Lady_Unicorn
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Die Trauernde
Seit jeher war dieser Hügel der ihre. Viele Jahre waren an ihr vorübergezogen, doch die Zeit hatte ihrer Jugend nichts anhaben können. Sie war stark und hoch gewachsen und hatte jedem Sturm mit gleichgültigem Lächeln getrotzt.. Kein Unwetter vermochte sie zu beugen oder niederzuwerfen.
Ja, dies war seit jeher ihr Hügel.
Jetzt wünschte sie, er wäre es nicht mehr.
Die jugendliche Stärke war gewichen. Trauer hatte sich in ihr Dasein geschlichen und ihr ihren Namen verliehen. Trauerweide nannten sie die Menschen.
Die Vögel, die sie in ihrem Ästen gewiegt hatte, waren längst weitergezogen. Hier fanden sie kaum noch Futter, um ihre Jungen zu nähren. Sie war einsam.
Es gab keinen Grund mehr für die Trauerweide, die Äste stolz gen Himmel zu recken.
So liess sie sie hängen.
Sie sah auf und wurde noch trauriger und noch einsamer. Ihr Blick glitt über die Ebene. Sie war weit und doch konnte die Trauerweide nichts erfreuliches ausmachen.
Einst hatte ihresgleichen hier gestanden, doch auch sie waren dem zerstörerischen Willen der Menschen gewichen, ihren Häuser und Strassen. Die Zivilisation liess keinen Platz für einen Wald.
Es gab keinen Grund mehr für die Trauerweide, aufrecht zu stehen, damit ihr Blick weit reichte. Es gab nichts mehr zu sehen.
So stand sie noch immer auf ihrem Hügel, aber jetzt alt und gebeugt, den Blick zu Boden gerichtet.
Wo früher Freude am Leben vorgeherrscht hatte, breitete sich jetzt Gleichgültigkeit aus.
Die Trauerweide brauchte die Zeit nicht länger zu überdauern. Den Stürmen musste sie nicht länger standhalten. Sie war müde, gab auf und starb.
Es bleibt zu sagen, hätte sie ihren Blick nicht fortan abgewandt, hätte die Trauerweide vielleicht bemerkt, dass es durchaus etwas erfreuliches zu sehen gegeben hätte. Gar nicht weit von ihrem Hügel hatte sich in einer Strasse ein kleiner Riss gebildet. Zwar winzig, aber ausreichend.
Aus diesem Riss spross ein Löwenzahn.
Seit jeher war dieser Hügel der ihre. Viele Jahre waren an ihr vorübergezogen, doch die Zeit hatte ihrer Jugend nichts anhaben können. Sie war stark und hoch gewachsen und hatte jedem Sturm mit gleichgültigem Lächeln getrotzt.. Kein Unwetter vermochte sie zu beugen oder niederzuwerfen.
Ja, dies war seit jeher ihr Hügel.
Jetzt wünschte sie, er wäre es nicht mehr.
Die jugendliche Stärke war gewichen. Trauer hatte sich in ihr Dasein geschlichen und ihr ihren Namen verliehen. Trauerweide nannten sie die Menschen.
Die Vögel, die sie in ihrem Ästen gewiegt hatte, waren längst weitergezogen. Hier fanden sie kaum noch Futter, um ihre Jungen zu nähren. Sie war einsam.
Es gab keinen Grund mehr für die Trauerweide, die Äste stolz gen Himmel zu recken.
So liess sie sie hängen.
Sie sah auf und wurde noch trauriger und noch einsamer. Ihr Blick glitt über die Ebene. Sie war weit und doch konnte die Trauerweide nichts erfreuliches ausmachen.
Einst hatte ihresgleichen hier gestanden, doch auch sie waren dem zerstörerischen Willen der Menschen gewichen, ihren Häuser und Strassen. Die Zivilisation liess keinen Platz für einen Wald.
Es gab keinen Grund mehr für die Trauerweide, aufrecht zu stehen, damit ihr Blick weit reichte. Es gab nichts mehr zu sehen.
So stand sie noch immer auf ihrem Hügel, aber jetzt alt und gebeugt, den Blick zu Boden gerichtet.
Wo früher Freude am Leben vorgeherrscht hatte, breitete sich jetzt Gleichgültigkeit aus.
Die Trauerweide brauchte die Zeit nicht länger zu überdauern. Den Stürmen musste sie nicht länger standhalten. Sie war müde, gab auf und starb.
Es bleibt zu sagen, hätte sie ihren Blick nicht fortan abgewandt, hätte die Trauerweide vielleicht bemerkt, dass es durchaus etwas erfreuliches zu sehen gegeben hätte. Gar nicht weit von ihrem Hügel hatte sich in einer Strasse ein kleiner Riss gebildet. Zwar winzig, aber ausreichend.
Aus diesem Riss spross ein Löwenzahn.