Die Geisel

4,00 Stern(e) 2 Bewertungen

sb

Mitglied
Anna schloss die Augen und reduzierte ihre Empfindungen für einen kostbaren Moment auf ein erträgliches Minimum. Dann jedoch hörte sie die Stimme des hinter ihr geduckten Mannes; Heiserkeit löschte die Silben beinah aus, aber das genügte vollkommen, der Angst wieder auf die Beine zu helfen.
Erneut der endlose Laut gekeuchter Worte, diesmal ein wenig besser intoniert: "Scheinen immer mehr zu werden, was?" Er lachte; seine linke Hand, die auf Annas Schulter lag, geriet dadurch unweigerlich in Unruhe, und Anna spürte die bedrohliche Schärfe der Messerklinge, die ihren Hals leicht ritzte. Sie bog ihren Kopf ein wenig zurück, kam damit jedoch dem Mann noch näher und verharrte schließlich in einer Position, die ihre Niederlage bereits vorwegzunehmen schien.
Einen Steinwurf von ihr entfernt sah sie das Lichtgeflacker der Einsatzwagen, hinter den geöffneten Türen hockten Männer mit Präzisionsgewehren, die auf ihre Chance lauerten. Ihre Zahl war tatsächlich gestiegen, stellte sie fest, aber was nützte dies? Solange sie die lebende Zielscheibe war, würde sicher kein Schuss fallen. Sie befand sich in der Hand eines Mannes, der weniger als zwei Stunden zuvor seine Frau und seinen Sohn ermordet hatte. Da konnte sie kaum auf eine gütige Fügung des Schicksals hoffen, denn streng genommen war es ja genau dieses Schicksal gewesen, dass sie in jener fatalen Sekunde den Weg des blutrünstigen Mörders hatte kreuzen lassen, der, in blinder Flucht vor der Gerechtigkeit, die Chance genutzt, Anna an sich gerissen und ihr die blitzende Klinge an den Hals gesetzt hatte.
Nun befanden sie sich am Ende eines schmutzigen, öden Geländes, und es kam ihr so vor, als hätte sie seither nicht mehr als einen Atemzug getan. Die Zeit war, wie Anna selbst, im Entsetzen erstarrt. Der Hof schien im Besitz einer Firma zu sein, die, so schloss Anna aus dem erbärmlichen Zustand der Gebäude ringsumher, kurz vor dem Bankrott stehen musste. Kein Ort der Welt hätte geeigneter sein können für dieses Schauspiel, in dem sie eine der Hauptrollen spielte, dachte sie mit einem Anflug von Sarkasmus, der ihr nicht behagte.
"Lassen Sie die Frau gehen, Hohlberg, und ergeben Sie sich!", erschallte die blecherne Stimme aus einem Megafon. "Sie haben keine Chance!"
"Vielleicht nicht", murmelte Hohlberg. Er war so nah bei ihr, als wollte er ihr Ohr entern und Annas Seele erreichen. "Vielleicht aber doch. Was meinst du?"
"Ich...", begann Anna und stockte sogleich wieder, voller Angst vor dem Messer, das vor ihr blitzte, und Hohlbergs einschüchternden und aufdringlichen Nähe. Was sollte sie ihm denn sagen? Oder: Was wollte er hören? Sie wusste nicht, welche krankhaften Gedanken im Schädel eines Mörders unheilvolle Allianzen eingingen. Gelegentlich hatte sie seine Hand gesehen, die andere, nicht die das Messer haltende Linke. Sie war mit Blut besudelt, dem Blut von hingerichteten Menschen. Diese Erinnerung daran machte ihr klar, dass Hohlberg ganz sicher nicht mit guten Ratschlägen zu betütern war.
Anna zwang ihren angstumflirrten Blick zu den Polizeiwagen, die wie zufällig hingeschleudert auf dem verwahrlosten Platz standen. Der Anblick verlieh ihr neue Zuversicht; genau wie die Gesichter der Polizisten, die Anna sehen konnte. Einer hatte stahlblaue Augen und ein so hübsches Gesicht, dass Annas erster Impuls war, den Mann anzulächeln. Sie wäre gern in seine Gedanken eingetaucht, um zu erfahren, wie er die Sache sah. Bemitleidete er sie wegen ihrer bedrohlichen Lage, litt er mit ihr oder war sie bloß ein Teil seines Tagesgeschäfts?
