Die neue Schneekönigin

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Die Neue Schneekönigin

Jedes Jahr, zu Beginn des Winters, wenn die ersten Schneeflocken fallen, wird eine neue Schneekönigin geboren.
Die vom letzten Winter stirbt nicht sondern schmilzt bis sie ganz winzig ist, ungefähr wie eine Stecknadel und fliegt zu der Schneeköniginnen – Wolke. Dort lebt sie unter Ihresgleichen fröhlich weiter. Die kleine Wolke bleibt natürlich nicht an einem Ort, sondern zieht mit den geschrumpften Königinnen rund um die Welt.
Wenn ihr mal eine besonders luftige, besonders weiße Wolke seht, so wisst ihr, dass es die Schneeköniginnen – Wolke ist, und ihr könnt den ehemaligen Schneeköniginnen zuwinken.
Doch davon wollte ich eigentlich nicht erzählen, ich möchte von der Geburt der neuen Schneekönigin berichten.
Vier Dinge gehören dazu.
Es muss sehr kalt sein. Die ersten Schneeflocken müssen fallen, und ein kleiner, goldener Sonnenstrahl und ein leichter Wind dürfen nicht fehlen..
Der Winter zieht ein. Die ersten Flocken fallen. Die besonders großen Flockensternchen werden von dem leichten Wind meistens auf einen hohen Berg getrieben. Dort setzen sie sich zusammen, bis eine Schneekönigin entstanden ist.
Der kleine, goldene Sonnenstrahl haucht ihr das Leben ein und ein bisschen Sonnenstaub bleibt auf dem Kopf der Neugeborenen wie ein Krönchen sitzen. Sie ist meistens etwas größer als eine Barbie-Puppe.
Zuletzt wachsen ihr noch kleine Flügel, um von einem Ort zum anderen fliegen zu können.
Nun beginnt der Ernst des Lebens für die neue Königin.
Sie ist immerzu beschäftigt. Ihre Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass der Schnee gerecht auf alle Äste der Bäume verteilt wird. Sie beobachtet auch den Schneefall auf den Skipisten. Auch hier muss es gerecht zugehen.
Sie möchte aber auch, dass die Kinder Spaß haben an ihrem Ursprung, dem Schnee.
Manchmal lebt sie aber auch gefährlich. Wenn es nämlich plötzlich taut, muss sie sich beeilen, in Gebiete zu kommen, in denen es noch sehr kalt ist.
Schafft sie es nicht, schrumpft sie und wird auf die Wolke verbannt. Dann herrscht während des ganzen Winters keine Schneekönigin, und es geht drunter und drüber.

