Die Stille nach dem Sturm

Draußen fällt der erste Schnee
Wir zwei sitzen hier drinnen, vergehen im Nichts
Unsere Augen treffen sich nicht mehr
Einst waren sie Haltestellen unserer Seelen
Jetzt gleichen sie Vorhängen
Durch die man die Welt dahinter nicht sieht

Dieses Zimmer atmet das Ende
Abschied liegt in allen Dingen
Wenn ich nun aufstehe und dir sage, dass ich gehe
Wirst du mir antworten, dass es gut ist
Ich werde die Tür hinter mir schließen
Und mich seit einer Ewigkeit nicht allein fühlen
Der Schnee wird mich trösten

Hallo Otto,

wieder ein sehr tiefgehender Text von Dir. Da kommt viel rüber. Beeindruckend gut!

Liebe Grüße

Andreas

Hallo Otto Lenk,

da ist alles schon lange gesagt, ein trübes einvernehmliches ende. einzig der trost bleibt, dass einsamkeit zu zweit mehr weh tut, wie alleine ...

bedrückend schwer und gut.

lg die dohle

Hallo Otto,
professionell gemacht - mit melancholischen Kulissen, die vorwiegend aus Schneeaufbauten bestehen. Deren fühlbare Kälte passt gut zum Thema.
Du antizipierst einen Abschied, der für mich nachvollziehbar ist. - Im Punkt der Erleichterung nämlich, die am Ende misslungener Beziehungen häufig empfunden wird.
Leicht störend wirkt das "Wir zwei" auf mich; ich würde hier die "zwei" streichen, denn die ergibt sich aus dem ganzen Rest, hört sich zudem stark nach einem hessischen Eheanbahnungsinstitut an ... [Wir2]
Herzliche Grüße
orlando

...und wieder muss ich widersprechen (warum passiert mir das nur immer bei Dir...? ).

Nur "Wir" und der erste Gedanke kann auch in Richtung Gruppe, Rudel usw. führen. "Wir zwei" lenkt dagegen gleich in die richtige Richtung.

Liebste Grüße

Andreas

Ich danke euch für eure Antworten. Ausnahmsweise kann ich deinem Vorschlag nicht folgen, liebe Heidrun. Es iss, wie es iss
(wie kommst du nur darauf, ich könnt eine hesse sein)

Merci und alles Liebe

Otto