Die Trauer spielt

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Walther

Mitglied
Die Trauer spielt


Du schaust aus Deinen glanzlos leeren Augen
Die Welt von ihrer dunklen Seite an.
Die Trauer schlägt Dich in den kalten Bann,
Beginnt das ganze Leben auszusaugen,

Das in Dir blüht. Ob ich Dir helfen kann?
Hör auf, zu nichts als Widerwort zu taugen,
Das Schöne stets mit Galle abzulaugen!
Ich weiß schon fast nicht mehr, wie es begann:

War’s, als sie starb und schließlich von dir ging?
War’s, als die letzten Chancen sich zerschlugen?
Du willst es nicht, dass ich noch in Dich dring:

Wir sind die Ersten nicht, die das ertrugen!
Wach endlich auf, schätz Dich nicht so gering:
Die Trauer spielt die allerschönsten Fugen!
 

meradis

Mitglied
Hallo Walther,

das ist so schön, eindringlich und ansprechend.
Doch ich verstehe den letzten Satz nicht.
Er spült die Schönheit aus den Fugen,
der letze Satz.
Die Trauer spielt die allerschönsten Fugen

Selbst wenn Trauerkompositionen zu den schönsten gehören, paßt es
nicht zum Ansprechenden des Textes.
Komm raus aus Deiner Trauer - Sind traurige Lieder nicht wunderschön?

Leseeindruck ansonsten ergreifend.

Liebe Grüße
Conny
 

Walther

Mitglied
Hallo meradis,

die letzte Zeile beinhaltet, dass aus Trauer oft große Kunstwerke bzw. gute Taten entstehen. Das soll das Bild aussagen.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Danke für Deinen Eintrag. Frohes Dichten und Werken!

Eine Gutes und Gesundes 2011.

LG W.
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Walther,
dies ist wieder einmal ein Sonett der zu oft bewährten, traditionalistischen Art und gefällt mir deshalb nicht so richtig gut - bis auf den letzten Vers.

Das kannst du entschieden besser.

Grüßle
Heidrun
 

Walther

Mitglied
Lb. meradis,

sei bedankt!

LG W.

Lb. Heidrun,

das mag stimmen - und auch wieder nicht. Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedliches Publikum auf die Beiträge reagiert. Natürlich kann ich es möglichweise "besser". Aber eben vielleicht auch nicht. :)

Danke und Gruß W.
 



 
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