Die Sonne lugte hinter einer Wolke hervor und ihre Strahlen bohrten sich wie Finger in ihre Augen, sodass sie blinzeln musste. In der Brusttasche ihrer Jacke steckte eine Sonnenbrille, aber sie sich aufzusetzen, war genauso aussichtslos, als versuchte sie, mit ihrem Atem die Sonne auszupusten. Für einen Moment malte sie sich aus, welch fatale Folgen ein Niesen haben könnte.
"Ich weiß nicht", sagte sie zaudernd, eine Reaktion von ihm abwartend. Als er nichts entgegnete, fuhr sie fort: "Sie haben etwas Schlimmes getan, glaube ich." Hatte sie gerade wirklich glaube ich gesagt? Hinter ihr kicherte Hohlberg heiße Luft in ihr Ohr, sie spürte die sanfte Berührung seiner Lippen und zuckte nach vorn weg, bis die Schärfe des Stahls sie zügelte. "Geben Sie auf", sagte sie mit schriller Stimme, "und beweisen Sie, dass Sie Gutes tun können."
Der Mann schwieg, und Anna rollte mit den Augen nach links und rechts, was ihr in den Augen der sie anstarrenden Polizisten wohl den Anschein einer Wahnsinnigen geben musste, um wenigstens den Schatten einer Reaktion von ihm zu erhaschen, doch vergebens. Tüftelte er an einer Antwort oder wollte er nur ein wenig Zeit verstreichen lassen, um dann umso effektvoller die Klinge in ihr verschwinden zu lassen? Manchmal fing das Messer einen Sonnenstrahl auf und stieß ihn weiter, sodass er über den Boden oder den Lack der Wagen zuckte. Am Stand der Sonne errechnete Anna, dass es ungefähr halb drei war; demnach befand sie sich nun schon annähernd zwei Stunden in der Gewalt des Mörders. Doch kaum hatte sie ihre Berechnung abgeschlossen, musste Anna sie mit einem Anflug von Zerknirschung verwerfen, denn ferne Kirchenglocken tönten zweimal.
Im Nachhall dieses leisen Lautes hinein sagte Hohlberg, kaum lauter und weniger wohltönend: "Ich habe meine Frau umgebracht und nach ihr meinen Sohn. Sie haben ganz Recht: Ich habe etwas Schlimmes getan. Etwas so Schlimmes, dass niemand imstande sein wird zu sagen, er könnte das verstehen. Vielleicht könnte ein Anwalt das." Er stieß ein brüchiges Lachen aus. "Aber niemand sonst. Wie könnte ich da aufgeben? Mit welchem Recht kann ich mich nun mit erhobenen Armen hinstellen und sagen, dass es vorbei ist? Es ist kein Spiel, das ich beenden kann, weil mir die Lust daran vergangen ist. Ich habe mit einem Messer, das ebenso gut geschliffen ist wie dieses, mehrmals auf meinen Sohn eingestochen, bis all das Blut einen hässlichen Fremden aus ihm machte. Und meiner Frau hab´ ich die Kehle durchgeschnitten. Soll ich Ihnen was sagen? Ich war immer Herr meiner Gedanken. Letztlich war ich das, auch wenn es nicht so aussieht. Ich bin nicht geisteskrank und gehöre nicht ins Irrenhaus."
"Nein...", wandte Anna ein.
"Aber gehöre ich ins Gefängnis? Zu den Verbrechern, dem Abschaum, der nichts aus seinem Leben zu machen weiß, zu all den kranken Gestalten? Gehöre ich in diese Gesellschaft? Was meinen Sie?
"Ich denke..."
Er ließ sie abermals nicht aussprechen. "Bestimmt nicht." Anna spürte, dass Hohlberg den Kopf wandte und in die Sonne blinzelte. "Bestimmt nicht. Bevor ich da rein muss..." Er ließ den Satz unausgesprochen verstreichen, aber Anna musste den Rest auch nicht hören, um das Unheil zu ahnen. "Ich werde einen Wagen fordern und Geld, und wenn beides da ist, werden wir eine kleine, aber vermutlich nicht sehr gemütliche Fahrt unternehmen."
"Aber das ist doch Wahnsinn!"
Wieder lachte Hohlberg, weder klang es fröhlich noch traurig; sein Mund fabrizierte lediglich eine Reihe von neutralen Tönen. "Ja, vermutlich, aber das ist mein ganzer Plan."

