Mößner Bernhard
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Drum Prüfe...
Das Glück, von Dichtern oft beschrieben,
von Musikern in Ton gesetzt,
von Sängern viel und gern besungen,
mit heißen Tränen oft benetzt;
gern stürzt es, wie ein bunter Falter
und wie ein schillerndes Insekt,
sich frech in and´rer Leute Gärten,
wo es an fremden Blumen leckt.
Doch ist die Blüte erst bezwungen,
trägt es ein doppeltes Gesicht:
ein Januskopf, der vorne lächelt,
die hint´re Fratze siehst du nicht!
Das Glück hält dich wie eine Klette,
und klammert sich für immer fest;
aus unsichtbaren Seidenfäden
knüpft es ein feingewirktes Nest.
Dann zappelst du und rufst die Sonne
als Zeuge deines Unglücks an;
die lächelt warm aus weiter Ferne,
von wo sie dir nicht helfen kann.
Am Ende bleibt von dir die Hülle,
ein dürrer Balg aus Haut und Haar;
ein Spinnentier verdaut genüsslich,
was deines Lebens Inhalt war.
Das Glück, von Dichtern oft beschrieben,
von Musikern in Ton gesetzt,
von Sängern viel und gern besungen,
mit heißen Tränen oft benetzt;
gern stürzt es, wie ein bunter Falter
und wie ein schillerndes Insekt,
sich frech in and´rer Leute Gärten,
wo es an fremden Blumen leckt.
Doch ist die Blüte erst bezwungen,
trägt es ein doppeltes Gesicht:
ein Januskopf, der vorne lächelt,
die hint´re Fratze siehst du nicht!
Das Glück hält dich wie eine Klette,
und klammert sich für immer fest;
aus unsichtbaren Seidenfäden
knüpft es ein feingewirktes Nest.
Dann zappelst du und rufst die Sonne
als Zeuge deines Unglücks an;
die lächelt warm aus weiter Ferne,
von wo sie dir nicht helfen kann.
Am Ende bleibt von dir die Hülle,
ein dürrer Balg aus Haut und Haar;
ein Spinnentier verdaut genüsslich,
was deines Lebens Inhalt war.