Es geschah im letzten Jahr. Das Tauwetter setzte so abrupt ein, dass die Schneekönigin total überrascht wurde.
Sie merkte, dass sie schon zu schrumpfen begann, als sie ein kleines Mädchen sah. Es war Sabinchen, ein Kind, das an Märchen glaubte.
Mit ihrem zarten Stimmchen rief die Schneekönigin um Hilfe.
Nur Kinder, die an Märchen glauben, können Schneeköniginnen hören und sehen.
Sabinchen hörte also die leisen Hilferufe und sah die Schrumpfende.
„Bist du eine Fee?“ fragte sie. „Ich bin die diesjährige Schneekönigin und werde schrumpfen, wenn du mir nicht hilfst. Wenn ihr zu Hause eine Tiefkühltruhe habt, so nimm mich ganz vorsichtig in deine Hände und leg mich in die Truhe. Doch beeile dich.“ Sabinchen nahm eilig die Schneekönigin und brachte sie in den Keller, wo eine große Tiefkühltruhe stand.
Die gerettete Schneekönigin atmete sichtlich auf.
Auch der nächste Tag blieb mild und die Schneekönigin in der Truhe.
Sabinchen ging öfter in den Keller und ließ die Schneekönigin eine Zeit lang aus ihrem Verlies, sonst würde sie nämlich ganz vereisen.
Weihnachten stand vor der Tür. Mutter wollte aus der Tiefkühltruhe eine Pute holen. Sie sollte der Weihnachtsbraten sein.
Sabinchen bekam einen Riesenschrecken. „ Ich geh in den Keller, Mama“, rief sie eilfertig „ und hole die Pute.
Ehe die Mutter widersprechen konnte, war Sabinchen schon verschwunden.
Aufgeregt öffnete sie die Truhe. „ Gut, dass du kommst wisperte die Schneekönigin“, hol mich schnell hier raus. Ich bin ja schon mehr Eis als Schnee.“
Sie ging zum Kellerfenster und schaute hinaus. Beim Gehen hörte es sich an, als ob viele kleine Glöckchen klängen. Das war das Eis.
Plötzlich jubelte sie: „ Es schneit, es schneit.“ Lustige Schneeflocken tanzten vor dem Kellerfenster.
„Ich warte aber noch, bis mein Schneekleid wieder in Ordnung ist“, sagte sie.
Sabinchen wollte die Pute aus der Truhe nehmen. Diese war aber viel zu schwer für das kleine, sechsjährige Mädchen.
Die Mutter rief schon: „Wo bleibst du denn?“ und kam in den Keller. Sabinchen war ganz aufgeregt wegen der Schneekönigin, doch die beruhigte sie: „ Die meisten Erwachsenen können mich nicht sehen, da sie nicht mehr so recht an Märchen glauben.“
Die Mutter sah, wie Sabinchen versuchte, die Pute aus der Truhe zu hieven. „Lass nur, ich mach das schon“, sagte sie. „ Oh, das Fenster ist ja offen“, Mutter wollte es schließen. Sabinchen bat aber die Mutter, noch ein wenig am offenen Fenster den Schneeflocken zuschauen zu dürfen.
Als die Schneekönigin sich erholt hatte und ihr Kleid soweit in Ordnung war, verabschiedete sie sich von Sabinchen, bedankte sich noch mit einem kalten Schneekuss und flog durch das Kellerfenster davon.
Am Morgen nach dem Fortgang der Schneekönigin wachte Sabinchen auf und wusste gar nicht mehr, ob sie das nun alles geträumt oder wirklich erlebt hatte.
Doch die Schneekönigin kam jeden Abend, klopfte leise an Sabinchens Zimmerfenster und winkte ihr zu. Sabinchen war so glücklich, dass sie ihr hatte helfen können.
Im nächsten Jahr wird sie auf eine besonders luftige, besonders weiße Wolke achten und ihrer Schneekönigin immer zuwinken.

Liebe Kinder, wenn ihr bei Tauwetter die Schneekönigin seht, legt sie kurze Zeit in das Gefrierfach, damit sie nicht schrumpft.
 
Hallo Marie Luise
Die Geschichte mit der Schneekönigin hat mir sehr gut gefallen - bis auf die Eistruhe brrrrrh. Vor allem gefiel mir, daß du sie net hast sterben lassen sondern sie mit den anderen ehmaligen Schneeköniginnen auf einer Wolke "weiterleben" lässt.
 
Hallo Thomas,

schön, dass dir die Geschichte gefällt (bis auf die Tiefkühltruhe). Irgendwie musste die Schneekönigin ja gerettet werden.
Sympathische Märchenfiguren dürfen nicht sterben.
So geht es schon in den Märchen bei den Gebrüdern Grimm zu.
Schneewittchen, Dornröschen, Rotkäppchen, Die sieben Geißlein! Alle standen schon am Rande des Todes und wurden gerettet.
Andersen war oft rigoroser in seinen Märchen. In „Geschichte einer Mutter“ starb ein Kind.
Das konnte ich als Kind kaum verkraften.

Viele Grüße,
Marie-Luise
 
Es ist furchtbar schade, dass der anonyme „2 Benoter“ mir nicht schreibt, was ihm an der Geschichte nicht gefallen hat. Nur so könnte ich es nächstes Mal doch besser machen.

