Die Katze fraß den Elefant (gelöscht)

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JoteS

Foren-Redakteur
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Hallo Marie-Luise,

der Reihe nach. Zunächst wüsste ich nicht, was hieran experimentell ist. Das Gedicht ist gewöhnliches "Gereimtes" mit einer etwas abstrusen Geschichte.

Den Elefanten fraß die Katz
und wollt ihn lieber als den Spatz.
Sie war direkt auf ihn versessen
hat ihn dann heute Nacht gefressen

Hier stimmten weder Reihenfolge, noch Dramaturgie.
Was tutst Du? Du rückst sofort mit dem Fressen raus und würgst dann den Spatzen sprachlich um des Reimes Willen dazwischen. Bringt jeden Humor an dieser Stelle zuverlässig um. Besser wäre
[blue]Den Elefanten hat die Katz
Viel lieber noch als jeden Spatz....[/blue]

Ja, dies geschah im Wildtierhaus.
Der Rüssel schaut zum Maul noch raus.
Wärs nicht so traurig, würd gelacht
-so zwischen 12 und Mitternacht-.

...die Zeit hast Du auch nicht im Griff... Perfekt, dann Präsens ginge, aber... (siehe nächste Strophe)

Der Elefant, der war nicht dumm,
er lag jetzt quer im Maul herum.
Die Katze hat nun dicke Backen
und konnte so ihn nicht zerhacken.

Wieder die Zeit - Z1 ok, aber Z4 im Perfekt funktioniert nicht mehr. Unnötige Inversion in Z4

Die Augen werden immer größer,
der Elefant wird nun nervöser.
Sie konnte ihn jedoch nicht schlucken,
und musste schnell ihn nun ausspucken.

Wo ist das Perfekt in Z1 geblieben?
Betonung Z4 + Inversion - aua!

Das Katzenhaar sich mächtig sträubt,
der Elefant ist zwar betäubt,
doch wirft er sie mit seinem Rüssel
in die gefüllte Wasserschüssel.

Noch 'ne Inversion (Z1). Inhaltlich selbst für ein Spassgedicht zu verquer. Ein betäubter Elefant ist betäubt, ist betäubt ist betäubt.
Eine nasse Muschi ist zwar lustig, aber als Schlusspointe für dieses Gedicht bei weitem nicht genug und originell ist sie schon gar nicht.

Sorry, aber da habe ich handwerklich schon Besseres von Dir gesehen.

Gruss

Jürgen
 
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