Die Macht des Windes

HerbertH

Mitglied
Er fährt mit der Hand die weichen Formen nach über Schenkel und Bauch und Brüste und der Wind bläst Sandkörner hinweg und sie fliegen auf seine Wimpern und er träumt und seine Hand modelliert die Brüste und die Nippel ragen steil auf und der Wind bläst weiter und weiter und bläst Furchen in die weichen Formen und daneben die Burg deren Mauern der Wind auch mit Sand einhüllt und die Furchen werden tiefer und die Burgmauern runder und schließlich sacken sie zusammen so stark reißt der Wind an ihnen und seine Hand ruht auf den Formen mit den Furchen und auch sie rutschen auseinander und er fragt sich ob er nicht lieber die Burg aufbauen soll statt von runden weichen Formen zu träumen und wer fragt ihn morgen noch nach seinem Alter und er kann sich noch nicht entscheiden
 

HerbertH

Mitglied
Er fährt mit der Hand die weichen Formen nach über Schenkel und Bauch und Brüste und der Wind bläst Sandkörner hinweg und sie fliegen auf seine Wimpern und er träumt und seine Hand modelliert die Brüste und die Nippel ragen steil auf und der Wind bläst weiter und weiter und bläst Furchen in die weichen Formen und daneben die Burg deren Mauern der Wind mit Sand einhüllt und die Furchen werden tiefer und die Burgmauern runder und schließlich sacken sie zusammen so stark reißt der Wind an ihnen und seine Hand ruht auf den Formen mit den Furchen und auch sie rutschen auseinander und er fragt sich ob er nicht lieber die Burg aufbauen soll statt von runden weichen Formen zu träumen und wer fragt ihn morgen noch nach seinem Alter und er kann sich noch nicht entscheiden
 
Lieber Herbert,

schön bilderreich geschrieben. Aber ich habe ein Problem mit diesen durchgängigen Texten. Vielleicht kommt es, weil ich zuviel in den Festen Formen gemacht habe? :)

Liebe Grüße,
Karin
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Karin,

Du hast recht, nur feste Formen können den Blick beeinflussen, zumal bei einen Gedicht aus einer einzigen (je nach Buchstabengröße anders umgebrochenen!) Zeile.

Ich hatte auch überlegt, den Text bei Kurzprosa einzustellen, aber ich denke, es handelt sich wohl doch eher um Lyrik.

Danke für die Rückmeldung

lG

Herbert
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Lyrik? Bist Du sicher, Herbert?
Woran machst Du das fest?

Er fährt mit der Hand die weichen Formen nach über Schenkel
und Bauch
und Brüste
und der Wind bläst Sandkörner hinweg
und sie fliegen auf seine Wimpern
und er träumt
und seine Hand modelliert die Brüste
und die Nippel ragen steil auf
und der Wind bläst weiter
und weiter
und bläst Furchen in die weichen Formen
und daneben die Burg deren Mauern der Wind mit Sand einhüllt
und die Furchen werden tiefer
und die Burgmauern runder
und schließlich sacken sie zusammen so stark reißt der Wind an ihnen
und seine Hand ruht auf den Formen mit den Furchen
und auch sie rutschen auseinander
und er fragt sich ob er nicht lieber die Burg aufbauen soll
statt von runden weichen Formen zu träumen

So ginge das als Lyrik durch, aber auch nur hier. Dein Fließtext allerdings nicht.

