Du Narr

pilgrim969

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Du Narr

Oh, welch ein Narr musst du wohl sein,
nicht zu sehen, jene lautlosen Tränen in ihrem Gesicht.
Bist du doch auch der Grund für manche dieser,
so sucht sie dich doch. Trotz allem liebt sie dich!

Und dann fliehst du vor ihr in den Alkohol,
du würdest sonst wohl ihrer Tränen gewahr werden müssen.
Und doch wär's deine, dir selbst auferlegte Pflicht,
wär's deine Aufgabe, sie ihr von den Augen, von der Seele zu küssen.


Oh, welch ein Narr musst du wohl sein,
dich abzuwenden, wenn sie deiner Hilfe am meisten bedarf.
Warum lässt du sie in sich fallen, sich in ihr selbst verlieren?
Warum hältst du sie nicht von ihrem Selbstzerstörungstrieb ab?

Und sucht sie auch bei mir und anderen Freunden Trost und Rat,
so solltest der beste Freund wohl du ihr sein,
stets ein offenes Ohr, stets bereit ihr zuzuhören,
letzten Endes niemals zögern für sie da zu sein.


Oh, welch ein Narr musst du wohl sein,
dir selbst näher zu sein als ihr, wenn sie deine Nähe sucht.
Ich wünschte es wär' eine ihrer Tränen einmal nur für mich,
es wär' nur einmal der Gedanke an mich stärker, als jener an dich.

Und so hab ich sehnlicher mir wohl noch nichts gewünscht,
als zu sein an deiner Statt, zu hören wie sie meinen Namen ruft.
Und ich wünschte sie fände in meinen Armen Trost, Geborgenheit -
und Liebe, die sie in deinen schon so oft vergebens sucht'.


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aus Kleinigkeiten (2.2000 - 8.2000)
 

Feder

Mitglied
Hallo Pilgrim,

die Liebe ist nicht logisch. Liebe wird nicht vom Kopf gesteuert. Dies ist einerseits gut, andererseits wäre manchmal wünschenswert, Situationen, die man ändern möchte, auch beeinflussen zu können. Gefühle schließen dies aus. Sie kann man nur geben und hoffen, dass sie genug sind.

Lb. Grüsse,
Feder
 



 
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