Der kranke Zeitungskurier.

pleistoneun

Mitglied
Heute war er krank, der Zeitungskurier, musste sich zuhause erholen, "auskurieren" wie er selber sagte. 38° über normal stellte er sich das Kopfteil seines Bettes auf, auf dem er lag, mit warmen Wangen, Wärmeflasche und Wacholdertee. Etwas weniger enthusiastischer als gestern, als er noch die Zeitung kurierte, war sein körperlicher Zustand. Krank, fast kränker, so mit Kopfweh, Kreislauf- und Kamillentee. Ihn störte nicht das schöne Wetter draußen, vielmehr genoss er seine ruhigen Stunden zwischen Asthmaanfall, Allergie und Apfeltee.

Es sah nur aus, als wär der Kranke enthusiastisch, wenn er beim Husten bronchialisierte, bei Fieber toll fibrierte und gar heftig kollabierte, wenn er stark näselnd niesen musste. Der beleibte Arzt war lachend aufgestanden vom Bett des Kranken und vermutete "Kurierenthusiasmus". Zu leidenschaftlich sei die Art und Weise, mit der die Zeitungen vom Fahrrad aus der Kundschaft hingeschmissen. Oft ins nasse Gras, oft direkt vor die Nas´, auf die Hecke, zu den Nachbarn oder dem Leser mitten auf den Kopf. So trägt der Kurier nicht nur die Zeitung, sondern auch den angerichteten Schaden bei sich selber aus. Das Kopfweh, Asthma und die Kreislaufsorgen, die unser kranker Zeitungsmann den Kunden flott bescherte, quälen ihn nun selbst sehr enthusiastisierend.

Dem Arzt, er wollte gehen und somit dem Blick des Kranken fast entschwunden, warf er die Tageszeitung hinten nach, grad als wollte er in zeitungskurioser Manier sich dankbar noch erweisen. Beleibt und umständlich in seiner Art bückte sich der Arzt um die paar Blätter und stürzte längsgewichtig hin. Der Arm der brach und mit lautem Knacken auch das Genick. Entsetzt sah unser kranker Zeitungsmann dem Vorfall hinterher und griff sogleich zum Schutz vor Schaden zu seinem eigenen Genick. Durch diese heftige Bewegung brach die Kopfstütze seines Bettes und die 38° über normal war wieder Null.

Ob er´s überlebte oder nicht, kann man gern in der Zeitung nachlesen.
 
D

damaskus

Gast
Hmmm ... etwas satirisch, etwas kurios, aber sehr klischeehaltig. Der Text kommt ein bisschen zu trocken rüber, beinahe banal, außerdem sind zu viele Füllwörter drin, Sachen, die dém Text nicht guttun, meistens Kleinigkeiten ("wenn er ... [red]toll[/red] fibrierte und [red]gar heftig[/red] kollabierte ...) und so weiter, das sieht alles nicht so wichtig aus, aber insgesamt hat mich das und die umständlichen anderen Wörter wie das ständige: Enthusiasmus am meisten gestört. Enthusiastisierend, das ist kein Wort für das dir ein Leser dankbar ist. Ich war's auf jeden Fall nicht, aber von solchen Worten gibt's da drin ja viel. Viel zu viel. Deshalb sind manche Passagen viel zu stockend zu lesen, Lesespaß kommt dabei nicht auf. Sorry, hätte gern was anderes gesagt. Aber vielleicht schaust du dir den Text nochmal an!?

Damaskus
 



 
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