Der unbekannte Feind

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LuMen

Mitglied
Der unbekannte Feind

Zum Jahresende seh´ ich mich
im Spiegel an der Wand.
Ich frage mich ganz innerlich,
hast du dich jetzt erkannt?

Du hattest Zeit ein ganzes Jahr
und standst Gewehr bei Fuß.
Das Feindbild im Visier schien klar,
und doch kam´s nicht zum Schuß.

Woran es lag? Ich weiß es nicht.
Der Feind wich ständig aus.
Nun blicke ich in mein Gesicht
und finde jäh heraus:

Der Feind bin ich! Enttarnt und bloß,
so steht´s mir auf der Stirn -
Im Hals wächst mir ein großer Kloß,
und Schrecken faßt mein Hirn.
 

Schakim

Mitglied
Hallo, Lutz!

Auf dass Du den Kloss im Hals wieder rausspucken kannst und Dein Hirn wieder schreckenfrei wird...


LG und schönes Wochenende!
Schakim
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, LuMen,

Gefällt mir gut, bis auf die vierte Zeile
der zweiten Strophe, die scheint mir zu lang
und zerstört den guten Rhythmus.
Wäre da nicht besser:
"Das Feindbild im Visier schien klar -
und doch kam's nicht zum Schuß."
Na, ja, ist ja nur so ein Gedanke
und letztlich Geschmackssache...

Sende Dir liebe Grüße
 

LuMen

Mitglied
Hallo Schakim und Klopstock,

herzlichen Dank für Eure freundlichen Zuschriften! Du hast Recht, Klopstock. In der fraglichen Zeile sind 2 Silben zuviel. Ich werde sie gleich ausmerzen!

Bete Grüße
LuMen
 

Nachtigall

Mitglied
Lieber LuMen,
da steckt viel Menschenkenntnis dahinter. Der Inhalt spricht mich an. Ansonsten ein tolles Gedicht.

Liebe Grüße
Alma Marie
 



 
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