Die Rache des Künstlers

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IceHand

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Einst sah ich zwei Huren, die sich auf offener Straße voller Lust umarmten. Die Menschen, die vorbeigingen, warfen ihnen verstohlene Blicke zu. Das erregte die Aufmerksamkeit eines Künstlers, der zu ihnen eilte und sie mit schnellen Pinselstrichen auf einem Bild einfing. Bevor er fertig war, löste sich eine der Huren aus der Umarmung und kam auf ihn zu. Sie nahm ihm das Bild aus der Hand, zeriss es und ließ den Wind die Fetzen davontragen.
Nachdem die Huren gegangen waren, rannte der Künstler durch die Straßen und malte an jeder Straßenecke ein Bild von den beiden Huren – jedes Mal aus einer anderen Perspektive und einer leicht veränderten Pose. Die Gesichter ließ er skizzenhaft und jedes Bild ließ er vom Wind davontragen.
Das war die Rache des Künstlers.
 

Gandl

Mitglied
Hi IceHand,
wie wäre es – nur mal so als Vorschlag – wenn du das „ich“ weglassen würdest?
Es taucht nie wieder auf – verständlicherweise, da das „ich“ ja nicht an jeder Ecke sein kann, wo der Künstler seine Werke malt. Und er malt sie ja wohl überall, an jeder Ecke – auch an jeder zukünftigen, oder?
Ansonsten: Ja, so sans, die Künstler ..., grad so, wenn man sie nicht richtig liebhat ...
Gruß
Gandl
 

IceHand

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Gandl
Hi IceHand,
wie wäre es – nur mal so als Vorschlag – wenn du das „ich“ weglassen würdest?
Rein logisch gesehen hast du recht. Das witzige ist nur, dass mir die Geschichte vor einigen Tagen kurz vor dem aufwachen eingefallen ist und zwar in so ziemlich genau diesem Wortlaut. Vielleicht hat dieses "Einst sah ich ..." ja noch eine Bedeutung, die mir nicht ganz klar ist.
 



 
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