Die Glocken tönten dreimal; zwei Kirchen schlugen vollkommen übereinstimmend, eine dritte hing zaudernd ein wenig hinterher.
Der Einsatzleiter hatte seine Forderung wiederholt, dass Hohlberg aufgeben sollte; der Mörder hingegen hatte bislang weder Fluchtwagen noch das Geld erwähnt. Anna überlegte sich, dass ein weiterer Aspekt seines unsinnigen Plans war, den Einbruch der Dämmerung abzuwarten. Ein anderer Mann, in dem Anna unschwer einen Psychologen erkannte, war hinzugekommen und hatte, wie eine Mutter auf ihr ungezogenes Kind, auf Hohlberg eingeredet, bis der ihn anherrschte, er würde die Geisel töten, wenn er nicht mit dem Geseiche aufhörte.
Die letzten Minuten waren schweigend verstrichen. Es war beinah angenehm, den warmen Schein der Nachmittagssonne zu spüren; Anna war versucht, die Augen zu schließen, um sich ein Stück dieses Zaubers zu bewahren. Aber das war trügerisch!, sagte sie sich und befahl sich, ihre Rolle als Geisel mit größter Aufmerksamkeit zu meistern. Vielleicht ergab sich bald eine Gelegenheit, die sie binnen eines Sekundenbruchteils erkennen und nutzen musste. Es mochte sein, dass ein solches Maß an Optimismus angesichts einer Messerklinge, die so scharf wirkte, dass mit ihr womöglich Amputierungen durchgeführt werden konnten, mehr als unangebracht war, aber Anna war der Überzeugung, dass diese Art von Naivität fruchtbarer war als desillusioniertes Empfinden. Immerhin, sagte sie sich und spürte einen Adrenalinschub, der sie durchrauschte, es hielt den Funken in ihr am Glimmen.
Die Konturen in der klaren Luft waren scharf und sie konnte sogar die Furchen der Anspannung in den Gesichtern der Männer erkennen, die in sicherer Entfernung standen und ihre Waffen im Anschlag hielten. Die meisten trugen des Sonnenlichts wegen jetzt dunkle Brillen. Wie unwirklich es war, von rund zwei Dutzend Männern, die Schusswaffen trugen und ihre Augen verdeckten, angegafft zu werden. Anna spürte Schweiß sich verflüssigen, als sie sich dessen bewusst wurde. Die Männer konnten vermutlich jede Regung in ihrem Gesicht erkennen und deuten, aber Anna konnte nichts dergleichen. Auf beschämende Weise fühlte sie sich bis auf den tiefsten Grund ihrer Empfindungen entblößt und ausgelotet.
Nach und nach machte sich Annas Blase bemerkbar. Noch war das Gefühl nicht so schlimm, dass ihr Denken davon beherrscht wurde, aber sie wusste, bald wäre es ein echtes Problem, für das es kaum eine Lösung gab. Bald würde der Drang so übermächtig sein, dass sie ihm nicht mehr Einhalt gebieten konnte. Was dann?, fragte sie sich und lauschte der rauschenden Leere in ihrem Kopf, die diese Frage aufwarf. Als handele es sich um einen schlechten Scherz, bekam sie einen trockenen Mund, der ganz plötzlich mit dicken Lagen Löschpapier verstopft schien, und der Gedanke an Wasser, selbst wenn es fad und verdorben wäre, brachte sie fast um die Beherrschung.
"So unruhig plötzlich?", erkundigte sich Hohlberg. "Was ist los?"
"Nichts", log Anna.
"Reden Sie schon!", sagte er. Seine Stimme klang freundlich, fast spielerisch, aber etwas darin erweckte den Anschein, dass Hohlbergs Wohlwollen eng gezogene Grenzen hatte und sich leicht ins Gegenteil umkehrte.
"Meine Blase drückt", antwortete Anna, und damit ihre Äußerung nicht so schwer in der Luft lag, schob sie nach: "Und meine Füße schmerzen." Das war keine Lüge, stellte sie fest, nachdem sie eine flüchtige Inventur gemacht hatte. Sie schmerzten tatsächlich; ebenso ihr Rücken und ihr Nacken.
Hohlberg lachte auf. Sein Atem roch schlechter als je zuvor; Anna rümpfte die Nase und war sich bewusst, dass die Männer ihre Mimik mühelos deuten konnten, als würden sie in einem offenen Buch lesen. "Denkbar schlechter Zeitpunkt jetzt für so ein Theater, meine Hübsche. Hab´ da leider keine Lösung für Sie. Werden schon noch eine Weile warten müssen." Weiterhin sagte er nichts mehr, aber das Metall der Klinge an ihrem Hals war beredt genug.

