Die Liebe des Pessimisten

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zyranikum

Mitglied
Zu alt, zu krank, so ist die Welt!
Und wie verlogen erst ihr Kern,
Ein Heuchler, wer sich so verhält,
Als wär ihm diese Wahrheit fern!

Zu schnell, zu oft, dreht sich die Welt!
Und jeden Tag nur monotones Spiel,
In dem als Lügner seien bloßgestellt,
Wer meint er merkt davon nicht viel!

Zu kalt, zu groß, so scheint die Welt!
Und schmerzhaft presst sie mich in Normen,
In welche der Dumme ganz alleine fällt,
Um sein Weltbild nicht selbst zu formen!

Doch trat eines Tages in diese dunkle Welt,
Ein Mensch, der bracht' ein ewig Licht,
Das so warm nicht nur mein Herz erhellt,
Und selbst dumme Lügner heucheln's nicht!

Und viel zu einsam wäre meine Welt,
Hätt' ich deine Liebe einst verpasst,
Schuld hast nur du, dass mir gefällt,
Was schien auf Ewigkeit verhasst!
 
D

Denschie

Gast
hallo zyranikum,
das ist sehr dick aufgetragen.
es geht also um die liebe, die die welt
wieder ertragbar macht. der gedanke ist nicht
neu, aber wer so empfindet, soll es bitte
in der form niederschreiben.
problematisch finde ich die an einigen stellen
doch sehr bemüht wirkenden reime.
dadurch geht mir der sinn verloren. was bedeuten
z.b. diese zeilen:
Das so warm nicht nur mein Herz erhellt,
Und selbst dumme Lügner heucheln?s nicht!
für meinen geschmack ist es unnötig umständlich
ausgedrückt und dadurch nicht eben herzergreifen.
viele grüße,
denschie
 

zyranikum

Mitglied
Das "dumme lügner heucheln's nicht" bezieht sich auf die vorhergehenden Strophen. erst wo diese Zeile auftritt hat sich die Meinung des lyrischen Ichs zur Welt durch die Liebe geändert:
...
Ein Heuchler, wer sich so verhält,
...
In dem als Lügner seien bloßgestellt,
...
In welche der Dumme ganz alleine fällt,
...

dadurch setzt sich der vers zusammen. is also schon was bei gedacht.
 



 
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