Hallo lapismont,
oft ist es eher --- (Sprach-)Gefühl (und dazu natürlich das eigene, nicht das des Autors, den man gerade liest, kommentiert), nicht analytisches Herangehen, das einen etwas weglassen oder verändern lässt.
Nun, ich versuche mein Contra-Gefühl für "farbenfreundlich" argumentativ zu untermauern:
farbenfreundlich - erinnert mich sehr schnell an das, eigentlich banalalltagssprachliche, "farbenfroh". Dies Lapidare des schmückenden Alltagsadjektivs scheint mir abzufärben auf Deine eigenständige Wortzusammensetzung. Das finde ich schade. Außerdem ist es mir ein wenig zu ... zu dick. Heute. Oder in diesem Gedicht. (nicht dass ich nicht auch überschwengliche Ausschmückungen liebte, manchmal!) Denn dass sie sich "bunte" Galoschen ausschneidet, wird ja als Erstes und Wichtiges bereits benannt. Da ist die Farbe doch schon drin!
Klasse, dass Dir der Umbruch zusagt, gefällt mir jetzt gut, das Gedicht in dem neuen Kleid.
Und das "gerade" hatte ich tatsächlich nur zeitlich gelesen, habe die weitere Bedeutung nicht bedacht.
Da kommen mir schon wieder Ideen - um bei Lesern wie mir den krückstock mitzuliefern
-)): aufrecht - statt "gerade"
aufrecht sitzt sie
und schneidet sich ...
Dein Thema fesselt mich!
Grüße
Jongleur