Du

Werde ich je in deine Augen sehen,
sie spüren, wenn Du hunderte Meilen entfernt bist,
deine Gedanken hören,
so vertraut, wie meine eigenen,
deine Hände fühlen,
wenn Du schon lang gegangen bist,
und die Erinnerung an jeden Kuss
mir die Gewissheit gibt, dass Du bleibst?

So brennt nur eine Herdplatte
und der Kühlschrank bleibt leer,
die Decke reicht gerade für mich
und vor dem Fernseher schlafe ich ein.




everything is in your head.
jones

Hallo, jones,

ein Gedicht, das für mich durch seine zweite Strophe sehr gewinnt.

Der erste Teil klingt zwar ganz gut, ist aber in so vielen Gedichten ähnlich gesagt, geschrieben, gelesen und wirkt auf mich daher beliebig. Empfinde ich zumindest als Leser, als quasi Außenstehender so, wobei für Dich viel mehr Bedeutung darin steckt.

Doch diese von mir empfundene Beliebigkeit ändert sich für mich in der zweiten Strophe. Gerade die Beschreibung so alltäglicher Abläufe, die ohne den anderen plötzlich eine ganz andere Bedeutung erhalten, finde ich toll.

Dadurch wird für mich die Sehnsucht nach dem Partner sehr nachfühlbar, wie auch die Einsamkeit, die eingetreten ist.

Lieben Gruß
Mako

freut mich
Ich hab den ersten Teil bewusst kitschig und abgedroschen gewählt, obwohl sowas ja zugegebener Maßen auch flüssig von der Hand geht. Aber es ist ja nun mal so, dass einem eher kleine Dinge auffallen und einen an die eigene Einsamkeit erinnern. Schön, wenn das raus kommt.


jones