Der geizige Heinrich - der Versuch einer Ballade

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Nächtens, zwischen Baum und Strauch, da stand
Der alte Heinrich, die geizige Hand.
Er grub mit quälender Hatz
Ein Loch für seinen gold'nen Schatz.
Keine Menschenseeele sollten haben
Von Heinrichs Geizesgaben.

Plötzlich, ein Gewitter mit drohenden Blitzen
Schlug Feuer in die morschen Baumesritzen.
Immer wieder Blitz und Donner grollte
Heinrich hörte, wie das Feuer durch den Walde rollte.
In Windeseile stand aller Wald in Brand,
Bis er ganz in Asche niedersank.

Heinrich war bei seinem Hort vergangen,
Aber seine Geschichten an die Ohren drangen
Von vielen Menschen in spät'ren Jahren.
Viele bald nach dem Golde gierig waren.
Sich lüstern ihre Lippen leckten,
Und vom Golde träumten, dem Versteckten.

Eines Tages drei Burschen gingen in den neuen Wald,
Aus dem es bei finst'rer Nacht und Gewittern schallt:
"Feuersbrunst und Wassers Gunst,
Nimmer soll sich einer laben
An meines Geizes Gaben!
Feuersbrunst und Wassers Gunst,
Niemand, nimmer, soll sich laben!"

Die Gier schuf den Burschen falschen Mut,
Sie stiegen den alten Wegen nach mit keckem Blut,
Und als sie sich zur Rast entschlossen,
Ihren Mut bis zum Rausch begossen,
Sang der Wind in der Bäume Zweige:
"Da ich hier sing, ich euch das Schatzloch zeige!"

Gier lachte, peitschte, trieb, als das vernommen,
Geblendete Gedanken in ihren Augen glommen.
Sie huben an zu graben aus voller Leibeskraft,
So verschwitzten sie im Rausch den Rebensaft;
Und gruben tief: einer schaufelte im Loche unten,
Die Erde hinaus hoben zwei, bis der Schatz gefunden.

Als das Gold endlich gefunden war,
Sprach es aus den Bäumen sonderbar:
"Feuersbrunst und Wassers Gunst,
Nimmer soll sich einer laben
An meines Geizes Gaben!
Feuersbrunst und Wassers Gunst,
Niemand, nimmer, soll sich laben!"

Der Schatz schien gleich ans Licht gehoben,
Mit Seilen zur Hälfte des Loches hochgezogen,
Als drunten wundersam das Wasser stieg.
"Holt mich hoch, sonst ist's, dass ich hier zu Grabe lieg!
Lasst das Golde Golde sein!", rief der Bursche tief im Loch.
Verängstigt vom Geisterspruch standen die die andern noch,
Als der Schatz fallend dem Freund den Kopf zerschlug,
Und das Gold ihn drunten doch zu Grabe trug.
Die verbliebnen Burschen rannten lange um ihr Leben,
Und der Wald begann sich in einer Feuersbrunst zu erheben.

Seit jener Stunde hallen von diesem Orte
Im Stimmenchor bei Gewitter und bei Nacht jene Worte:
"Feuersbrunst und Wassers Gunst,
Nimmer soll sich einer laben
An des alten Heinrichs Geizes Gaben!
Feuersbrunst und Wassers Gunst,
Niemand, nimmer, soll sich laben!"



wäre froh um jede art mir nützlichen feedbacks zur verbesserung des textes.
danke
ff
 

jaywalker

Mitglied
hi fabian,

vielleicht sollte dieser versuch durch einen neuen ersetzt werden.
es holpert sich von einer krampfhaft produzierten reimerei zur nächsten, ohne dabei den staub von den worten zu fegen.

lg
virginie
 



 
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