Viele Grüße
Sta.tor
 
P

Pelikan

Gast
@ Stator
Ich finde den Text gar nicht so unlyrisch -
ein wenig andere Form, einige "unds" weglassen etc. ;)




macht des windes

er
fährt mit der hand
über formen
weiche
schenkel bauch und brüste
der wind bläst / sandkörner
fliegen ihm auf seine wimpern
er träumt
seine hand modelliert /brüste nippel
ragen steil und
der wind bläst
weiter und weiter
furchen in die formen
die burg daneben:
mauern
vom sand eingehüllt
die furchen tiefer
die burgmauern runden sich
sacken zusammen
so stark reißt der wind
an ihnen / und seine hand
ruht auf / formen und furchen
rutschen auseinander
er fragt sich
ob nicht lieber
die burg aufbauen
statt zu träumen
von formen
und
wer fragt ihn morgen noch
nach seinem alter
und er kann sich
nicht entscheiden
noch nicht


mit herzlichen Grüßen, Pelikan ;)
Mir gefällt der Text, irgendwie...
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Stator,

es gibt eine ganze Reihe von 1-Zeilen-Gedichten (sic, Fliesstext nur durch den Umbruch, wähle mal eine kleineren Zeichensatz...) hier in der LL. Bei denen, die ich gesehen (oder geschrieben) habe, wurde nie in Frage gestellt, dass es sich um Lyrik handelt. Warum sollte das diesmal anders sein? Wegen der "und"? I dear to doubt it.

Ich will gar nicht umbrechen. Punktum. Warum Zeilenumbrüche beim "und" über die Lyrizität entscheiden sollen, geht mir nicht ein.

lG

Herbert
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Pelikan,

ohne und ist es natürlich auch ganz schön. Ich habe die und bewusst eingebaut, um ein "stream of consciousness"-Gefühl zu induzieren. Daher steht auch alles auf einer Zeile (s.o.). Deshalb habe ich es wohl unter
"Experimentelles - Experimentelle Lyrik" eingestellt. Da fällt mir auf: Warum steht das dort eigentlich so unterschieden:
"Experimentelles" und "Experimentelle Lyrik"? ;)

Hauptsache, es gefällt, irgendwie, Dir und mir und ?? :D

lG

Herbert
 

HerbertH

Mitglied
Er fährt mit der Hand die weichen Formen nach über Schenkel und Bauch und Brüste und der Wind bläst Sandkörner hinweg und sie fliegen auf seine Wimpern und er träumt und seine Hand modelliert die Brüste und die Nippel ragen steil auf und der Wind bläst weiter und weiter und bläst Furchen in die weichen Formen und daneben die Burg deren Mauern der Wind mit Sand einhüllt und die Furchen werden tiefer und die Burgmauern runder und schließlich sacken sie zusammen so stark reißt der Wind an ihnen und seine Hand ruht auf den Formen mit den Furchen und auch sie rutschen auseinander und er fragt sich ob er nicht lieber die Burg aufbauen soll statt von runden weichen Formen zu träumen und wer fragt ihn morgen noch nach seinem Alter und er kann sich noch nicht entscheiden



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Kein Fliesstext, sondern eine einzige Zeile, die nur der Browser hier umbricht....
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Nee Herbert, selbst Deine Frage überzeugt mich nicht. Experimentelles-Experimentelle Lyrik hieß das Forum schon vor meinem Auftritt hier, aber schau mal eine Ebene höher:

Lyrik - Foren

Und dazu gibt es einen Forentext, von mir nicht ohne Grund formuliert. Ich möchte experimentelle Lyrik hier präsentieren, Lyrik heißt Gedichte, deren Form ist definiert, weitestgehend sollte sich jeder daran halten.
Aber wenn mir hier jemand ein Gedicht präsentiert, das an Prosa erinnert und mir dasselbe als "Einzeilengedicht" verkaufen will, dann fühle ich mich mindestens veräppelt.

Viele Grüße
Sta.tor
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Stator,

veräppeln wollte ich Dich sicher nicht. Aber ob der Text Lyrik ist oder nicht - will ich hier nicht diskutieren, weil der Text nicht ins Lupanum soll :). Nach Kurzprosa verschieben ist auch unnötig, dort habe ich einen fast gleichen Text schon eingestellt.

Wie ich ja schon schrieb, hatte ich das ja schon erwogen. Mit anderen Worten, der Text ist dicht an der Grenze zwischen Lyrik und Kurzprosa, auf welcher Seite auch immer.

lG

Herbert
 



 
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