Drachenjagd!

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ReneKnebel

Mitglied
Holt die Traubenkerne, diese Schwefelechsen werden die Qualität zwergischer Schmieden schätzen lernen!

Die Drachenjagd war schon seit dem Aufbruch zum Scheitern verurteilt. Nachdem sie die Dracheninseln verlassen hatten, ging der Öltank eines Schwesterschiffs in die Luft. Und jetzt wurde auch noch das eigene Öl knapp. Würden sie es nicht schaffen diesen Schwarm Drachen in die Flucht zu schlagen, dann würden sie nicht mehr genug Treibstoff haben, um zu einer Zwergenfestung zurück zu fliegen.
Er sollte König Grumbash diesmal einen besonders blutigen Bericht überbringen. Vielleicht würde er dann endlich einmal wieder einlenken und ihm mehr Mittel zur Verfügung stellen, um diese Monster zu vernichten.
Er war schließlich Thorgrim Himmelsstürmer, der Admiral zwergischer Luftverbände und der Adlerklaue!
Sein Flugschiff war über die Grenzen des Reiches bekannt und es kam nicht selten vor, dass auch andere Völker seine Dienste in Anspruch nahmen.
Langsam schweifte sein Blick von den mächtigen Propellern an der Seite, über zu den angesengten Segeln hin zu dem in Flammen stehenden Teil der Adlerklaue. Das am Bug entstandene Feuer wurde langsam unter Kontrolle gebracht.
Seine zwergischen Matrosen stürmten furchtlos mit Eimern voller Sand in die züngelnden Flammen und nicht selten verlor einer davon seinen kostbaren Bart. Dicke schwarze Rauchschwaden quollen aus dem Inneren des Schiffes in den Himmel.
Es war gefährlich, auf einer Drachenjagd Pulverfässer mit zu nehmen, doch er konnte sich nicht nur auf die Speerschleudern verlassen.
Sie waren längst nicht so wirkungsvoll wie eine Ladung zwergischer Runenkugeln, oder die Traubenkerne - seine Lieblinge -!
Das waren Dutzende kleinere Schrotkugeln, auf jeder ein kleiner Groll oder Fluch gemeißelt.
Die Arbeit hielt seine Zwerge nach einem verlustreichen Kampf bei Laune. Es freute sie ihren Hass den Echsen entgegen schießen zu können. Ihre Durchschlagskraft gegenüber Schiffen war gering, doch um ledrige Flügel oder Schuppen zu zertrümmern waren die Traubenkerne genau das Richtige.

Kanonen bereit!

Schrie der am weit entfernteste Kanonier. Thorgrim hob die Hand in die Luft und blickte auf die fünfzehn verbliebenen Schleudern und Kanonen auf der linken Seite.

FEUER!

Antwortete er über den Lärm der kreischenden Drachen hinweg.
Vier Jungdrachen aus dem vorderen Gebirge hatte er gezählt. Einer floh bereits, doch die Anderen drei wollten der Welt wohl noch einen blutigen Tributzoll abverlangen. Dazu ein Meeresdrache, der aber bereits zu Beginn der Schlacht wieder in den Tiefen des Meeres verschwand.
Letztere waren besonders gerissen. Sie waren nicht nur fähig zu fliegen sondern auch zu schwimmen. Wie gut, dass sein Schiff dafür mit einem verstärkten Rumpf gerüstet war.
Er erinnerte sich noch an seine Zeiten, als sein Bart kaum eine Hand lang war und als niemand etwas von den Meeresechsen wusste. Es war eine Katastrophe, wie viele Schiffe die Drachenjägergilde an nur einem Tag verloren hatte!
Ihre Schuppen waren weniger rot, grün oder schwarz als die der Gebirgsdrachen oder Walddrachen, aber sie hatten einen leicht blauen Schimmer und ihre Flügel waren kürzer, beinahe verkrüppelt.
Ein Bild von brennenden Schiffen schoss ihm in den Kopf, die aussahen wie leuchtende Schmetterlinge. Sie sanken nach unten, bis sie schließlich auf der Wasseroberfläche erloschen.

