Hallo Blumenberg,
im Grunde mag ich diese feinfühlige Situationsschilderung, aber ich denke, Du schießt über das Ziel hinaus. Niemand kann wissen, nicht einmal der Beobachtete selbst, wo er dazu gehören wird; noch nicht einmal, ob er das überhaupt immer wollen wird. Erst recht wird ein Lebenszweck nicht in einem Blick - oder in der Intrepretation eines Blickes - offenbart werden können.
Außerdem werden wir wirklich niemals erfahren, was ein Mensch denkt, auch nicht der naheste; zudem müssen wir uns hüten vor Projektionen.
Dein Prot beobachtet die Situation nicht nur, er erschafft sie erst. Ich denke, das ist der Makel der Geschichte. (Und die Anmaßung, diese Ausmaße des Seelenlebens ermessen zu können, erinnert mich doch sehr an Hesse und seine Zeit.)
Liebe Grüße
Petra