Enttäuschte Grüße von
Marie-Luise
 
Die Neue Schneekönigin

Jedes Jahr, zu Beginn des Winters, wenn die ersten Schneeflocken fallen, wird eine neue Schneekönigin geboren.
Die vom letzten Winter stirbt nicht sondern schmilzt bis sie ganz winzig ist, ungefähr wie eine Stecknadel und fliegt zu der Schneeköniginnen – Wolke. Dort lebt sie unter Ihresgleichen fröhlich weiter. Die kleine Wolke bleibt natürlich nicht an einem Ort, sondern zieht mit den geschrumpften Königinnen rund um die Welt.
Wenn ihr mal eine besonders luftige, besonders weiße Wolke seht, so wisst ihr, dass es die Schneeköniginnen – Wolke ist, und ihr könnt den ehemaligen Schneeköniginnen zuwinken.
Doch davon wollte ich eigentlich nicht erzählen, ich möchte von der Geburt der neuen Schneekönigin berichten.
Vier Dinge gehören dazu.
Es muss sehr kalt sein. Die ersten Schneeflocken müssen fallen, und ein kleiner, goldener Sonnenstrahl und ein leichter Wind dürfen nicht fehlen..
Der Winter zieht ein. Die ersten Flocken fallen. Die besonders großen Flockensternchen werden von dem leichten Wind meistens auf einen hohen Berg getrieben. Dort setzen sie sich zusammen, bis eine Schneekönigin entstanden ist.
Der kleine, goldene Sonnenstrahl haucht ihr das Leben ein und ein bisschen Sonnenstaub bleibt auf dem Kopf der Neugeborenen wie ein Krönchen sitzen. Sie ist meistens etwas größer als eine Barbie-Puppe.
Zuletzt wachsen ihr noch kleine Flügel, um von einem Ort zum anderen fliegen zu können.
Nun beginnt der Ernst des Lebens für die neue Königin.
Sie ist immerzu beschäftigt. Ihre Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass der Schnee gerecht auf alle Äste der Bäume verteilt wird. Sie beobachtet auch den Schneefall auf den Skipisten. Denn hier muss es ebenfalls gerecht zugehen.
Sie möchte gerne, dass die Kinder Spaß haben an ihrem Ursprung, dem Schnee.
Manchmal lebt sie aber gefährlich. Wenn es nämlich plötzlich taut, muss sie sich beeilen, in Gebiete zu kommen, in denen es noch sehr kalt ist.
Schafft sie es nicht, schrumpft sie und wird auf die Wolke verbannt. Dann herrscht während des ganzen Winters keine Schneekönigin, und es geht drunter und drüber.