Der schmerzerfüllte Schrei eines Drachen, riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Das vorderste der Ungetümer hatte sich in seiner Kampfeslust sehr weit von den anderen Beiden abgesetzt und war den Maschinen der Zwerge schutzlos ausgeliefert gewesen. Die Traubenkerne hatten ihm die Flügel zerfetzt und sich tief in den Körper gefressen. Ein Eisenbolzen ragte ihm aus der Brust, doch noch hielt er weiter auf die Adlerklaue zu. Thorgrim stockte der Atem. Wenige Augenblicke noch, ein Wimpernschlag war er entfert.
Furchteinflößende Zähne blitzten auf und gurgelnd öffnete sich das gewaltige Maul, zum Ansatz eines flammenden Infernos. Die Kanoniere schmissen sich zu Boden. Die Welt stand still.

Doch außer einem Schwall schwefeligem Drachenodems, konnte das sterbende Tier dem Flugschiff nichts mehr entgegen setzen. Trudelnd verfehlte er die Adlerklaue nur knapp. Sein Schwanz peitschte gegen den Rumpf, bevor er an Höhe verlor und starb.
Hastig sprangen sie wieder auf und begannen nachzuladen.
Seine Kameraden waren mit den Jahren eine gute Mannschaft geworden. Versoffen aber trotzdem zielsicher.

Hoch Männer, nicht nachlassen oder wollt ihr als gebratenes Stück Fleisch enden!

Peitschte er sie auf, bevor er zum würzigen Starkbier greifen musste, damit ihm nicht die Stimme versagte.
Die zwei Jungdrachen waren nur noch 700 Fuß entfernt und er war sich nicht sicher, ob die Kanonen und Schleudern seines Schiffes beide Flugechsen tötlich treffen würde.
Durch seine unnötigen Grübeleien hatte er die Lage unterschätzt, die Jungdrachen waren einfach zu schnell!
Es hielt ihn nicht länger bei den Steuermännern. Augenblicklich sprang er von seinem Stuhl auf, ließ den Bierkrug zu Boden fallen und setzte seinen massigen Leib in Bewegung, die Treppen zum Hauptdeck hinunter.
Sie knarrte verdächtig unter seinen Füßen. Er nahm gleich zwei Stufen auf einmal und taumelte auf das Ende der Reling zu. Nur knapp erlangte er sein Gleichgewicht wieder und trat mit den Stiefeln sicherheitshalber zweimal auf den Eichenholzboden.
Die Kanoniere schauten ihn verdutzt an, es passierte nicht oft, das ihr Kapitän die Ruhe verlor - oder seinen Krug wegschmiss.
Eilig rannte er auf einer der Waffenkisten zu, die am Hauptmast stand und riss das Schloss mit einem Ruck auf.

Jeder der noch keine Waffe hat, bewaffne sich!

Die verbliebenen Zwerge die gerade noch den Brand bekämpft hatten zückten entweder ihre Arkebusen oder griffen in die Waffenkisten zu den Armbrüsten.
Thorgrim selbst führte eine teure Muskete, derren Mündung aus einem Miniatur-Drachenmaul führte.
Seine Waffe unterschied sich durch die größere Länge, die dem Geschoss eine höhere Mündungsgeschwindigkeit und dadurch gesteigerte Reichweite und Durchschlagskraft verlieh
Er nahm sich viel Zeit zum Anvisieren der Drachen. Würde er zu früh schießen, würde die Kugel an Geschwindigkeit verlieren. Würde er zu spät schießen, wäre die Adlerklaue verloren.
Noch 200 Fuß sagte er sich leise und wagte einen Blick zu seiner Mannschaft, die nun begannen die Drachen ins Visier zu nehmen.Noch 150 Fuß. Kein Mann verlor die Nerven, hier wurde nur auf seinen Befehl geschossen. Noch 120 Fuß. Das lernte man zuerst. Noch 100 Fuß, 80, 70.

Feuer frei!

