Die Ruine

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Die Ruine

Hoch rag ich auf, wild und verlassen.
Vögel und Käfer nisten in mir.
Nur noch die Nacht mag mich umfassen
Und das Sein im Jetzt und Hier.

Ich atme ruhend Ewigkeit,
denn einst war ich Refugium.
Der rote Himmel biegt sich weit
um meine Steinherzhaut herum.

Heut trag ich stumm als Zeichen nur,
als ob´s mich immer wieder brächte
erhaben der Jahrzehnte Spur
und halb verhallte Frühlingsnächte.



07/2004
 
S

Sandra

Gast
Liebe Eve,

als Ruine findet man also seinen Frieden? Das mag so sein, wenn man nicht mehr um die Schönheit buhlt und sein kann wie man ist. (Sollte man eigentlich in jungen Jahren auch schon probieren ;) )
Oft biegt sich ja der Inhalt um den Reim, in diesem Gedicht ist es definitiv nicht so.

LG
Sandra
 
T

Thys

Gast
Was soll ich sagen Löwin,

eigentlich hab ich keine Lust, viel zu reden.
Das Gedicht gefällt mir sehr gut und das Bild der Ruine ist auch bestens gewählt.

Gruß

Thys
 
danke euch beiden

@sandra:

in der jugend ist man niemals friedlich in dem sinne. man muss probieren, sich selber und alles andere lernen - wo könnte da frieden herkommen?

@ thys:
hab dank auch dir, es gibt dinge, zu denen gibt es nicht wirklich viel zu sagen, weil sprache wie alles andere oft grenzen hat.


vielen dank euch beiden fürs lesen, kommentieren und werten. freut mich, dass es gefallen hat.
 
K

Klopfstock

Gast
Ich will es auch ganz kurz machen;) - die Sache ist echt gut gelungen!!! Die Steinherzhaut hat es mir ganz
besonders angetan, jedoch nicht nur die;)

Liebe Grüße
von Klopfstock
aus dem ruinösen Internet:D
 
danke, du meisterin des reimes - freut mich, das ausgerechnet dir das teil gefällt. ich hab sonst nie gereimt und dachte, ich üb ein wenig..... ;)
 



 
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