Es geschah im letzten Jahr. Das Tauwetter setzte so abrupt ein, dass die Schneekönigin total überrascht wurde.
Sie merkte, dass sie schon zu schrumpfen begann, als sie ein kleines Mädchen sah. Es war Sabinchen, ein Kind, das an Märchen glaubte.
Mit ihrem zarten Stimmchen rief die Schneekönigin um Hilfe.
Nur Kinder, die an Märchen glauben, können Schneeköniginnen hören und sehen.
Sabinchen hörte also die leisen Hilferufe und sah die Schrumpfende.
„Bist du eine Fee?“ fragte sie. „Ich bin die diesjährige Schneekönigin und werde schrumpfen, wenn du mir nicht hilfst. Wenn ihr zu Hause eine Tiefkühltruhe habt, so nimm mich ganz vorsichtig in deine Hände und leg mich in die Truhe. Doch beeile dich.“ Sabinchen nahm die Schneekönigin und brachte sie in den Keller, wo eine große Tiefkühltruhe stand.
Die gerettete Schneekönigin atmete sichtlich auf.
Auch der nächste Tag blieb mild und die Schneekönigin in der Truhe.
Sabinchen ging öfter in den Keller und ließ die Schneekönigin eine Zeit lang aus ihrem Verlies, sonst würde sie nämlich ganz vereisen.
Weihnachten stand vor der Tür. Mutter wollte aus der Tiefkühltruhe eine Pute holen. Sie sollte der Weihnachtsbraten sein.
Sabinchen bekam einen Riesenschrecken. „ Ich geh in den Keller, Mama“, rief sie eilfertig „ und hole die Pute.
Ehe die Mutter widersprechen konnte, war Sabinchen schon verschwunden.
Aufgeregt öffnete sie die Truhe. „ Gut, dass du kommst wisperte die Schneekönigin“, hol mich schnell hier raus. Ich bin ja schon mehr Eis als Schnee.“
Sie ging zum Kellerfenster und schaute hinaus. Beim Gehen hörte es sich an, als ob viele kleine Glöckchen klängen. Das war das Eis.
Plötzlich jubelte sie: „ Es schneit, es schneit.“ Lustige Schneeflocken tanzten vor dem Kellerfenster.
„Ich warte aber noch, bis mein Schneekleid wieder in Ordnung ist“, sagte sie.
Sabinchen wollte die Pute aus der Truhe nehmen. Diese war aber viel zu schwer für das kleine, sechsjährige Mädchen.
Die Mutter rief schon: „Wo bleibst du denn?“ und kam in den Keller. Sabinchen war ganz aufgeregt wegen der Schneekönigin, doch die beruhigte sie: „ Die meisten Erwachsenen können mich nicht sehen, da sie nicht mehr so recht an Märchen glauben.“
Die Mutter sah, wie Sabinchen versuchte, die Pute aus der Truhe zu hieven. „Lass nur, ich mach das schon“, sagte sie. „ Oh, das Fenster ist ja offen“, Mutter wollte es schließen. Sabinchen bat aber die Mutter, noch ein wenig am offenen Fenster den Schneeflocken zuschauen zu dürfen.
Als die Schneekönigin sich erholt hatte und ihr Kleid soweit in Ordnung war, verabschiedete sie sich von Sabinchen, bedankte sich noch mit einem kalten Schneekuss und flog durch das Kellerfenster davon.
Am Morgen nach dem Fortgang der Schneekönigin wachte Sabinchen auf und wusste gar nicht mehr, ob sie das nun alles geträumt oder wirklich erlebt hatte.
Doch die Schneekönigin kam jeden Abend, klopfte leise an Sabinchens Zimmerfenster und winkte ihr zu. Sabinchen war so glücklich, dass sie ihr hatte helfen können.
Im nächsten Jahr wird sie auf eine besonders luftige, besonders weiße Wolke achten und ihrer Schneekönigin immer zuwinken.

Liebe Kinder, wenn ihr bei Tauwetter die Schneekönigin seht, legt sie kurze Zeit in das Gefrierfach, damit sie nicht schrumpft.
 
Die Neue Schneekönigin

Jedes Jahr, zu Beginn des Winters, wenn die ersten Schneeflocken fallen, wird eine neue Schneekönigin geboren.
Die vom letzten Winter stirbt nicht sondern schmilzt bis sie ganz winzig ist, ungefähr wie eine Stecknadel und fliegt zu der Schneeköniginnen – Wolke. Dort lebt sie unter Ihresgleichen fröhlich weiter. Die kleine Wolke bleibt natürlich nicht an einem Ort, sondern zieht mit den geschrumpften Königinnen rund um die Welt.
Wenn ihr mal eine besonders luftige, besonders weiße Wolke seht, so wisst ihr, dass es die Schneeköniginnen – Wolke ist, und ihr könnt den ehemaligen Schneeköniginnen zuwinken.
Doch davon wollte ich eigentlich nicht erzählen, ich möchte von der Geburt der neuen Schneekönigin berichten.
Vier Dinge gehören dazu.
Es muss sehr kalt sein. Die ersten Schneeflocken müssen fallen, und ein kleiner, goldener Sonnenstrahl und ein leichter Wind dürfen nicht fehlen..
Der Winter zieht ein. Die ersten Flocken fallen. Die besonders großen Flockensternchen werden von dem leichten Wind meistens auf einen hohen Berg getrieben. Dort setzen sie sich zusammen, bis eine Schneekönigin entstanden ist.
Der kleine, goldene Sonnenstrahl haucht ihr das Leben ein und ein bisschen Sonnenstaub bleibt auf dem Kopf der Neugeborenen wie ein Krönchen sitzen. Sie ist meistens etwas größer als eine Barbie-Puppe.
Zuletzt wachsen ihr noch kleine Flügel, um von einem Ort zum anderen fliegen zu können.
Nun beginnt der Ernst des Lebens für die neue Königin.
Sie ist immerzu beschäftigt. Ihre Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass der Schnee gerecht auf alle Äste der Bäume verteilt wird. Sie beobachtet auch den Schneefall auf den Skipisten. Denn hier muss es ebenfalls gerecht zugehen.
Sie möchte gerne, dass die Kinder Spaß haben an ihrem Ursprung, dem Schnee.
Manchmal lebt sie aber gefährlich. Wenn es nämlich plötzlich taut, muss sie sich beeilen, in Gebiete zu kommen, in denen es noch sehr kalt ist.
Schafft sie es nicht, schrumpft sie und wird auf die Wolke verbannt. Dann herrscht während des ganzen Winters keine Schneekönigin, und es geht drunter und drüber.

