Die Seele

Feder

Mitglied
Die Seele ist das höchste Gut,
über das der Mensch verfügt.
Ihr Innerstes ist so vollkommen,
dass es sich selbst genügt.

Mancher ignoriert sein Herz,
vertraut eher dem Verstand.
Was die Seele in sich birgt?
Weitgehend unbekannt!

Der Kopf entscheidet rational,
das Herz aus Emotionen.
Doch ist es nicht der Seele Dach,
worunter beide wohnen?

Entscheidungen, gegen das Herz,
- trifft mancher sie auch gern -
berühren nur die Oberfläche,
sind von Erfüllung fern.

Entscheidungen, vom Kopf gesetzt,
sind machbar zwar im Leben.
Sie garantieren Bodenhaftung,
doch hindern sie am Schweben.

Die Seele meist
nur dem nachreist,
das tiefer liegt,
kurz: Herz beweist.

Da wäre zu benennen::
Wenn dir
dein Leben
wichtig ist,
mußt du dich
dir
bekennen.

Das, was du bist,
das, was du brauchst,
das, was du fühlst,
das, was du willst,
die Seele wird’s nie trennen.
 
J

Joan

Gast
Hey, das ist gut......

Das ist ein schöner Text.
Auch wenn es sich blöd anhört, mehr will ich dazu gar nicht schreiben, außer das es mich angesprochen und mir sehr gut gefallen hat.
Schöne Schreibweise übrigens.

Sorry, hab aber leider nicht ´soviel Zeit mehr u schreiben, wollte aber trotzdem gerne mein statement loswerden.

Gruss Joan
 

Feder

Mitglied
Hallo Joan,

danke! Du brauchst ja nicht viel zu schreiben bzw. mit der Erklärung, dass es dich angesprochen und dir gefallen hat, ist doch alles ausgesagt. Außerdem: wir haben heute Heilig Abend und da haben die Wenigsten von uns Zeit, viel zu schreiben.
Ich wünsche dir jedenfalls ein frohes Fest!

Lb. Gruß,
Feder
 

Sensiro

Mitglied
Ich finde das Gedicht toll!
Die Einheit von Gefühl und Verstand, um Erfüllung zu finden, ist in der Tat notwendig und leider zu vielen schon verlorengegangen.
Allerdings denke ich, daß es vor oder dem Sich-Zu-Sich-Bekennen notwendigerweise das Sich-Erkennen (was wohl das Hauptproblem der meisten ist) kommen muß, um sich anschließend zu sich bekennen zu können.
Aber ich denke, daß Du genau das ausdrücken wolltest.

Ave!
Sensiro
 

Feder

Mitglied
Danke Sensiro!

Wer sich "mittendrin" befindet, weiß, wovon er schreibt! :) Dass die Umsetzung - in Gedichtform - dann klappt, ist nicht immer garantiert. Daher: Danke für das liebe Feedback!

Gruß,
Feder
 
S

Sneaky Pie

Gast
Hallo Feder!

Das stimmt! Sehr schön! Beim Lesen habe ich gerade ein schönes Klavierstück gehört, wie passend!
Ich werde versuchen, mir Deine Worte ein bißchen mehr zu Herzen zu nehmen!

Hab noch einen schönen, erholsamen Feiertag!

Liebe Grüße, Sneaky
 

Feder

Mitglied
Danke, Sneaky! :)

Den Feiertag habe ich halbwegs auf der Autobahn verbracht. Familienbesuche! Jetzt werde ich noch ein wenig in der Lupe lesen und dann relaxen, denn morgen ruft die Arbeit wieder!

Auch dir noch einen schönen Abend!

Auf bald,
Gruß,
Feder
 

Chrissie

Mitglied
Sorry!