Und er drückte ab
Kurz darauf folgten die Schüsse seiner Kameraden, die sich hinter oder vor ihm versammelt hatten.
Die Traubenkerne surrten den Echsen wie ein Schwarm wilder Hornissen entgegen. Die Drachen knickten ab, wie das Weidengras unter einem peitschenden Sturm.
Der Lärm war ohrenbetäubend und die Rauchschwaden des Schießpulverdampfes hüllten ihn in dichten Nebel.
Das schreckliche Bersten von Knochen -bei Drachen eher das Knacken brechender Tannen- hallte in seinen Ohren wieder.

Er packte das Schießpulverbeutelchen an seinem Gürtel und machte sich daran, seine Muskete nachzuladen.
Erst als er bemerkte, dass sicherlich kein Drachenkopf mehr aus den Rauchschwaden auftauchen würde, entspannte er sich ein wenig.

Heiße Strahlen, tantzten vom Feuer aus auf seinem Gesicht und dem wild geflochtenem Bart. Seine Hände, die er in die Hüften gestämmt hatte, sowie sein entschlossener Blick, verliehen ihm eine unnahbare Präsenz.

Die Männer um ihn herum rannten vor zum Bug um den Brand zu löschen, als ein junger Zwerg unnötigerweise bemerkte:
"Die Drachen sind weg Admiral."
"Und warum löschen sie dann nicht das Feuer, was unser Schiff zersetzt?"
Fragte Thorgrim, während er dem Kadetten vom Boden einen umgestürtzten Sandeimer in die Hände drückte.
Dem Jungspund schoss die Schamesröte ins Gesicht, bevor er
dem Bug zuwendete und sich mit den Kameraden den Flammen entgegenwarf.

Die untergehende Sonne ließ die Wolken blutrot scheinen, beinahe wie ein Rubin aus den Stollen Duwaks.
Er liebte solche Momente, doch nun war es daran Heim zu fliegen, denn die Nacht gehört den Drachen.
 

ReneKnebel

Mitglied
Holt die Traubenkerne, diese Schwefelechsen werden die Qualität zwergischer Schmieden schätzen lernen!

Die Drachenjagd war schon seit dem Aufbruch zum Scheitern verurteilt. Nachdem sie die Dracheninseln verlassen hatten, ging der Öltank eines Schwesterschiffs in die Luft. Und jetzt wurde auch noch das eigene Öl knapp. Würden sie es nicht schaffen diesen Schwarm Drachen in die Flucht zu schlagen, dann würden sie nicht mehr genug Treibstoff haben, um zu einer Zwergenfestung zurück zu fliegen.
Er sollte König Grumbash diesmal einen besonders blutigen Bericht überbringen. Vielleicht würde er dann endlich einmal wieder einlenken und ihm mehr Mittel zur Verfügung stellen, um diese Monster zu vernichten.
Er war schließlich Thorgrim Himmelsstürmer, der Admiral zwergischer Luftverbände und der Adlerklaue!
Sein Flugschiff war über die Grenzen des Reiches bekannt und es kam nicht selten vor, dass auch andere Völker seine Dienste in Anspruch nahmen.
Langsam schweifte sein Blick von den mächtigen Propellern an der Seite, über zu den angesengten Segeln hin zu dem in Flammen stehenden Teil der Adlerklaue. Das am Bug entstandene Feuer wurde langsam unter Kontrolle gebracht.
Seine zwergischen Matrosen stürmten furchtlos mit Eimern voller Sand in die züngelnden Flammen und nicht selten verlor einer davon seinen kostbaren Bart. Dicke schwarze Rauchschwaden quollen aus dem Inneren des Schiffes in den Himmel.
Es war gefährlich, auf einer Drachenjagd Pulverfässer mit zu nehmen, doch er konnte sich nicht nur auf die Speerschleudern verlassen.
Sie waren längst nicht so wirkungsvoll wie eine Ladung zwergischer Runenkugeln, oder die Traubenkerne - seine Lieblinge -!
Das waren Dutzende kleinere Schrotkugeln, auf jeder ein kleiner Groll oder Fluch gemeißelt.
Die Arbeit hielt seine Zwerge nach einem verlustreichen Kampf bei Laune. Es freute sie ihren Hass den Echsen entgegen schießen zu können. Ihre Durchschlagskraft gegenüber Schiffen war gering, doch um ledrige Flügel oder Schuppen zu zertrümmern waren die Traubenkerne genau das Richtige.

