Dragonfly (F)

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Tezetto

Mitglied
Das Licht einer Vision
bricht durch den Mund eines Priesters
Eine Handvoll Silber
liegt am Boden

Ich bin der Engel des Todes
sprach der in Rot gekleidete
und breitete seine Schwingen aus

Nun starb einer durch eigene Hand
den anderen mordeten Tausende

[ 8]Zweitausend Jahre
[ 8]gab es Ruhe
[ 8]vor dem Sturm
[ 8]des Drachenfluges

[ 8]Einsame Echsen
[ 8]erobern die Zeit
[ 8]und ihr Atem
[ 8]lässt alles erstarren

[ 8]Wütender Tag
[ 8]wenn Nebel quillt
[ 8]über Welten
[ 8]die fern sind dem Frieden

[ 8]Zu Silber wird das Land
[ 8]das Lebende zu Stein
[ 8]Die Toten kriechen aus den Gräbern


Der Ermordete ist alt geworden
Weisshaarig und gram
wandert ziellos umher
hat seine Bestimmung vergessen

Wer bist du Fremder
Lebst du
Ich habe dich hier noch nie gesehen
Ja sagt der Weisshaarige
und der Tote
läuft lachend davon

Ich vergass meinen Sinn
es gibt nun nichts mehr zu tun
denkt der Alte
und stirb erneut
diesmal durch sich selbst erlöst
 

jungeAutorin

Mitglied
Hmmm... vom Inhalt her ein recht interessantes Gedicht. Bewegt den Leser auf jeden Fall zum Nachdenken, denn nicht alles ist auf Anhieb verständlich. Allerdings reimt es sich nicht und besteht nur aus abgebrochenen Sätzen.

Aber in großen und ganzen ist es ok und mit etwas Mühe kann sogar vielleicht mehr draus werden.

LG
 

Rumpelsstilzchen

Foren-Redakteur
Teammitglied
...nur fragt sich der bedachte Leser doch:
wo bleibt die Libelle?
Kommt die noch?

Linste blinzelnd ins Facettenreich: das vermehrt den Augenblick doch gleich
 

Tezetto

Mitglied
Fliegende Drachen und Libellen

Hallo, Ihr Beiden!

@junge Autorin:

meine Gedichte reimen sich sehr selten, find ich aber nicht besonders schade, wenn ich sie vorlese, haben sie ihren ganz eigenen Rythmus und deshalb brauchen sie auch keinen Reim, finde ich.

Abgebrochene Sätze habe ich allerdings nicht eingebaut, na ja, vielleicht klingt es manchmal so, aber wenn man die einzelnen Verse zusammen liest, sind die Sachen schon in sich geschlossen.

Und es ist eben Fantasy, eine kleine Geschichte in ganz kurzer Form, das sie nicht alles erklären kann und will finde ich nicht weiter schade, wie Du schon sagst, sie regt zum Nachdenken an und wenn ich wenigstens das erreicht habe, ist doch schon viel gewonnen ;-)

@Rumpelsstilzchen:

Es sind wirklich die fliegenden Drachen gemeint und keine Libellen, die wollte ich jetzt nicht auch noch einbauen *g*
 

Rumpelsstilzchen

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ah, verstehe: flying dragons auf dem [blue]DRAGONFLIGHT[/blue]. Flugnummer bitte am Schalter erfragen.
Aber wieso sitzt dann eine Libelle (= dragonfly) im Titel?

Man munkelt, dass man mit sechshundert Vokabeln schon durchaus an den Wortschatz des Durchschnittsangelsachsen heran reicht. Also wirklich, die paar Wörter...

Hat sein Lästermaul geschlossen und ist davon geschossen
 

Tezetto

Mitglied
Dragonflight number 1503 beim Landeanflug.

>Aber wieso sitzt dann eine Libelle (= dragonfly) im Titel

Vielleicht, um ein bisschen Verwirrung zu stiften! Aber mal im Ernst, das Ding stammt aus meiner Jugendzeit (lang lang ist´s her), und da hatte ich noch keine Ahnung von der angelsächsische Übersetzung der Odonata. Damals war es auch glaub ich mehr als Aufforderung (Dragon fly!) gedacht, und so steht es halt heut noch über dem Gedicht.

Und irgendwie klingt es schöner als Dragonflight.

Liebe Grüsse
Torsten
 

Rumpelsstilzchen

Foren-Redakteur
Teammitglied
Aber mal im Ernst, das Ding stammt aus meiner Jugendzeit (lang lang ist´s her), und da hatte ich noch keine Ahnung von der angelsächsische Übersetzung der Odonata.
Aber inzwischen bist Du doch ausgewachsen, oder? Dann solltest Du uns arme Leser auch nicht mehr mit Deinen Wachstumsschmerzen in die Irre führen.

Und irgendwie klingt es schöner als Dragonflight
Nu’ muss ich husten. In dieser Sporenwolke eines Haarwurzelballenpilzbefalls.

Da ging er hin: zu Sinn! ZU SINN!
 



 
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