Es geschah im letzten Jahr. Das Tauwetter setzte so abrupt ein, dass die Schneekönigin total überrascht wurde.
Sie merkte, dass sie schon zu schrumpfen begann, als sie ein kleines Mädchen sah. Es war Sabinchen, ein Kind, das an Märchen glaubte.
Mit ihrem zarten Stimmchen rief die Schneekönigin um Hilfe.
Nur Kinder, die an Märchen glauben, können Schneeköniginnen hören und sehen.
Sabinchen hörte also die leisen Hilferufe und sah die Schrumpfende.
„Bist du eine Fee?“ fragte sie.Nein, „ich bin die diesjährige Schneekönigin und werde schrumpfen, wenn du mir nicht hilfst. Wenn ihr zu Hause eine Tiefkühltruhe habt, so nimm mich ganz vorsichtig in deine Hände und leg mich in die Truhe. Doch beeile dich.“ Sabinchen nahm die Schneekönigin und brachte sie in den Keller, wo eine große Tiefkühltruhe stand.
Die gerettete Schneekönigin atmete sichtlich auf.
Auch der nächste Tag blieb mild und die Schneekönigin in der Truhe.
Sabinchen ging öfter in den Keller und ließ die Schneekönigin eine Zeit lang aus ihrem Verlies, sonst würde sie nämlich ganz vereisen.
Weihnachten stand vor der Tür. Mutter wollte aus der Tiefkühltruhe eine Pute holen. Sie sollte der Weihnachtsbraten sein.
Sabinchen bekam einen Riesenschrecken. „ Ich geh in den Keller, Mama“, rief sie eilfertig „ und hole die Pute.
Ehe die Mutter widersprechen konnte, war Sabinchen schon verschwunden.
Aufgeregt öffnete sie die Truhe. „ Gut, dass du kommst wisperte die Schneekönigin“, hol mich schnell hier raus. Ich bin ja schon mehr Eis als Schnee.“
Sie ging zum Kellerfenster und schaute hinaus. Beim Gehen hörte es sich an, als ob viele kleine Glöckchen klängen. Das war das Eis.
Plötzlich jubelte sie: „ Es schneit, es schneit.“ Lustige Schneeflocken tanzten vor dem Kellerfenster.
„Ich warte aber noch, bis mein Schneekleid wieder in Ordnung ist“, sagte sie.
Sabinchen wollte die Pute aus der Truhe nehmen. Diese war aber viel zu schwer für das kleine, sechsjährige Mädchen.
Die Mutter rief schon: „Wo bleibst du denn?“ und kam in den Keller. Sabinchen war ganz aufgeregt wegen der Schneekönigin, doch die beruhigte sie: „ Die meisten Erwachsenen können mich nicht sehen, da sie nicht mehr so recht an Märchen glauben.“
Die Mutter sah, wie Sabinchen versuchte, die Pute aus der Truhe zu hieven. „Lass nur, ich mach das schon“, sagte sie. „ Oh, das Fenster ist ja offen“, Mutter wollte es schließen. Sabinchen bat aber die Mutter, noch ein wenig am offenen Fenster den Schneeflocken zuschauen zu dürfen.
Als die Schneekönigin sich erholt hatte und ihr Kleid soweit in Ordnung war, verabschiedete sie sich von Sabinchen, bedankte sich noch mit einem kalten Schneekuss und flog durch das Kellerfenster davon.
Am nächsten Morgen wachte Sabinchen auf und wusste gar nicht mehr, ob sie das nun alles geträumt oder wirklich erlebt hatte.
Doch die Schneekönigin kam jeden Abend, klopfte leise an Sabinchens Zimmerfenster und winkte ihr zu. Sabinchen war so glücklich, dass sie ihr hatte helfen können.
Im nächsten Jahr wird sie auf eine besonders luftige, besonders weiße Wolke achten und ihrer Schneekönigin immer zuwinken.