Sechzehn Uhr.
Unversehens wurde Annas Kopf am Haar nach hinten gezerrt; das geschah mit solch brutaler Wucht, dass sie beinah das Gleichgewicht verloren hätte. Sie schrie gequält auf, während Hohlbergs Hand sich tiefer in ihre dunklen Locken wühlte und ihren Kopf wild umherschleuderte.
"Hört zu!", brüllte er, "ich verlange einen Fluchtwagen!" Speicheltröpfchen sprühten Anna ins Gesicht. "Habt ihr verstanden? Einen Fluchtwagen und Geld. Ich will Fünfzigtausend. In einer Stunde will ich beides sehen!"
Das Megafon erwachte mit einem jämmerlich fiependen Laut zu neuem Leben. "Hohlberg, in einer Stunde schaffen wir das nicht. Sie müssen..."
"Eine Stunde, sonst stirbt sie!" Das Messer bohrte sich in das verheißungsvoll-straffe Fleisch ihres Halses, in dem der Kehlkopf wie ein gefangener Vogel hüpfte und gurgelnde Laute produzierte. "Ich schlitz sie auf! Glaubt es mir!" Er wandte sich ihr zu, beugte seinen Kopf über ihren und schaute ihr in die Augen; ihre waren vom Schock geweitet, seine blickten starr und dunkel wie Haifischaugen. "Sag ihnen, dass ich dir weh tue!"
"Ja", wimmerte sie.
"Sag es laut!", herrschte er sie an.
"Ja, Sie tun mir weh!", kreischte sie. "Sie tun mir weh!"
Wie aus der Ferne und aus der Sicht einer Zuschauerin nahm sie wahr, dass sich, erst zögerlich und dann, nach einem vergeblichen Versuch, dem Drang Einhalt zu gebieten, in einem heißen, endlosen Strom ihre Blase entleerte. Sie spürte die brennenden Blicke der Polizisten, die sahen, wie sie sich beschmutzte, aber in ihrem Kopf war kaum Platz für ein lästiges Schamgefühl, sosehr war er angereichert mit einem Panikgeheul, das schreiend über jeden Gedanken hinwegfuhr.
"Eine Stunde!", rief Hohlberg und ließ sie los. Ihr Kopf wippte nach vorn, als säße er auf einer straff gespannten Feder. Sie keuchte und rang wie eine Ertrinkende nach Luft, und doch glaubte sie, dass kein Hauch in ihren verkrampften Körper gelang. Ihr erstarrter Brustkorb war bis zum Platzen mit Granit überfüllt. Die gute Luft, die sie einsog, wurde ihr im Mund schal.
Beruhig dich!, machte sich tief in ihr eine Stimme bemerkbar, doch stattdessen schoss neuerlich Entsetzen in ihr hoch, und gleich darauf wurde sie hemmungslos von Heulkrämpfen geschüttelt, welche sie auf ein unansehnliches Knäuel aus Emotionen reduzierten.
Sie wusste nicht, wie lange dieser Anfall ging; es konnten Sekunden aber auch endlose Minuten gewesen sein. Die zaghafte Wiederkehr ihrer Beherrschung nahm sie freudig zur Kenntnis, bewies es doch immerhin, dass sie unbeschadet war und lebte.
Sie sog tief Luft in ihre Lungenflügel, die sich jetzt ohne jegliche Verweigerung blähten, und wiederholte das mehrmals. Zwischen zwei ausgiebigen Schnaufern, die ihre Wangen aufplusterten und ihr Gesicht zu einer wilden Grimasse stauchten, dachte sie, dass fast alles außer ihrer Angst weit fort war. Ihr Stolz war fort angesichts ihrer besudelten Hose. Der Glanz unverfälschter Freude am Leben in ihren Augen; aufgeweicht vom Rotz, der ihr unablässig aus der Nase rann und den sie nicht wegwischen konnte. Ihre mittelmäßige, aber dennoch lieb gewonnene Vergangenheit und ihre Zukunft, an welche sie stets unverdrossen geglaubt hatte; niedergetrampelt von der unberechenbaren Bestie namens Hier und Jetzt.