Kanonen bereit!

Schrie der am weit entfernteste Kanonier. Thorgrim hob die Hand in die Luft und blickte auf die fünfzehn verbliebenen Schleudern und Kanonen auf der linken Seite.

FEUER!

Antwortete er über den Lärm der kreischenden Drachen hinweg.
Vier Jungdrachen aus dem vorderen Gebirge hatte er gezählt. Einer floh bereits, doch die Anderen drei wollten der Welt wohl noch einen blutigen Tributzoll abverlangen. Dazu ein Meeresdrache, der aber bereits zu Beginn der Schlacht wieder in den Tiefen des Meeres verschwand.
Letztere waren besonders gerissen. Sie waren nicht nur fähig zu fliegen sondern auch zu schwimmen. Wie gut, dass sein Schiff dafür mit einem verstärkten Rumpf gerüstet war.
Er erinnerte sich noch an seine Zeiten, als sein Bart kaum eine Hand lang war und als niemand etwas von den Meeresechsen wusste. Es war eine Katastrophe, wie viele Schiffe die Drachenjägergilde an nur einem Tag verloren hatte!
Ihre Schuppen waren weniger rot, grün oder schwarz als die der Gebirgsdrachen oder Walddrachen, aber sie hatten einen leicht blauen Schimmer und ihre Flügel waren kürzer, beinahe verkrüppelt.
Ein Bild von brennenden Schiffen schoss ihm in den Kopf, die aussahen wie leuchtende Schmetterlinge. Sie sanken nach unten, bis sie schließlich auf der Wasseroberfläche erloschen.

Der schmerzerfüllte Schrei eines Drachen, riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Das vorderste der Ungetümer hatte sich in seiner Kampfeslust sehr weit von den anderen Beiden abgesetzt und war den Maschinen der Zwerge schutzlos ausgeliefert gewesen. Die Traubenkerne hatten ihm die Flügel zerfetzt und sich tief in den Körper gefressen. Ein Eisenbolzen ragte ihm aus der Brust, doch noch hielt er weiter auf die Adlerklaue zu. Thorgrim stockte der Atem. Wenige Augenblicke noch, ein Wimpernschlag war er entfert.
Furchteinflößende Zähne blitzten auf und gurgelnd öffnete sich das gewaltige Maul, zum Ansatz eines flammenden Infernos. Die Kanoniere schmissen sich zu Boden. Die Welt stand still.

Doch außer einem Schwall schwefeligem Drachenodems, konnte das sterbende Tier dem Flugschiff nichts mehr entgegen setzen. Trudelnd verfehlte er die Adlerklaue nur knapp. Sein Schwanz peitschte gegen den Rumpf, bevor er an Höhe verlor und starb.
Hastig sprangen sie wieder auf und begannen nachzuladen.
Seine Kameraden waren mit den Jahren eine gute Mannschaft geworden. Versoffen aber trotzdem zielsicher.

Hoch Männer, nicht nachlassen oder wollt ihr als gebratenes Stück Fleisch enden!

