Drückerkolonnen, arbeitet doch mal für die Zeugen Jehovas

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Heitere Anekdoten ereigneten sich schon des Öfteren am Eingangsbereich meiner Wohnung (WG).
Ungebetener Besuch, schlecht ausgeschlafene Nachbarn in Unterwäsche, die augenscheinlich keine Sympathie für meine Musikauswahl versprühten und natürlich diverses anderes Pack, wie GEZ-Kontrolleure, Glaubenswerber oder übermotivierte Hausmeister begehrten bereits Einlass in den von mir angemieteten Wohnraum.

Abhilfe schuf in den meisten Fällen bereits mein, der störenden Situation Rechnung tragendes, Erscheinungsbild an der Tür.
So erwies es sich schon mehrfach als äußerst erfolgreich, Vertretern diverser anerkannter Kirchengemeinden, in H&M Unterwäsche die Türe zu öffnen.
Das Schlechteste was einem mit dieser \"Technik\" passieren kann, ist ein Geschenk in Form eines kleinen grünen Büchleins, das einen penetrant chemischen Geruch verströmt. (Anm. d. Verf.: Kein Restabfall, sondern in der Tat Füllung für die Wertstofftonne!)

Viel schlimmer wird die Vertretersituation aber, wenn man nicht allein, sondern mit anderen Personen in einer Wohngemeinschaft lebt. Seit 2 Monaten finde ich mich in dieser Situation wieder und musste bereits mehrfach die \"geballte\" Ladung von Hausierern ertragen.

Da man ja in einer WG nicht allein wohnt, multipliziert sich die Zahl der Vertreterbesuche mit der Bewohnerzahl.

Wohnt man ersteinmal neu in einer Wohnung, dauert es meist nicht lange, bis die GEZ mit diversen Anmeldeunterlagen \"Guten Tag\" sagt.
Gottlob erinnerte ich mich an ein unlängst gehörtes Hörspiel, bzw. an eine sehr treffende Textpassage: \"Solchen Leuten muss man mit größter Unfreundlichkeit entgegentreten. Man muss so unfreundlich zu diesen Leuten sein, wie es grade von Gesetz wegen zugelassen ist.\" und verweigerte dem Prämienjäger Einlaß zu meinem Wohnzimmer.

Die Information die er haben wollte, es ging um den Besitz eines Fernsehgerätes, konnte ich ihm eh an der Tür geben. Studenten können sich doch kein Fernsehgerät erlauben! (Und schon gar nicht die GEZ Gebühr). Ein wenig geknickt wollte er mir noch etwas sagen, was ich aber durch das mittlerweile ins Schloß gefallene Türblatt nicht mehr verstehen konnte.

Durch einen WG-Vor-Bewohner wurde ich bereits auf die sehr desolate Lage hingewiesen, dass ständig sog. Drückerkolonnen unterwegs sind, um, entgegen meiner Annahme, dass sie mein WC benutzen wollen, Zeitungen an den Mann zu bringen haben, um nicht am Ende eines jeden harten Arbeitstages von ihren Lehnsherren die \"Visagé\" ein wenig \"aufmöbliert\" zu bekommen.
Zeitungsabos von \"Motorrad\", \"TV-Movie\" und \"GEO\" fanden so bereits vor meinem WG Zutritt ihren Weg in den Briefkasten.

Da ein neuer Name das WG Türschild bereicherte, lag für den oben beschriebenen Personenkreis die Vermutung wohl nahe, dass erneuter Bedarf an Printmedien besteht. Offeriert wurden diesmal der \"Playboy\", \"Der Heimwerker\" sowie eine weitere Programminformationssammlung.
Wissbegierig informierte ich mich über die Inhalte der schönen Blätter, um nach einiger Zeit festzustellen, dass ich viel lieber den \"Haselünner Boten\" oder \"Kowalski\" hätte im Angebot finden wollen. Geärgert habe ich mich aber nur, weil ich das bereits erwähnte grüne Buch dem Dualen System zugeführt hatte.

Dieser junge Mann hätte es bestimmt per Abo an den Mann gebracht, was weiteren Personen den Verteilerjob erleichtert hätte.
 

Rainer

Mitglied
...kleine plauderei...

hallo ansprechpartner,

(so schön formuliert hat bis jetzt noch kein schriftstück von mir begonnen)

gibt`s denn den kowalski wieder, oder muß ich weiterhin mit der immer schlechter werdenden titanic vorlieb nehmen?

zum text: ich kann dir nicht sagen warum, aber das teil kommt stolperig daher. auch wenn ich dir inhaltlich zustimme, und die "idee" ausgesprochen gut finde; aber die umsetzung...
vielleicht ist auch nur zuviel persönliches darin, um den text richtig genießen zu können.
ist meine, und damit nur eine meinung.

grüße

rainer
 



 
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