Die wenigen Sekunden, die Anna mit dem Messer an der Kehle durchlebt hatten, erwiesen sich nun als reinste Mathematik, als eine radikale Subtraktion, deren Summe ein traumatisierter Mensch war, der hinter jedem erlauschten Geräusch pures Grauen vermutete und sich vielleicht eines Tages fragen würde, ob der Tod nicht das kleinere Übel gewesen wäre.
"Warum tun sie mir das an?", fragte sie Hohlberg nach einer Weile. Der Klang ihrer Stimme ließ sie erschaudern; die Silben schienen aus einem schleimverdickten Tümpel aus Tränen zu sprudeln.
Die Antwort, die kam, klang fast zaghaft, als würde er bedauern, was geschehen war. Zweifellos war Hohlbergs Jähzorn eine berechnende Showeinlage gewesen; Futter für die Feinde. "Es geht hier nicht um dich. Ohne Sie wäre ich längst verloren."
Anna fiel auf, dass er mal zum Du, dann wieder zum Sie umschwenkte.
"Ich kann verstehen, dass Sie mich zum Teufel wünschen; würde mir an Ihrer Stelle nicht anders ergehen. Sie können mir Vorwürfe machen, mich verwünschen, Drohungen aussprechen. Ich lass Sie das tun." Er lachte nun leise. "Vielleicht bin ich Ihnen dass ein bisschen schuldig."
"Wie gnädig!", sagte Anna und bemerkte erst, als ihr die Worte entschlüpft waren, wie ätzend sie klangen.
"Nein!" Sein leises Lachen, nur für ihre Ohren bestimmt, verhallte. "Ihr einziges Privileg. Mehr bleibt Ihnen nicht. Es ist möglich, dass Ihnen eine Drohung im Hals stecken bleibt, wenn ich ihn aufschlitze. Was ich vorhin gesagt habe, waren keine leeren Worte. Ich hab´ meine Familie ausgelöscht; nichts anders mache ich mit Ihnen, wenn etwas schief läuft."
Anna verschlug es die Sprache angesichts dieser wie im Plauderton ausgesprochenen Aussicht. Eine Stunde!, dachte sie und korrigierte sich sogleich: weniger noch. Und dann, was geschah dann? Die Zahl, die hinter dieser Zeitspanne stand, die jämmerlichen Minuten und Sekunden, zuckten wie eine Parade an ihrem geistigen Auge vorüber. Fand hier, in diesem engen, dreckigen Hof ihr Leben sein Ende? Diese Vorstellung, die schrecklichste ihres Lebens, erfüllte sie mit unaussprechlichen Schlachthaus-Entsetzen; es pumpte sich durch ihre Adern und Blutgefäße. Und plötzlich war da der viehische Impuls in ihren Beinen, einfach davonzurennen. Ihre Nerven schienen zu vibrieren, und nur ein kräftiger Biss auf ihre Zunge, der ihren Mund mit einigen Bluttropfen füllte, verhinderte, dass das blinde Gefühl Oberhand gewann.
Sie starrte mit nach oben verdrehten Augen in den Himmel, der sich gleichgültig über sie spannte und versuchte an nichts zu denken. Langsam, wenngleich nur scheinbar legte sich der Aufruhr in ihrem Innern, der Atem beruhigte sich zusehends und der kalte Schweiß trocknete. Es wunderte sie, dass Hohlberg nicht mitbekommen hatte, dass für wenige Sekunden die dünne Schicht zivilisierter Abgeklärtheit ausradiert worden war und stattdessen der in ihren Genen schlummernde panische Affe die Herrschaft übernommen hatte. Oder vielleicht hatte er, überlegte sie dann, und war erfreut über die Wirkung seiner Drohung.