Peitschte er sie auf, bevor er zum würzigen Starkbier greifen musste, damit ihm nicht die Stimme versagte.
Die zwei Jungdrachen waren nur noch 700 Fuß entfernt und er war sich nicht sicher, ob die Kanonen und Schleudern seines Schiffes beide Flugechsen tötlich treffen würde.
Durch seine unnötigen Grübeleien hatte er die Lage unterschätzt, die Jungdrachen waren einfach zu schnell!
Es hielt ihn nicht länger bei den Steuermännern. Augenblicklich sprang er von seinem Stuhl auf, ließ den Bierkrug zu Boden fallen und setzte seinen massigen Leib in Bewegung, die Treppen zum Hauptdeck hinunter.
Sie knarrte verdächtig unter seinen Füßen. Er nahm gleich zwei Stufen auf einmal und taumelte auf das Ende der Reling zu. Nur knapp erlangte er sein Gleichgewicht wieder und trat mit den Stiefeln sicherheitshalber zweimal auf den Eichenholzboden.
Die Kanoniere schauten ihn verdutzt an, es passierte nicht oft, das ihr Kapitän die Ruhe verlor - oder seinen Krug wegschmiss.
Eilig rannte er auf einer der Waffenkisten zu, die am Hauptmast stand und riss das Schloss mit einem Ruck auf.

Jeder der noch keine Waffe hat, bewaffne sich!

Die verbliebenen Zwerge die gerade noch den Brand bekämpft hatten zückten entweder ihre Arkebusen oder griffen in die Waffenkisten zu den Armbrüsten.
Thorgrim selbst führte eine teure Muskete, derren Mündung aus einem Miniatur-Drachenmaul führte.
Seine Waffe unterschied sich durch die größere Länge, die dem Geschoss eine höhere Mündungsgeschwindigkeit und dadurch gesteigerte Reichweite und Durchschlagskraft verlieh
Er nahm sich viel Zeit zum Anvisieren der Drachen. Würde er zu früh schießen, würde die Kugel an Geschwindigkeit verlieren. Würde er zu spät schießen, wäre die Adlerklaue verloren.
Noch 200 Fuß sagte er sich leise und wagte einen Blick zu seiner Mannschaft, die nun begannen die Drachen ins Visier zu nehmen.Noch 150 Fuß. Kein Mann verlor die Nerven, hier wurde nur auf seinen Befehl geschossen. Noch 120 Fuß. Das lernte man zuerst. Noch 100 Fuß, 80, 70.

Feuer frei!

Und er drückte ab
Kurz darauf folgten die Schüsse seiner Kameraden, die sich hinter oder vor ihm versammelt hatten.
Die Traubenkerne surrten den Echsen wie ein Schwarm wilder Hornissen entgegen. Die Drachen knickten ab, wie das Weidengras unter einem peitschenden Sturm.
Der Lärm war ohrenbetäubend und die Rauchschwaden des Schießpulverdampfes hüllten ihn in dichten Nebel.
Das schreckliche Bersten von Knochen -bei Drachen eher das Knacken brechender Tannen- hallte in seinen Ohren wieder.

Er packte das Schießpulverbeutelchen an seinem Gürtel und machte sich daran, seine Muskete nachzuladen.
Erst als er bemerkte, dass sicherlich kein Drachenkopf mehr aus den Rauchschwaden auftauchen würde, entspannte er sich ein wenig.

Heiße Strahlen, tantzten vom Feuer aus auf seinem Gesicht und dem wild geflochtenem Bart. Seine Hände, die er in die Hüften gestämmt hatte, sowie sein entschlossener Blick, verliehen ihm eine unnahbare Präsenz.

Die Männer um ihn herum rannten vor zum Bug um den Brand zu löschen, als ein junger Zwerg unnötigerweise bemerkte:
"Die Drachen sind weg Admiral."
"Und warum löschen sie dann nicht das Feuer, was unser Schiff zersetzt?"
Fragte Thorgrim, während er dem Kadetten vom Boden einen umgestürtzten Sandeimer in die Hände drückte.
Dem Jungspund schoss die Schamesröte ins Gesicht, bevor er
dem Bug zuwendete und sich mit den Kameraden den Flammen entgegenwarf.


Die Wolken unter dem Schiff waren in ein blutrotes Licht getränkt, beinahe wie große Rubine.
Er liebte solche Momente, doch nun war es daran Heim zu fliegen, denn die Nacht gehört den Drachen.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
Korrekturvorschläge:

Drachenjagd!
Veröffentlicht von ReneKnebel am 21. 11. 2008 19:51
Holt die Traubenkerne, diese Schwefelechsen werden die Qualität zwergischer Schmieden schätzen lernen!