Liebe Kinder, wenn ihr bei Tauwetter die Schneekönigin seht, legt sie kurze Zeit in das Gefrierfach, damit sie nicht schrumpft.
 
Die Neue Schneekönigin

Jedes Jahr, zu Beginn des Winters, wenn die ersten Schneeflocken fallen, wird eine neue Schneekönigin geboren.
Die vom letzten Winter stirbt nicht sondern schmilzt bis sie ganz winzig ist, ungefähr wie eine Stecknadel und fliegt zu der Schneeköniginnen – Wolke. Dort lebt sie unter Ihresgleichen fröhlich weiter. Die kleine Wolke bleibt natürlich nicht an einem Ort, sondern zieht mit den geschrumpften Königinnen rund um die Welt.
Wenn ihr mal eine besonders luftige, besonders weiße Wolke seht, so wisst ihr, dass es die Schneeköniginnen – Wolke ist, und ihr könnt den ehemaligen Schneeköniginnen zuwinken.
Doch davon wollte ich eigentlich nicht erzählen, ich möchte von der Geburt der neuen Schneekönigin berichten.
Vier Dinge gehören dazu.
Es muss sehr kalt sein. Die ersten Schneeflocken müssen fallen, und ein kleiner, goldener Sonnenstrahl und ein leichter Wind dürfen nicht fehlen..
Der Winter zieht ein. Die ersten Flocken fallen. Die besonders großen Flockensternchen werden von dem leichten Wind meistens auf einen hohen Berg getrieben. Dort setzen sie sich zusammen, bis eine Schneekönigin entstanden ist.
Der kleine, goldene Sonnenstrahl haucht ihr das Leben ein und ein bisschen Sonnenstaub bleibt auf dem Kopf der Neugeborenen wie ein Krönchen sitzen. Sie ist meistens etwas größer als eine Barbie-Puppe.
Zuletzt wachsen ihr noch kleine Flügel, um von einem Ort zum anderen fliegen zu können.
Nun beginnt der Ernst des Lebens für die neue Königin.
Sie ist immerzu beschäftigt. Ihre Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass der Schnee gerecht auf alle Äste der Bäume verteilt wird. Sie beobachtet auch den Schneefall auf den Skipisten. Denn hier muss es ebenfalls gerecht zugehen.
Sie möchte gerne, dass die Kinder Spaß haben an ihrem Ursprung, dem Schnee.
Manchmal lebt sie aber gefährlich. Wenn es nämlich plötzlich taut, muss sie sich beeilen, in Gebiete zu kommen, in denen es noch sehr kalt ist.
Schafft sie es nicht, schrumpft sie und wird auf die Wolke verbannt. Dann herrscht während des ganzen Winters keine Schneekönigin, und es geht drunter und drüber.