Es ging auf siebzehn Uhr zu; die Schatten, die länger wurden und das Licht aufsaugten, kündigten die Stunde ihres Todes an. Anna erwartete jeden Augenblick das Tönen der Kirchenglocken, womit belegt wäre, dass die Frist vorüber war. Von einem Fluchtwagen war nichts zu sehen, und Hohlberg hatte nicht mehr insistiert. War er sich seiner Sache so sicher, dass er sich nicht vergewissern musste, oder hatte er im Gegenteil seinen Glauben an eine Flucht begraben? Er hatte auch zu Anna kaum noch ein Wort gesagt, so dass sie das Gefühl hatte, hinter ihr stünde eine katatonische Gestalt, deren einziges Ziel es war, die Sekunden bis zu ihrer beider blutigem Ende herunterzuzählen. Das prägnanteste Anzeichen seiner Gegenwart war die Hand, die bleischwer auf ihrer Schulter lastete und das Messer hielt. Die Klinge war nicht mehr so bedrohlich nah an ihrer Kehle wie in den Stunden zuvor, aber sie war immer noch stets präsent.
Fast schlimmer als all das war das Schweigen, das um sie herum herrschte, als hätte Hohlberg ihr Pflöcke in die Ohren getrieben; es riss tiefe Klüfte in die kümmerlichen Reste ihres Vertrauens auf Rettung. Es schien so, als wäre es bereits um sie geschehen und das, was sie nun gerade erlebte, nichts weiter als ein Erinnerungsfetzen ihrer davonjagenden Seele. Um dieses Bild, das zu verstörend war, auszulöschen, scharrte sie leicht mit dem Fuß über den Boden und war dankbar für den Laut. Ihr Durst war jetzt unerträglich; die Zunge lag wie ein verdörrter Fisch in ihrem Mund. Ebenso quälend durchzuckte sie der stete Schmerz, der von ihrem Rücken ausging und über den Nacken bis in ihren Schädel brandete.
Ich bin ein Wrack, dachte sie freudlos, mit fünfunddreißig sammle ich Schmerzen wie andere Menschen Kronkorken. Sie schwor sich, Vitalität und Schwung in ihr verstaubtes Leben zu bringen, vorausgesetzt natürlich, der Messerhieb bliebe aus.
Sie schielte nach unten, bis ihre Augen vornüber aus den Höhlen zu kippen drohten, und erfasste die erwartungsfrohe Klinge; zwischen ihr und ihrer Kehle befand sich eine Handbreit Luft. Eine Handbreit, dachte Anna, und ein unmöglicher Plan ballte und formte sich wie ein Knäuel Staub. Hohlberg hatte sie offensichtlich abgeschrieben oder seine Erschöpfung war ebenso groß wie ihre. Anna kaute auf ihren Lippen. Ihr Plan war so simpel wie der eines Kleinkindes, und sie wusste, es gab selbst in der Theorie hundertfältige Möglichkeiten, die ihn durchkreuzen konnten. Allein die Tatsache, dass sie Hohlbergs Passivität nicht einschätzen konnte, zernagte ihren Mut zu einem unansehnlichen Brei.
Ihre zerkauten, vielleicht blutigen Lippen schmerzten, und sie hielt inne und atmete einige Male tief ein und aus. Ihr war heiß und kalt gleichzeitig, als kündigte sich eine Krankheit an.
Konzentrier dich!, dachte sie, dann wirst du es schaffen! Konzentrier dich nur! Gott ist auf deiner Seite!
Jetzt ihre Hoffnung auf Gott zu setzen, beschämte sie, denn den Glauben an ihn hatte sie vor vielen Jahren gegen pragmatischere Lebenshilfen eingetauscht. Aber sie befand sich nun einmal in einer elementaren Situation, da durfte sie die vage Möglichkeit auf Hilfe von allmächtiger Seite nicht ausschlagen. Gab es nicht immer wieder Menschen, die von Wundern sprachen, welche ihnen widerfahren waren? Warum sollte nicht auch Anna ihnen bald ihre Stimme leihen?
Ich will leben!, dachte sie zornig und riss ihren rechten Arm hoch, um binnen einer Sekunde das Gelenk von Hohlbergs linker Hand, die das Messer hielt, zu packen und mit aller Kraft wegzustoßen. Das tat sie in dem Augenblick, in dem die Kirchenglocken zu läuten begannen. Vor Schreck oder Überraschung oder beidem geriet die Wucht von Annas fulminantem Stoß ins Taumeln.
"Was zum Teufel...!", rief Hohlberg erstaunt und brachte das Messer in Angriffsposition. Er spürte einen Widerstand, wo keiner sein sollte, und spähte über Annas Schulter und hatte dasselbe Bild vor Augen wie seine Geisel, aus deren Mund zischend der angehaltene Atem entwich; ein Schock- und Schmerzenslaut.
Annas Hand hielt statt Hohlbergs Handgelenk die Klinge umschlossen. Blut tröpfelte zwischen den geschlossenen Fingergliedern. Zerschnitten, dachte sie, aber eher akademisch als ängstlich, meine Hand ist zerschnitten. Die Wunde, die sie nicht sehen konnte, schmerzte weniger, als sie befürchtet hatte, dafür spürte sie ein schnelles Pulsieren, das ständig an Intensität zunahm und verzehrende Hitzefontänen ausspie. Sie unternahm den Versuch, die Faust zu öffnen, aber die durchtrennten Muskeln ignorierten diesen Befehl, so war Anna zu gröberen Mitteln gezwungen. Mit aller Kraft wuchtete sie sich mit ihrer Schulter gegen Hohlberg, der nach hinten wegtaumelte. Das Messer löste sich mit leisen Schlitz- und Schneidelauten aus seiner fleischlichen Umhüllung und zog eine blutige Schärpe aus Fleisch und Geweberesten hinter sich her. Hohlberg fing sich wieder und stieß mit dem Messer nach Anna, die jedoch die Zeit genutzt und sich mit einem Sprung in Sicherheit gebracht hatte. Sie kam jedoch nicht weit: Schmerz und Schwäche ließen sie lang hinschlagen. Ihre Hand pulsierte und war klebrig und heiß. Sie getraute sich nicht, einen Blick zu wagen. Stattdessen hörte sie, wie das Blut in ihren Schoß strömte.