Die Drachenjagd war schon seit dem Aufbruch zum Scheitern verurteilt. Nachdem sie die Dracheninseln verlassen hatten, ging der Öltank eines [red] Schwesterschiffs [/red] (Schwesternschiffs) in die Luft. Und jetzt wurde auch noch das eigene Öl knapp. Würden sie es nicht schaffen[blue] (Komma) [/blue] diesen Schwarm Drachen in die Flucht zu schlagen, dann würden sie nicht mehr genug Treibstoff haben, um zu einer Zwergenfestung zurück zu fliegen.
Er sollte König Grumbash diesmal einen besonders blutigen Bericht überbringen. Vielleicht würde er dann endlich einmal wieder einlenken und ihm mehr Mittel zur Verfügung stellen, um diese Monster zu vernichten.
Er war schließlich Thorgrim Himmelsstürmer, der Admiral zwergischer Luftverbände und der Adlerklaue!
Sein Flugschiff war über die Grenzen des Reiches bekannt und es kam nicht selten vor, dass auch andere Völker seine Dienste in Anspruch nahmen.
Langsam schweifte sein Blick von den mächtigen Propellern an der Seite,[blue] (kein Komma) [/blue] [blue] über [/blue] (überflüssig) zu den angesengten Segeln hin zu dem in Flammen stehenden Teil der Adlerklaue. Das am Bug entstandene Feuer wurde langsam unter Kontrolle gebracht.
Seine zwergischen Matrosen stürmten furchtlos mit Eimern voller Sand in die züngelnden Flammen und nicht selten verlor einer davon seinen kostbaren Bart. Dicke schwarze Rauchschwaden quollen aus dem Inneren des Schiffes in den Himmel.
Es war gefährlich, auf einer Drachenjagd Pulverfässer mit zu nehmen, doch er konnte sich nicht nur auf die Speerschleudern verlassen.
Sie waren längst nicht so wirkungsvoll wie eine Ladung zwergischer Runenkugeln, oder die Traubenkerne - seine Lieblinge -!
Das waren Dutzende [red] kleinere [/red] (kleinerer) Schrotkugeln, auf jeder ein kleiner Groll oder Fluch gemeißelt.
Die Arbeit hielt seine Zwerge nach einem verlustreichen Kampf bei Laune. Es freute sie[blue] (Komma) [/blue] ihren Hass den Echsen entgegen schießen zu können. Ihre Durchschlagskraft gegenüber Schiffen war gering, doch um ledrige Flügel oder Schuppen zu zertrümmern[blue] (Komma) [/blue] waren die Traubenkerne genau das Richtige.

Kanonen bereit!

Schrie der am weit entfernteste Kanonier. Thorgrim hob die Hand in die Luft und blickte auf die fünfzehn verbliebenen Schleudern und Kanonen auf der linken Seite.

FEUER!

Antwortete er über den Lärm der kreischenden Drachen hinweg.
Vier Jungdrachen aus dem vorderen Gebirge hatte er gezählt. Einer floh bereits, doch die [red] Anderen [/red] (anderen) drei wollten der Welt wohl noch einen blutigen Tributzoll abverlangen. Dazu ein Meeresdrache, der aber bereits zu Beginn der Schlacht wieder in den Tiefen des Meeres verschwand.
Letztere waren besonders gerissen. Sie waren nicht nur fähig zu fliegen[blue] (Komma) [/blue] sondern auch zu schwimmen. Wie gut, dass sein Schiff dafür mit einem verstärkten Rumpf gerüstet war.
Er erinnerte sich noch an seine Zeiten, als sein Bart kaum eine Hand lang war und als niemand etwas von den Meeresechsen wusste. Es war eine Katastrophe, wie viele Schiffe die Drachenjägergilde an nur einem Tag verloren hatte!
Ihre Schuppen waren weniger rot, grün oder schwarz als die der Gebirgsdrachen oder Walddrachen, aber sie hatten einen leicht blauen Schimmer und ihre Flügel waren kürzer, beinahe verkrüppelt.
Ein Bild von brennenden Schiffen schoss ihm in den Kopf, die aussahen wie leuchtende Schmetterlinge. Sie sanken nach unten, bis sie schließlich auf der Wasseroberfläche erloschen.

