Die Insel

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K

Kultakivi

Gast
Kurze Werke können durchaus prägnant sein. Aber bei deiner Lyrik frage ich mich wirklich, ob du versehentlich etwas vergessen hast, hier einzustellen. Oder du bist vielleicht der Meister der Kurzlyrik.Ich will da nichts hineininterpretieren.
Aber die vorliegende Arbeit finde ich doch etwas zu - knapp. Sagt nicht wirklich etwas aus
Es sei denn, es ist ein Joke. Dann ist er nicht schlecht.
Ein Schiff fuhr vorbei....

Gruss

Kultakivi
 
P

Prosaiker

Gast
ich schreibe hauptsächlich wegen des anonymen scherzkekses; weiß ja nicht, ob du mit jener rasse schon bekanntschaft gemacht hast.
schlecht ist dein werk nicht.
kurzlyrik ist nicht mein territorium, aber die verse zwei und drei sind wirklich gut.
der glühende horizont, nun - sicherlich könnte dir besseres einfallen. außerdem habe ich noch überlegt, ob wohl eine präsensform statt des imperfektes in der letzten zeile eine bessere wirkung erzielen könnte.
da bin ich noch am überlegen.
vg,
Prosa.


ps: sorry, falls die wertung von dir stammt, kultakivi. dein kommentar stand noch nicht hier, als ich meinen zu schreiben begann.
 
Crusoe

Ihr Lieben,
ein Haiku (ein Tagebucheintrag von) und mit Robinson Crusoe.
Ein Böser, wer Närrisches dabei denkt...
Gruß
Karl
reif für die Insel
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Karl Feldkamp,

wenn Robinson eine Kuh melken würde, wäre es schon eher ein klassisches Haiku (5-7-5).
"Fährt" statt "fuhr" würde mehr Spannung ins Bild bringen.
Widerspricht "fuhr" nicht außerdem der Grundidee des Haikus, das (jedenfalls im ursprünglichen Sinne) eine Momentaufnahme eines Naturerlebnisses darstellen soll?

Schöne Grüße, NDK
 
B

Burana

Gast
Wie, der Text sag nix aus??? Dann lese ich das verkehrt. Ich finde ihn hintergründig. Aber ich bin ja auch keine Lyrikerin, vielleicht liegts daran...
Liebe Grüße, Burana
P.S.: Ach, beinahe hätte ich es vergessen: unlyrisch wie ich bin muss ich Prosaiker trotzdem Recht geben. Habs jetzt erst gelesen. Geh nochmal über Deine Zeilen, Karl, ich denke, Pro's Tipps sind es Wert, drüber nachzudenken. Siehe auch NDK...
 
Ihr Lieben,
erst einmal Dank dafür, dass ihr euch so ernsthaft um meinen Text bemüht. So ernsthaft war er gar nicht gemeint. Mein Augenzwinkern ist möglicher Weise (zu) gut versteckt.
Das Imperfekt ist mir wichtig, denn Robinson ist dabei, die Ziege zu melken und erkennt, dass das Schiff vorbeifuhr und damit endgültig für ihn uneereichbar ist. Mit anderen Worten, wie oft lassen wir ungewollt die Freiheit sausen, weil das scheinbar Lebensnotwendige Vorrang hat.
Also Zeitfolge, Robinson melkt die Ziege, sieht auf und bemerkt, dass sich (schon wieder) ein Schiff unereichbar auf Kurs von der Insel weg bewegt.
Ließe ich es nur vorbeifahren, könnte Robinson u.U. auch bewusst darauf verzichten, das Schiff zu erreichen.
Bei so kurzen Stücken steht eben einfach viel zwischen den Zeilen. Auch wenn ich grammatikalisch die Zeiten wechsele, handelt es sich dennoch um Gleichzeitigkeit. (So viel zur Haiku-Kritik.)
Noch einmal herzlichen Dank für eure Anmerkungen.
Herzliche Grüße
Karl
 
B

Burana

Gast
Ah jetzt ja. Irgendwie hatte ich das auch so verstanden (das war das mit dem Hintersinn), war dann aber mit der Haiku-Technik nicht so vertraut und deshalb eher unsicher geworden.
Mir gefällts.
Liebe Grüße, Burana
 
P

Prosaiker

Gast
tragikomik ist das ernsteste, was ich kenne.
daher beschäftigte ich mich auch in dieser form mit deinem text.
vg,
Prosa.
 
Lieber Prosaiker,

da gebe ich dir gern voll und ganz Recht.
Besteht unsere Tragikomik nicht gerade darin, ständig gezwungen zu sein, zwischen privatem (Paradies-)Idyll (Ziege und zurück zur Natur) und der Zivilsation, die uns das Paradies immer wieder aufs Neue verspricht, entscheiden müssen/sollen.
Viele Grüße
Karl
 



 
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