Drache, aus!

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Walther

Mitglied
Drache, aus!


Es speit der alte Drache furchtbar Feuer,
Es reitet ihn die Wut, so grenzenlos.
Die Angst, die sich verbreitet, kalt und groß,
Sie ist es selbst, das böse Ungeheuer!

Der Drache führt mit seinem Schwanz den Stoß,
Es bröckelt, als ob’s Sand wär’, das Gemäuer.
Er malmt die Hauer wie ein Wiederkäuer
Und brüllt, als wär die blanke Hölle los.

Es hilft kein Flehen, Winden, Bitten, Betteln:
Ergreift das Schwert, der Schneide heller Blitz,
Und lasst sie rasen, statt euch zu verzetteln.

Den Drachen greift man an, ganz ohne Witz:
Es sterben ohne Gegenwehr nur Vetteln.
Die Helden rufen: Drache, aus! Jetzt sitz!
 
H

Heidrun D.

Gast
Ein sehr schönes Sonett, lieber Walther, mit nachvollziehbarem Hintergrund.
:)

Wenn ich persönlich auch ein viel kleineres Gegnertier gewählt hätte oder auch zwei, ist es dir doch bei deinem Drachen gelungen, das Lächerliche dessen schäumenden Auftretens geschickt herauszustellen, was sich gerade im Schlussvers deutlich nuanciert.

Ich teile übrigens Lyri`s Meinung voll und ganz. - Mythen sind nicht von ungefähr entstanden und spiegeln archetypisches Verhalten perfekt wider ...

Herzliche Grüße
Heidrun
 

Walther

Mitglied
Lb. Rhea_Gift,

die meisten Drachen erschaffen wir uns immer noch selbst. :D

Frohes Osterfest!

LG W.

Lb. Heidrun,

wer oder wie oder was dieser Drache umschreibt, verbleibt im Ungefähren - Interpretationen aller Art sind erlaubt - auch gräßliches Grinsen!

LG W.
 



 
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