Die Welt da draußen funktioniert

Die Welt da draußen funktioniert

Die Welt da draußen funktioniert,
chaotisch, unübersichtlich -
aber sie funktioniert.

Die Welt in mir funktioniert,
phantasiegeladen und farbvoll.

Doch treffen beide aufeinander,
dann bricht alles zusammen.

Die Welt da draußen wird ein riesiges Knäul,
verknotet in sich selber,
unentwirrbar.

Die Welt in mir kollabiert,
schließt sich ein,
und verwehrt mir den Zugang.

Und plötzlich steh ich da,
in mich selber gefangen,
ohne eine Welt.

Mathe?

Ich weiß nicht, das Ganze dünkt mir so mathematisch ( Plus mal Plus gleich Minus...) - wenn zwei gegensätzlich gepolte Universen zusammenstossen, müßten die sich doch eigentlich anziehen, aber Deine stürzen ja wohl komplett ab.
Chaosforschung? Autismus? Oder ich zu blöde?
Was mich interessiert: Was machst Du dann so, ganz ohne Welt?

*fragend guck*
Chrissie

Schizo

Na ich dachte eher das das Gedanken einer Person sind die in der geschlossenen Anstalt sitzt, weil sie nicht mit der Welt klarkommt

kleiner Vorschlag:

Welten

Die Welt da draußen
chaotisch
unübersichtlich


Die Welt in mir
phantasiegeladen
farbvoll

Treffen beide
aufeinander
bricht alles
beinahe
zusammen.

Die Welt da draußen
riesiges Knäul
verknotet
in sich selber
unentwirrbar.

Die Welt in mir
kollabiert
schließt sich ein
verwehrt mir
Zugang.

stehe da
in mich selber
gefangen

ohne eine Welt

ups.....

... in mir selbst...

sorry...

Ich kann die Kritik nicht recht teilen. Die Welt "draußen" muß doch nicht unbedingt mit der Welt im eigenem Kopf in Einklang stehen. Verdammt - das wäre schlimm! Wenn Gedanken und Phantasien ans Licht kommen, kann das doch durchaus zu Irritationen führen. Dann hat man zumindest einen Moment lang den Eindruck, sich in ein unentwirrbares Knäul zu verstricken. Bis dahin.
Die letzten drei Zeilen halte ich ebenfalls für übertrieben. Man wird das Knäul schon entwirren - man paßt sich ja an.
Übrigens weiß ich auch nicht, was an dem Text mathematisch sein soll, zumal plus mal plus eben nicht minus, sondern plus ergibt.

Gruß Ralph

+ oder -

Hm, ja..
Es ist wohl so, dass sich zwei gegenpolige Universen (aus Materie bzw. Antimaterie) wenn sie zusammenkommen gegenseitig vernicht. Meine mathematisch-physikalische Interpretation erscheint mir logisch. Beide Welten sink ok, sagen wir positiv und gerade deshalb lassen sie sich nicht vereinbaren, weil die eine Welt die anedre Welt nicht braucht, jede für sich ist positiv genug. Wenn man nun die eine Welt zwingt, sich der anderen zu nähern, nehmen beide Schaden, weil dazu vonn außen eine erhblich große Druck- oder Zugkraft nötig ist.
Dann finde ich kann man den Inhalt ganz gut nachvollziehen.
das soll jetzt aber nicht so klingen, als fände ich meine Interpretation supertoll und alleingültig!!

Viele Grüße
David

Zwei Welten die sich treffen

Die Wissenschaft ist sich, glaube ich, darüber einig das tatsächlich die "Welt in uns", also das was wir denken, handeln usw. nicht unbedingt mit dem im Einklang ist was in der "Welt draußen" vor sich geht. Kleines Beispiel: Wenn wir etwas berühren, dann ist das Bild der Berührung weit schneller in unserem Gehirn als das Gefühl der Berührung von den Fingern - trotzdem haben wir das Gefühl das beide Empfindungen gleichzeitig sind, ganz einfach weil unser Gehirn trixt. Es gibt natürlich noch weitaus komplexere Beispiele in dieser Richtung.
Was passiert wenn beide Welten nicht richtig zusammenpassen (weil z.B. das Gehirn eben solche Trix nicht beherrscht)sieht man an Personen mit Verhaltensstörungen z.B. Autisten.

Ich halte es somit schon für ein Wunder das wir in der Welt da draußen zurechtkommen.

Zu den mathematischen Betrachtungen: Möglicherweise gibt es ja außer positiv,negativ und neutral noch eine vierte Eigenschaft in der Welt da draußen die uns in der Welt da drinnen noch nicht zugänglich ist. Vieleicht haben sie Autisten längst entdeckt , schließlich sehen sie die Welt gerne in Zahlen.

Danke übrigens Natalie für Deinen Vorschlag aber ich habe das Gefühl, dass das Gedicht nicht mir meines wäre, wenn ich es so übernehmen würde und dann würde mir der Bezug fehlen, denn in jedem Gedicht steckt halt auch ein wenig vanOldi.

cu Stefan

Autismus

Hallo Van,

dann lag ich mit meinem Gefühl von Autismus doch nicht so falsch...
(Das mit Mathe lassen wir mal, war eh' nie meine Stärke...)

Es ist klar, dass die innere und äußere Welt sich unterscheiden müssen (allein schon, um ein Individuum zu bleiben) aber so krass wie in Deinem Gedicht... ich denke kaum, dass ein Mensch mit solcher Gedankenwelt sich im Alltag zurechtfände. Du schriebst ja auch selbst, es seien wohl die Gedanken eines geschlossen Internierten.

Danke an alle für die aufschlußreiche Diskussion.

Chrissie