Des Lebens Fluß und wie er enden muß

Rhea_Gift

Mitglied
Des Lebens Fluß und wie er enden muß

Die Jugend brandet unbeirrbar über jeden Felsen hin –
Stützt sie denn doch mal in die Hand das Kinn,
träumen ihre Blicke in die Höhe, in die Ferne,
sammeln Kraft und verlangen nach dem Sterne.

Und ein jedesmal stürzt sie sich wieder
in der Wellen Auf- und- nieder,
ist sich keiner Grenzen bewußt,
keines Zweifels, keiner Angst vor Verlust.

Sie vertraut der unendlichen Weltenfülle,
des Morgens Auferstehen nach nächtlicher Stille –

Die Jahre gehen hin, viel Wasser ist verflossen,
hat sich sinnlos über manchen Felsen ergossen,
das Flußbett wird schmaler, kennt dürre Strecken,
doch noch läßt jede Biegung Hoffnung erwecken –

Hoffnung, daß das Wasser Schiffe trage,
Ufer, Bäume und Geschöpfe labe,
bis es sich in einen Hafen ergieße,
in dem es ruhig im Kreise fließe -

Doch des Wassers Fließen kennt weder Kai noch Strände,
einst dem Meer entsprungen ward es zum Fluß,
dessen Wasser versickern, verregnen, verdampfen muß –
und findet im Meer sein Anfang und Ende.
 
M

margot

Gast
rhea, der fluß des lebens - ein schier unerschöpfliches
bild. daher schon reichlich abgegriffen.
deine poetische verarbeitung ist nicht die schlechteste
dieses themas. liest sich nett.
raus aus dem meer - rein ins meer, und zwischendurch
schlängeln wir uns über stock und stein -
fein!

lieben gruß
ralph
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi,

danke, abgegriffen, ja - aber was ist schon kein abgegriffenes Thema... Schön, daß Dir die Variante gefällt!
Ich selbst habe eine innige Beziehung zum Meer / Wasser, daher konnt ich wohl um die Thematik keinen Bogen machen, bzw. mußte mich darüber ergießen... ;-)

Liebe Grüße, Rhea
 



 
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