"Hände hoch!", gellte die zu Leben erwachte Megafonstimme. "Waffe weg!"
Hohlberg ignorierte die Aufforderung, seine Aufmerksamkeit galt einzig Anna. "Du hast mich übertölpelt", sagte er. Klang seine Stimme erleichtert? Zum erstenmal konnte Anna nun ausgiebig sein Gesicht studieren. Sah man von der Erschöpfung ab, war es ein durchaus hübsches Gesicht mit nur kleinen Makeln wie zum Beispiel einer zu langen und zu krummen Nase. Intelligenz blitzte in seinen blauen Augen, was seine Taten nur noch unbegreiflicher machte. Solche Augen waren zu schade für das hier, für diesen hässlichen Ort, von dem nichts ausging außer Tristesse; solche Augen waren geschaffen, ein gutes Buch zu lesen oder den Wert eines edlen Weines erkennen zu können. Sie waren dazu da, Schönheit zu entdecken und den Mund staunend darüber berichten zu lassen.
Anna verspürte das Bedürfnis, etwas zu sagen, damit Hohlberg ihr eine Erklärung für seine Gräueltaten lieferte, etwas, woran sie nachts, wenn Albträume sie aufschreckten, denken konnte. Aber sie brachte keines der Worte, die sich in ihr aufstauten wie Blähungen, über ihre Lippen, denn Hohlberg kam ihr zuvor; er rammte sich, den Blick ruhig auf Anna gerichtet, das Messer in den Leib, wo es bis zum Heft verschwand. Er stöhnte auf und wankte, doch er ließ sie keinen Moment aus den Augen.
"Hohlberg!", gellte es aus dem Megafon. "Scheiße!"
Ein leises Knirschen ertönte, als der Mörder das Messer aus der Wunde riss. "Ich geh nicht ins Gefängnis. Hab es doch gesagt."
Ein Schuss ertönte und zerschmetterte Hohlbergs Schultergelenk, um ihn an einer weiteren Selbstverstümmelung zu hindern. Er machte eine ungelenke Pirouette und sackte dann in die Knie. Sein Mund stand offen, blutiger Speichel, dick und aufgeschwemmt wie Schaum, rann ihm übers Kinn.
"Hören Sie auf!", schrie Anna zu Hohlberg. In ihrer Hand loderte es unerträglich, aber sie missachtete ihren Schmerz; schlimmer war Hohlbergs Niedergang. "Du blödes Arschloch, hör auf damit!"
"Ich hab es gesagt!" Hohlberg brachte tatsächlich ein Lächeln zustande, das schaurig wirkte mit all dem Blut im Gesicht, an seinem Kinn, seinen Lippen und Zähnen. Dann nahm er das Messer in die andere Hand und schlitzte sich mit roher Gewalt die Kehle auf. Sein Hals klaffte auf wie ein übergroßer, obszön bemalter Mund. Würgend spie er Blut hervor, und mit einem Rasseln entwich Luft aus der Wunde. Langsam glitt Hohlberg auf den Boden und lag da wie niedergemetzeltes Vieh. Röchelnd und ruckend erstarben seine sinnlosen Bewegungen.
Der Anblick war zu schrecklich, um ihn ertragen zu können. Anna schaute nieder und widmete sich mit aller Aufmerksamkeit ihrer Hand, die ihr fremd erschien; wie die Hand eines verunstalteten Geistes. Sie blickte auf Hautlappen, die sich öffneten, als sie ihren Arm bewegte, und dahinter leuchtete das Weiß ihres Fleisches und der bebenden Muskeln. Der kleine Finger schien nur noch mit Hautfetzen oder dünnen Sehnen mit dem Rest ihrer Hand verbunden zu sein und baumelte leblos neben dem Ringfinger herunter. Erst jetzt begriff sie, dass Hohlberg sie mit einem beidseitig geschliffenen Messer bedroht hatte, denn nicht nur ihre Finger, sondern auch ihre Handfläche war derart verwüstet, dass Anna für einen Moment schwarz vor Augen wurde. Blut rann in einem endlosen Strom auch aus dieser Wunde, dahinter wurde ein Spalt in ihrem Fleisch sichtbar, in dem sie bequem einen Stift hätte versenken können.
Jede Sekunde, die sie länger auf diese blutige Verwüstung starrte, blähte den Schmerz auf. Er schwoll in ihrem Leib an wie ein unerwünschtes Kind und sorgte dafür, dass ihr Mund Jammerlaute ausspuckte und ihre Sinne zu verlöschen drohten. Der Schmerz enterte ihre Augen, die flehend auf die Polizisten blickten, die langsam, ihre Waffen im Anschlag, auf Anna und Hohlberg zukamen. Sie widmeten all ihre Aufmerksamkeit ihm, dem Toten, und missachteten sie völlig.
"Er ist doch tot", sagte oder dachte sie und reckte ihre blutige, aufklaffende Hand demjenigen Polizisten entgegen, der ihr am nächsten stand. Es dauerte lange, bis zwei, drei Köpfe sich in ihre Richtung wandten. Anna nahm sie als verwaschene Schemen wahr, die näher kamen; alles, selbst das Blut, welches von ihrer erhobenen Hand rann, verlor an Farbe und Form. Und auch das Licht der Sonne wurde plötzlich, wie wenn jemand einen Schalter umgelegt hätte, spröde und kalt. Anna Augenlider flatterten nieder und Schwärze, dick wie Tinte, stülpte sich rüde über sie und trug sie weg von ihrem toten Schänder und dem Schmerz.
 