Es geschah im letzten Jahr. Das Tauwetter setzte so abrupt ein, dass die Schneekönigin total überrascht wurde.
Sie merkte, dass sie schon zu schrumpfen begann, als sie ein kleines Mädchen sah. Es war Sabinchen, ein Kind, das an Märchen glaubte.
Mit ihrem zarten Stimmchen rief die Schneekönigin um Hilfe.
Nur Kinder, die an Märchen glauben, können Schneeköniginnen hören und sehen.
Sabinchen hörte also die leisen Hilferufe und sah die Schrumpfende.
„Bist du eine Fee?“ fragte sie. "Nein,ich bin die diesjährige Schneekönigin und werde schrumpfen, wenn du mir nicht hilfst. Wenn ihr zu Hause eine Tiefkühltruhe habt, so nimm mich ganz vorsichtig in deine Hände und leg mich in die Truhe. Doch beeile dich.“ Sabinchen nahm die Schneekönigin und brachte sie in den Keller, wo eine große Tiefkühltruhe stand.
Die gerettete Schneekönigin atmete sichtlich auf.
Auch der nächste Tag blieb mild und die Schneekönigin in der Truhe.
Sabinchen ging öfter in den Keller und ließ die Schneekönigin eine Zeit lang aus ihrem Verlies, sonst würde sie nämlich ganz vereisen.
Weihnachten stand vor der Tür. Mutter wollte aus der Tiefkühltruhe eine Pute holen. Sie sollte der Weihnachtsbraten sein.
Sabinchen bekam einen Riesenschrecken. „ Ich geh in den Keller, Mama“, rief sie eilfertig „ und hole die Pute.
Ehe die Mutter widersprechen konnte, war Sabinchen schon verschwunden.
Aufgeregt öffnete sie die Truhe. „ Gut, dass du kommst wisperte die Schneekönigin“, hol mich schnell hier raus. Ich bin ja schon mehr Eis als Schnee.“
Sie ging zum Kellerfenster und schaute hinaus. Beim Gehen hörte es sich an, als ob viele kleine Glöckchen klängen. Das war das Eis.
Plötzlich jubelte sie: „ Es schneit, es schneit.“ Lustige Schneeflocken tanzten vor dem Kellerfenster.
„Ich warte aber noch, bis mein Schneekleid wieder in Ordnung ist“, sagte sie.
Sabinchen wollte die Pute aus der Truhe nehmen. Diese war aber viel zu schwer für das kleine, sechsjährige Mädchen.
Die Mutter rief schon: „Wo bleibst du denn?“ und kam in den Keller. Sabinchen war ganz aufgeregt wegen der Schneekönigin, doch die beruhigte sie: „ Die meisten Erwachsenen können mich nicht sehen, da sie nicht mehr so recht an Märchen glauben.“
Die Mutter sah, wie Sabinchen versuchte, die Pute aus der Truhe zu hieven. „Lass nur, ich mach das schon“, sagte sie. „ Oh, das Fenster ist ja offen“, Mutter wollte es schließen. Sabinchen bat aber die Mutter, noch ein wenig am offenen Fenster den Schneeflocken zuschauen zu dürfen.
Als die Schneekönigin sich erholt hatte und ihr Kleid soweit in Ordnung war, verabschiedete sie sich von Sabinchen, bedankte sich noch mit einem kalten Schneekuss und flog durch das Kellerfenster davon.
Am nächsten Morgen wachte Sabinchen auf und wusste gar nicht mehr, ob sie das nun alles geträumt oder wirklich erlebt hatte.
Doch die Schneekönigin kam jeden Abend, klopfte leise an Sabinchens Zimmerfenster und winkte ihr zu. Sabinchen war so glücklich, dass sie ihr hatte helfen können.
Im nächsten Jahr wird sie auf eine besonders luftige, besonders weiße Wolke achten und ihrer Schneekönigin immer zuwinken.

Liebe Kinder, wenn ihr bei Tauwetter die Schneekönigin seht, legt sie kurze Zeit in das Gefrierfach, damit sie nicht schrumpft.
 



 
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