Der schmerzerfüllte Schrei eines Drachen,[blue] (kein Komma) [/blue] riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Das vorderste der [red] Ungetümer [/red] (Ungetüme) hatte sich in seiner Kampfeslust sehr weit von den anderen [red] Beiden [/red] (beiden) abgesetzt und war den Maschinen der Zwerge schutzlos ausgeliefert gewesen. Die Traubenkerne hatten ihm die Flügel zerfetzt und sich tief in den Körper gefressen. Ein Eisenbolzen ragte ihm aus der Brust, doch noch hielt er weiter auf die Adlerklaue zu. Thorgrim stockte der Atem. Wenige Augenblicke noch, ein Wimpernschlag war er[red] entfert[/red] (entfernt) .
Furchteinflößende Zähne blitzten auf und gurgelnd öffnete sich das gewaltige Maul, zum Ansatz eines flammenden Infernos. Die Kanoniere [blue] schmissen [/blue] (warfen) sich zu Boden. Die Welt stand still.

Doch außer einem Schwall [red] schwefeligem [/red] (schwefligen) Drachenodems,[blue] (kein Komma) [/blue] konnte das sterbende Tier dem Flugschiff nichts mehr entgegen setzen. Trudelnd verfehlte [blue] er [/blue] (es – das Tier) die Adlerklaue nur knapp. Sein Schwanz peitschte gegen den Rumpf, bevor [blue] er [/blue] an Höhe verlor und starb.
Hastig sprangen sie wieder auf und begannen nachzuladen.
Seine Kameraden waren mit den Jahren eine gute Mannschaft geworden. Versoffen[blue] (Komma) [/blue] aber trotzdem zielsicher.

Hoch Männer, nicht nachlassen oder wollt ihr als gebratenes Stück Fleisch enden!

Peitschte er sie auf, bevor er zum würzigen Starkbier greifen musste, damit ihm nicht die Stimme versagte.
Die zwei Jungdrachen waren nur noch 700 Fuß entfernt und er war sich nicht sicher, ob die Kanonen und Schleudern seines Schiffes beide Flugechsen [red] tötlich [/red] (tödlich) treffen würde.
Durch seine unnötigen Grübeleien hatte er die Lage unterschätzt, die Jungdrachen waren einfach zu schnell!
Es hielt ihn nicht länger bei den Steuermännern. Augenblicklich sprang er von seinem Stuhl auf, ließ den Bierkrug zu Boden fallen und setzte seinen massigen Leib in Bewegung, die Treppen zum Hauptdeck hinunter.
Sie knarrte verdächtig unter seinen Füßen. Er nahm gleich zwei Stufen auf einmal und taumelte auf das Ende der Reling zu. Nur knapp erlangte er sein Gleichgewicht wieder und trat mit den Stiefeln sicherheitshalber zweimal auf den Eichenholzboden.
Die Kanoniere schauten ihn verdutzt an, es passierte nicht oft, [red] das [/red] (dass) ihr Kapitän die Ruhe verlor - oder seinen Krug wegschmiss.
Eilig rannte er auf [red] einer [/red] (eine) der Waffenkisten zu, die am Hauptmast [red] stand [/red] (standen – die Kisten) und riss das Schloss mit einem Ruck auf.

Jeder[blue] (Komma) [/blue] der noch keine Waffe hat, bewaffne sich!