axel

Mitglied
Hallo sb.
Ich nehme mal an, du wolltest mit diesem Text weniger eine Handlung erzählen als vielmehr eine Stimmung aufbauen, ein spannungsgeladenes Kribbeln mit ganz viel Gänsehaut. Meiner Ansicht nach gelingt dir das aber nicht.
Da sind ganz viele Sachen, die mich stören, und das beginnt schon mit der Person des Gangsters: Wie du den schilderst, könnte ich mir vielleicht einen Bankräuber nach einem gescheiterten Überfall vorstellen, aber keinen Familienmörder. Auch die Art, wie der Polizist mit ihm redet (nur der Name, ohne Anrede) passt höchstens zu einem alten Bekannten, mit dem man es immer wieder mal zu tun hat.
Hast du mal darauf geachtet, wie nah du jemandem kommen musst, ehe du seine Augenfarbe erkennen kannst? So nah können die Polizisten nicht sein!
Ein Familienmörder wird auf frischer Tat ertappt und kann trotzdem fliehen? Erstes Stirnrunzeln.
Er ist zu Fuß unterwegs, schafft es aber bis zu einer Industriebrache? Auf dem Weg kreuzt sein Weg sich mit dem von Anna? Zweites und drittes Stirnrunzeln.
Die Industriebrache liegt in Hörweite mehrerer Kirchen? Viertes Stirnrunzeln.
Über einige unstimmige Details könnte man vielleicht hinwegsehen, wenn die Erzählweise atmosphärisch dicht wäre und einen in die Szenerie förmlich hineinziehen würde, aber das tut sie nicht. Du versuchst, die Geschehnisse aus Annas Perspektive zu schildern. Wenn du plötzlich zur Geisel würdest, wüsstest du sofort, wer dich kidnappt (und warum)?
Was immer sich abspielt, geschieht für sie vor dem Hintergrund ihres Lebens, über das wir überhaupt nichts erfahren. Sie erzählt über die Anordnung der Polizeiwagen auf dem Hof, macht sich Gedanken darüber, wie es der Firma, auf deren Gelände sie gelandet ist, wirtschaftlich geht (wenn dort noch jemand arbeitet, müssten die Leute doch da sein!), wie ihre Blicke auf die Polizisten wirken, statt an ihre Eltern, ihren Freund oder wen auch immer zu denken, wenn das lähmende Entsetzen ihr einmal Zeit dafür lässt.
Zu guter letzt finde ich auch die meisten Bilder, die du benutzt, eher unpassend:
Die Zeit erstarrt nicht im Entsetzen, Sekunden erweisen sich nicht als reinste Mathematik und der bis zum Platzen mit Granit überfüllte, erstarrte Brustkorb überzeugt mich auch nicht.
Wenn du wirklich einen atmosphärisch dichten Text schreiben willst, solltest du meiner Meinung nach noch einmal ganz neu beginnen, denn mit kleinen Ausbesserungen ist es in diesem Fall sicher nicht getan.
Harte Worte, aber ich hoffe, du kannst trotzdem etwas damit anfangen und erkennst vor allem, dass sie als konstruktive Kritik gemeint sind.
Viele Grüße von Axel
 

sb

Mitglied
Hallo Axel,

besten Dank für deine Kritik und die Mühe, die du dir dabei gemachst hast. Zwar kommt meine Geschichte ja nicht ganz so gut weg dabei, aber das ist sicher eher hilfreich (auch wenn mein erster Gedanke war: ´He, was soll das?´).
Einiges von dem, was du kritisch erwähnt hast, wäre meinerseits eine Überlegung wert, anderes eher nicht. Sicherlich habe ich versucht, eine Stimmung aufzubauen; eine kurze Episode aus dem Leben zweier Menschen. Ich war noch nie in der Gewalt eines Mörders, könnte mir aber vorstellen, dass es genauso passieren kann, wie ich es dargestellt habe. Dass der Mann zunächst fliehen kann und Anna seinen Weg kreuzt -
warum nicht? Ich habe übrigens nicht erwähnt, dass es sich um ein größeres Industriegelände handelt. Es gibt aber doch viele kleine Unternehmen im Herzen von Städten; somit sind die Kirchen in der Umgebung erklärbar. Ich zumindest kenne einige Gegenden, wo dies genauso ausschaut. Aber vielleicht hätte ich das in einem Nebensatz erklären sollen.
Metaphern oder bildhafte Beschreibungen zu verwenden, ist natürlich immer heikel, sie stoßen nicht immer auf Gegenliebe. Aber ich mag sie halt, und sie sind das prägnanteste Merkmal meines Schreibstils. Es gibt Bücher anderer Autoren, die ich nicht primär des Inhalts wegen mag, sondern vielmehr wegen des angewandten Schreibstils. Ich kann wenig mit einem Buch im klinisch sauberen Stil anfangen. Ist Geschmackssache. Na ja, aber warum sollte die Zeit aus Sicht einer betroffenen Person nicht im Entsetzen können? Ist das wirklich sehr abstrakt?
Ich kann dir nicht sagen, ob ich den Text wirklich jemals
überarbeiten werde. Aber ich werde mir eingehend Gedanken darüber machen. bis hierhin ebenfalls vielen Dank :)
 

Haremsdame

Mitglied
Hallo sb,

es ist Dir gelungen, mich mit Deiner Geschichte mitzureißen. Ich konnte nicht aufhören, musste sie - trotz ihrer Länge -bis zum Ende lesen. Hatte keine Probleme mit Widersprüchen, hatte keine Probleme mit den verwendeten Bildern. Mir gefällt sie!
 

sb

Mitglied
Hallo Haremsdame,

herzlichen Dank für deinen Kampf durch den langen Text und deine anschließenden lobenden Worte.

lieben Gruß

sb
 



 
Oben Unten