Die Hand am Herz

Feder

Mitglied
Ein Kind, die ersten Lebenstage.
Es staunt für sich – noch sieht es kaum.
Greift nach der Hand bei Nacht und Tage.
Geborgenheit – in Zeit und Raum.

Ein Kind, die ersten kurzen Worte.
Es lacht beglückt – wenn man versteht.
Sein Sprachschatz prägt die erste Sorte
ein „Mama“, „Papa“, die es liebt.

Ein Kind, die ersten kleinen Schritte.
Den Lebensweg kennt es noch nicht.
Noch schaut es hoch zur Lebensmitte.
Sieht seinen Eltern ins Gesicht.

In Liebe greift es nach den Händen.
In Liebe spricht es Satz um Satz.
In Liebe lernt es laufen, denken.
Denn Liebe zeigt ihm seinen Platz.

Ein Kind, der Gang zu andern Menschen.
Der Kinderhort, Schule, Beruf.
Dass es ihm gut geht, bleibt zu wünschen
und ehrt, was Mutter, Vater, schuf.

Ein Kind entspringt den Kinderschuhen.
Ein junger Mensch wächst bald heran.
Die Zeit kommt, dass die Eltern ruhen.
In dem, auf das man stolz sein kann.

Ein starkes Band wuchs all die Jahre.
Man sah niemals wie es entstand.
Doch von der Wiege bis zur Bahre
führt es vom Herz alsgleich zur Hand.

Verbundenheit entsteht im Leben.
Gemeinsamkeit mit jedem Schritt.
Das Band wird ewig Richtung geben.
Was es verbindet, führt man mit.

Still blättern die Kalenderseiten.
Die Jahre schreiten dabei fort.
Es ist der Wandel der Gezeiten.
Nun hält „das Kind“ die Hand vor Ort.

Es gibt sie her – bei Nacht, bei Tage.
Ihr Schutz, voll Wärme, prägt das Bild.
Als Antwort auf die Eingangsfrage:
„Hierdurch niemals allein gefühlt!“
 

Brigitte

Mitglied
Liebe Feder,
dieser kleine Lebenslauf birgt viel Liebe in sich, aber leider wachsen viele Menschen ohne Liebe auf, haben sie nie erfahren, und keiner ist stolz auf sie. Sie werden zu Außenseitern, geraten auf die schiefe Bahn und werden von jedem abgelehnt..........
Dein Gedicht gefällt mir, aber manchmal kribbelt es in meinen Fingern, und meine Gedanken schweifen etwas ab.....

Liebe Grüsse
Brigitte
 

Feder

Mitglied
Hallo Brigitte,
... lass das Kribbeln zu ...
Auch bei mir war weiß Gott nicht immer alles eitel Sonnenschein, aber Liebe, ja, die habe ich immens erfahren dürfen ...

Magst du eine Mail schicken? Ich würde mich freuen!

Lb. Gruß,
deine Feder
 
W

willow

Gast
Juhuuu!!!

Hey Feder,

meine Großmutter (du kennst sie ja bereits) hat immer gesagt:

"Ein Kind ist wie ein Schiff, das du ins Meer entlässt. Am besten, du belädst es mit Liebe, dann kommt es sicher heil an!"

Wundervolles Gedicht.

Willow
 

Feder

Mitglied
Danke Willow :)!
Deine Großmutter ist eine weise Frau!
Den Ausspruch von ihr werde ich mir merken, er entspricht exakt dem, was ich meine!

"Post" erhältst du später, da ich jetzt mal wieder nur "kurz ins Körbchen" geguckt habe wg. LL!

Bis dann!
Feder
 

Feder

Mitglied
Hallo Sanne,
schön, dich wieder mal zu lesen.
Danke für dein Lob.

Bei deinen Worten muss ich immer an einen Spruch aus dem Poesiealbum denken, den mir meine "Lieblingslehrerin" (sie war auch so jemand, die Frau Effenberger, der unheimlich viel Wärme verteilen konnte ...) in der zweiten Klasse hinein schrieb:

"Was du andern schenkst an Glück
kehrt in dein eignes Herz zurück!"

Ich hab es angenommen als Lebensmotto. Zwar habe ich keine Kinder, aber Eltern, einen Partner, Geschwister, Freunde und als Mensch unter Menschen darf man es ja auch verstehen. Dann wird der Kreis endlos :)!

Lieben Gruß,
Feder
 

Feder

Mitglied
Ja Sanne - und danke, du weißt wofür!
Solche Menschen überlegen nicht, was sie sich selbst antun! Keine Freude verteilen, kein Gefühl verteilen, keine Nähe zuzulassen ... sie enden einsam, ungeliebt und unglücklich!

Nachdenkliche Grüße in Richtung deiner Nachbarin ...

Ganz liebe an dich! :)
Deine Feder
 



 
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