Die Moritat des Schlächters

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SaschaV

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DIE MORITAT DES SCHLÄCHTERS

Draussen war es dunkle Nacht
Regen platschte in die Gassen
Eine Tür wird aufgemacht
Augen, die noch nie gelacht
Schaun sich um, voll Hassen

Unterm Mantel gut versteckt
Vor dem Arg der Leute
Das hat er sich ausgeheckt
So wird es wohl nie entdeckt
Trägt er seine Beute

Im Ärmel seines Mantels tief
So ist das wohl besser
Trägt er, was nach Unrecht rief
Als das Blut des Opfers lief
Von der Tat das Messer

Den Kopf versteckt im Mantelkragen
Geht er auf die Strasse
Kennt weder Reue noch Verzagen
Noch fürchtet er der Leute Klagen
Achtet nicht der Masse

Jetzt kommt die Haltestelle
Er stellt sich Abseits in den Schatten
Und hofft die Tram käm schnelle
Ach wär die Lampe nicht so helle!
Licht fürchten sie, die Ratten!

Ein Glück, die Tram kommt her
Schnell steigt er ein und schaut
Die letzte Bank ist leer
Da sieht ihn niemand mehr
Ach, wie ihm davor graut!

Jetzt ist er aufgeschmissen
Und kommt gar arg in Not
Das Päckchen, es ist aufgerissen
Und durch den Mantel so verschlissen
Tropft Blut und färbt ihn rot!

Verstohlen schaut er um
Wenn jetzt er würd entdeckt
Das wär doch wirklich dumm
Doch niemand dreht sich rum
Und merkt was er versteckt

Die Tram erreicht ihr Ziel
Erleichtert steigt er aus
Das war ein heisses Spiel
Und für ihn fast zu viel
Verkriecht sich in sein Haus

Zu Tisch fällt's Messer unbedacht
Sein Weib findet's nicht nett
Doch er will nur zu Bett
"Ich hab Dir etwas mitgebracht ..."
Und gibt ihr das ... Kotelett ;o)

©2005 by Sascha Vogelgesang
 

ritch

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Amüsantes ...

Amüsantes Ende. Das Versmaß empfinde ich teilweise noch etwas "holprig" und Endreime durch Wortwiederholung würde ich in dieser Art von Lyrik vermeiden.

Fehler:
Er sellt sich Abseits in den Schatten
[Er stellt ...]

BG
ritch
 



 
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