Die Spiegel

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Warui

Mitglied
Der Spiegel zur Seele, sind die Augen,
Die Augen deines Gegenueber:

Sieh in die Augen und sehe dich selbst.
Sieh in die Augen und erfahre Dich selbst.
Sieh in die Augen und bedenke dich selbst.

Es heisst die Gedanken sind frei, doch
Ich sehe sie wohl. Nur:
Verstehen kann ich sie nicht immer.

Ich sehe mich, gepaart mit Traurigkeit,
Sehe mich, zusammen mit Freude,
Sehe mich, gemeinsam mit Liebe.

Doch gibt es auch andere Augen,
Augen mit anderen Gedanken,
Augen, die mich anders sehen.

Zusammengenommen bin das ich,
Gesehen in vielen Spiegeln.

(27.05.2003)
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Is mein zweites Gedicht überhaupt gewesen ... und ich sitze immer noch oft davor und überlege ....

Mata ne
Warui
 
H

Heidi Hof

Gast
Hallo Warui,

ich glaube den Schlüssel habe ich gefunden, warum Du so oft dieses Werk betrachtest und überlegst.
Anmerkung:
„Augen, Spiegel zur Seele“, richtig.
Aber dann Dein Gegenüber.
Aus diesem Blickwinkel betrachtest Du Dein Selbst. Doch Dein Gegenüber (jetzt ich also), sieht Dich aus seiner Sicht. Die Wahrheit ergründet man so nicht.
Das ist ja auch Dein Ergebnis in diesem Werk:
Zusammengenommen bin ich das,
Gesehen in vielen Spiegeln.
Meiner Meinung nach ist Deine Hypothese falsch, Du bist nicht der aus vielen Spiegeln, sonder DU, aus Deinem Spiegel. Wenn Du in Dein Selbst schaust, ohne Betrachtungen von außen. ;)
Das ist aber ein langer, steiniger Weg mit vielen Tiefen und Traurigkeit.

Ich weiß, das hast Du von Stoffel auch schon mal gehört, trifft hier aber wirklich zu. Deine „Jugend“ lässt vieles noch durch Schleier sehen. Ich denke, erkennen kann der Mensch ab ca. 30 Jahren, sag ich einfach mal so aus Erfahrung. Man wird ruhiger und bemerkt, das Ende kommt unaufhaltbar auch irgendwann mal zu mir.
Das soll jetzt kein Vorwurf sein, ganz im Gegenteil, es ist eine schöne Erfahrungs-Entwicklung. ;)
Es macht mir großen Spaß, dieses Werk zu lesen, ich erhalte meinen Spiegel, und denke zurück.


Liebe Grüße,
 
S

Stoffel

Gast
grüß Dich Warui,

ich schrieb auch schon darüber...
also, ich denke schon, dass Augen Spiegel der Seele sind. Man kann vieles in ihnen lesen, sie vermitteln einem viel.
Aber es sind MEINE EIGENEN Augen...
ein anderer..der sich in meinen spiegelt..DEN wird man nicht erkennen..ER nur MICH.
Oder?
In diesem Gedicht/Text vermischt sich was. Ein zweites Thema, das sind die Gedanken.

Leider werde ich diesmal nicht so "schlau" aus der Message..es ist mir etwas zu..verworren.:(
Oder aber..nur ICH verstehs mal wieder nicht*lach*

ganz liebe Grüße
auch an Heidi
Stoffel
 

Warui

Mitglied
Hiho

Zuerst einmal von wegen Grund, warum ich das so gerne lese und darüber nachdenke:
Ich habe das damals geschrieben als Antwort auf den Vorwurf, dass ich mich zu sehr an anderen und deren

Meinung orientiere und unterordne. Meiner Meinung nach ist aber die Meinung, die andere zu einem haben,

und was andere über einen denken, ebenfalls wichtig. Sie darf auf keinen Fall zu wichtig werden, weil

man sich dann wirklich selbst verleugnet und unterordnet, sondern man muss sich selbst auch treu bleiben

... aber man sollte trotzdem darüber nachdenken, was andere über einen denken. "Sie in die Augen und

bedenke dich selbst".

Ok, das mit den Spiegeln ist dann auch mehrfach reflexiv, is ja okay ^^. Aber mir ging es erstmal darum,

die Reaktion anderer auf einen selbst zu beobachten und daraus Schlüsse und Konsequenzen zu ziehen. Dies

geht zwar auch über Mimik/Gestik/etc., aber über die Augen als Spiegel zur Seele (des Gegenüber; als

Metapher für seine Reaktion) ist es oft am deutlichsten sichtbar.

"Es macht mir großen Spaß, dieses Werk zu lesen, ich erhalte meinen Spiegel, und denke zurück."
Schön, dass es dir gefällt ;)

"ein anderer..der sich in meinen spiegelt..DEN wird man nicht erkennen..ER nur MICH.
Oder?"
Eben, er wird dich erkennen ... oder auch nicht, aber in jedem Fall ist es Reaktion vorhanden ...

Die Gedanken sind einfach das, was sich aus diesen Blicken und Meinungen über einen schlussfolgert ...

es ist eine komplexere Ebene.

Liebe Grüße zurück
Mata ne
Warui
 
H

Heidi Hof

Gast
Halt stopp, junger Mann:
Es macht mir großen Spaß, dieses Werk zu lesen, ich erhalte meinen Spiegel, und denke zurück.
Ich dachte an meine Jugend und meine Sturm und Drang Zeiten, mich über andere zu defenieren, habe ich nicht geschrieben.

Liebe Grüße, ;)
 



 
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