Die verbliebenen Zwerge[blue] (Komma) [/blue] die gerade noch den Brand bekämpft hatten[blue] (Komma) [/blue] zückten entweder ihre Arkebusen oder griffen in die Waffenkisten zu den Armbrüsten.
Thorgrim selbst führte eine teure Muskete, [red] derren [/red] (deren) Mündung aus einem Miniatur-Drachenmaul führte.
Seine Waffe unterschied sich durch die größere Länge, die dem Geschoss eine höhere Mündungsgeschwindigkeit und dadurch gesteigerte Reichweite und Durchschlagskraft verlieh[blue] (Punkt)[/blue]
Er nahm sich viel Zeit zum Anvisieren der Drachen. Würde er zu früh schießen, würde die Kugel an Geschwindigkeit verlieren. Würde er zu spät schießen, wäre die Adlerklaue verloren.
Noch 200 Fuß(Komma) sagte er sich leise und wagte einen Blick zu seiner Mannschaft, die nun [red] begannen [/red] (begann – die Mannschaft, Einzahl) [blue] (Komma) [/blue] die Drachen ins Visier zu nehmen.[blue] (Leerfeld)[/blue] Noch 150 Fuß. Kein Mann verlor die Nerven, hier wurde nur auf seinen Befehl geschossen. Noch 120 Fuß. Das lernte man zuerst. Noch 100 Fuß, 80, 70.

Feuer frei!

Und er drückte ab[blue] (Punkt)[/blue]
Kurz darauf folgten die Schüsse seiner Kameraden, die sich hinter oder vor ihm versammelt hatten.
Die Traubenkerne surrten den Echsen wie ein Schwarm wilder Hornissen entgegen. Die Drachen knickten ab, wie das Weidengras unter einem peitschenden Sturm.
Der Lärm war ohrenbetäubend und die Rauchschwaden des Schießpulverdampfes hüllten ihn in dichten Nebel.
Das schreckliche Bersten von Knochen –[blue] (Leerfeld)[/blue] bei Drachen eher das Knacken brechender Tannen- hallte in seinen Ohren wieder.

Er packte das Schießpulverbeutelchen an seinem Gürtel und machte sich daran, seine Muskete nachzuladen.
Erst als er bemerkte, dass sicherlich kein Drachenkopf mehr aus den Rauchschwaden auftauchen würde, entspannte er sich ein wenig.

Heiße Strahlen,[blue] (kein Komma) [/blue] [red] tantzten [/red] (tanzten) vom Feuer aus auf seinem Gesicht und dem wild [red] geflochtenem [/red] (geflochtenen) Bart. Seine Hände, die er in die Hüften [red] gestämmt [/red] (gestemmt) hatte, sowie sein entschlossener Blick, verliehen ihm eine unnahbare Präsenz.

Die Männer um ihn herum rannten vor zum Bug[blue] (Komma) [/blue] um den Brand zu löschen, als ein junger Zwerg unnötigerweise bemerkte: [blue] (kein Absatz)[/blue]
"Die Drachen sind weg[blue] (Komma) [/blue] Admiral."
"Und warum löschen [red] sie [/red] (Sie) dann nicht das Feuer, [blue] was [/blue] (das) unser Schiff zersetzt?"[blue] (Komma)[/blue]
[red] Fragte [/red] (fragte) Thorgrim, während er dem Kadetten vom Boden einen [red] umgestürtzten [/red] (umgestürzten) Sandeimer in die Hände drückte.
Dem Jungspund schoss die Schamesröte ins Gesicht, bevor er [blue] (kein Absatz) (sich)[/blue]
dem Bug zuwendete und sich mit den Kameraden den Flammen[red] entgegenwarf[/red] (entgegen warf).

Die untergehende Sonne ließ die Wolken blutrot scheinen, beinahe wie ein Rubin aus den Stollen Duwaks.
Er liebte solche Momente, doch nun war es daran[blue] (Komma) [/blue] [red] Heim [/red] (heim) zu fliegen, denn die Nacht gehört den Drachen.
__________________
Auch aus Steinen[blue] (Komma) [/blue] die einem im Weg liegen, kann man Schönes bauen

netter romanauszug.
was hältst du denn davon, deine geschichten erst mal in die schreibwerkstatt zu stellen, wo ich dir deine tippfehler aufzeige und sie dann gereinigt in das entsprechende forum setze?
lg
 



 
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