Ich hab's jetzt mehrmals gelesen und weiß trotzdem noch nicht, warum Du so etwas schreibst. Dieses Stück ist zwar formal nach den Regeln ausgeführt, aber es sagt mir nichts. Was bezweckst Du damit? Es schwankt für mich zwischen Betroffenheits- und Weltverbesserungslyrik. Mir persönlich käme nie die Idee, über so ein Thema ein Gedicht zu verfassen. Ehrlich gesagt, ich finde es langweilig. Doch soll niemand etwas verurteilen, was er selbst nicht zumindest versucht hat:

Versuch der Thematik 'Herz, Kopf, Seele' gerecht zu werden:


herz klopft
bauch krampft
zuviel hormone im blut!
schreit der verstand

die seele verkauft
vor langer zeit
an den seeleneinkäufer genannt religion
doch den tempel besuche ich heute nicht mehr

warum es so viel leid gibt auf der welt?
mein verstand versteht es nicht
mein herz kann es nicht nachempfinden

und meiner seele fällt auch nichts dazu ein

außer
ihre unsterblichkeit veräußern zu wollen

aber
wer will die schon?

CMvM 2000


Na ja, ich gebe zu, nicht gerade ein Meisterwerk.
Ich hab's halt versucht...

Gruß
Chrissie
 

sun

Mitglied
Hallo Chrissie,

bezüglich Deiner Zeilen - ich finde, unseren Seelen fällt ganz gewiss immer etwas ein, nur sollten wir ihnen besser zuhören. Glaube ich ...

Lieben Gruß
Deine sun
 

Feder

Mitglied
Hi Chrissie,

du brauchst ja nicht in der Form zu schreiben wie ich. Du scheinst ja auch anders zu empfinden. Ich finde mich auch in deinen Zeilen nicht wieder. Aber das muss ja auch nicht sein. Es gibt immer Menschen, die man nicht verstehen kann und wenn diese schreiben, wird man auch ihre Zeilen nicht nachvollziehen können.

Es ist gut, dass wir alle unterschiedlich sind. Wäre es anders, fände ich das Leben langweilig!

Gruß,
Feder

PS: und apropos betroffen. Ja, von meinen Texten bin ich betroffen bzw. von den Gedanken, die dazu führen, die Texte ebenso zu schreiben. Wäre dies anders, würde meine Texte ein anderer schreiben und nicht ich!
 

Chrissie

Mitglied
Ich bin froh, Feder, dass Du nicht sauer bist.
Natürlich werde ich niemals schreiben wie Du, genausowenig wie Du jemals schreiben wirst wie ich.
Ich finde es einfach wichtig, nicht immer nur den Autoren zu antworten, die auf gleicher Wellenlänge sind wie man selbst. Und so entstand nun Kommunikation zwischen uns beiden. Was mag sonst noch entstehen? Wir werden sehen...

@sun
'Glauben heißt nichts wissen!', sagte mein Vater immer zu mir, wenn ich ihm mit 'glaub' ich' kam.
Die Frage ist doch immer noch ungeklärt, ob es so etwas wie eine unsterbliche Seele überhaupt gibt oder ob der Mensch sich mittels der Brücke Religion nicht nur eine Wunschvorstellung geschaffen hat, um der Hölle des irdischen Daseins etwas entgegen zu setzen.

Liebe Grüße
Chrissie
 

Feder

Mitglied
Hi Chrissie,
so schnell bin ich nicht sauer. Hab eben nur meinen Standpunkt und zu dem "stehe" ich. Sonst wär's ja keiner :). Also: Man sollte sich ergänzen oder zumindest für den anderen interessieren. Dafür hab Dank! Bin momentan noch in der Firma und hab recht wenig Zeit, werde mir aber bei Gelegenheit (nächste Woche, abends mal) deine Werke ansehen und dazu schreiben. Ist doch ein Anfang.

Also!
Lb. Gruß,
Feder
 

sun

Mitglied
Hallo Chrissie,

eine Gegebenheit zu wissen, ist die eine Sache - an etwas zu glauben und im Innersten davon überzeugt zu sein, ist für mich etwas viel Erfüllenderes.

Lieben Gruß
Deine sun
 

Svalin

Mitglied
Das Wesen der Seele

"Der Tod ist zitronengelb und riecht nach Vanille." sagte Antoine zu Mathilde in "Le mari de la coiffeuse". Ich finde das sehr philosophisch. Es ist nicht zu widerlegen. Mit dem Wesen der Seele dürfte es ähnlich sein.

Gruß Martin
 

Feder

Mitglied
Hi Sun, hi Svalin,

beides spiegelt in meine Gedanken und vieles davon wieder.

Seid lieb gegrüßt und guten Rutsch,
Feder
 



 
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