Der letzte Sommer

Wenn dies der letzte aller Sommer wäre,
die Blumen würden reicher blüh’n und farbenfroher,
der Himmel würde blauer strahlen und
könnte alle Vögel weiter tragen,
die Wolken wären süß wie Zuckerwatte,
ein jeder Tropfen Tau am Morgen ein Genuss

wenn dies der letzte aller Sommer wäre,
so würden lang gehegte Zweifel schnell verfliegen,
so könnt’ ich mich zum ersten Mal verlieben
ins Leben, in die Schönheit und den Leichtsinn,
auch wenn die frühen Rosen bald verwelken

wird dies der schönste aller Sommer sein.

Hallo NDK,

man möchte direkt erfahren, woher der plötzliche Zuwachs an Lebendigkeit kommt.
Gelunngen auch in der Melodie.

cu
lap

Danke Dir, Lapismont, für die freundliche Bewertung.

Schöne Grüße, NDK

Hallo,

Die zweite Strophe gefällt mir wirklich gut. Dieses leichte Spielen mit geborgter Zeit, die einem vielleicht doch noch ganz gehören könnte. Die erste ist auch nicht schlecht, aber da gibt es zwei kleine Dinge, die mich ein bisschen stören: über das farbenfroher stolpere ich immer, es wirkt auf mich weniger intensiv als die restlichen Bilder, und mit dem Genuss geht es mir ähnlich. Auch ein ziemlich abstraktes Wort ...

LG,
La Noche

Hallo La Noche,

für das „farbenfroher“ kann ich Deine Kritik nicht so ganz nachvollziehen - vielleicht liegt das daran, dass ich beim Schreiben ein bunt zusammengewürfeltes, äußerst farbenfrohes Sommerblumenbeet vor meinem inneren Auge hatte.

"Genuss" - da muss ich Dir recht geben - ist ein Wort, das eher abstrakt und in manchem Zusammenhang auch negativ besetzt ist. Kein eindeutiges Bild also, aber vielleicht eine Gelegenheit darüber nachzudenken, was "Genuss" sein kann?

Ich danke Dir sehr für Deine Anmerkungen, die mir Anlass sein werden, diesen Text noch einmal zu überdenken.

Schöne Grüße, NDK

Wie wahr, wie wahr - wenn Verlust droht, wird alles wertvoller, schöner... man sollte öfter dran denken, dass nichts selbstverständlich gegeben ist - und nicht auf Dauer...

LG, Rhea