machen es etwas träge wie den alten Hai - vielleicht soll das ja auch so sein... und umkreisen in kreisen - ist auch nicht so schön - vielleicht nur: umkreist ihn immer enger... oder: schwimmt um ihn herum(/umschwimmt ihn) in immer enger werdenden Kreisen... / schwänzelt in immer enger werdende Kreisen um ihn herum... ??

LG, Rhea
 

HerbertH

Mitglied
@Maren,

danke für die Rückmeldung

@Rhea

da muss ich nochmal ran, denke ich.

Danke für den Hinweis

lG
Herbert
 



 
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