EIN TICKET INS PARADIES

amelkin

Mitglied
EIN TICKET INS PARADIES

Ich steige gern
an der Ochotny Rjad aus!
Lass das Wetter sich ärgern. -
Mein Gemüt ist hell!
Die Kühle des Regens
sauge ich in mich ein,
damit ich in der Nacht
von deiner Wärme träum'...

Unser Leben
in der Ochotny Rjad
lebten wir nicht nach Regeln des Lebens.
Es ähnelte Launen des Schicksals...
Aber einmal hat der Herbst
uns eingeladen
und uns ein Ticket
ins Paradies geschenkt!

Wir steigen gern
an der Ochotny Rjad aus!
Langsam spazieren wir
im Menschengedränge...
Wir erinnern uns
an das adlige gnädige Fräulein,
das uns im Theater an der Tverskaya
zusammen gebracht hat!
 
D

Denschie

Gast
Hallo amelkin,
dein Gedicht verläuft sich etwas.
Die erste Strophe kann ich mitdenken,
im weiteren wird es dann schwer, weil du
hauptsächlich mit Andeutungen arbeitest.
Oder fehlt mir ein historischer Kontext,
auf den sich "Ein Ticket ins Paradies"
bezieht?
Mir bleibt die Aussage dahinter bis dato
ziemlich rätselhaft.
Viele Grüße,
Denschie
 

Inu

Mitglied
Hallo amelkin

Mir geht es genauso wie Denschi. Ich müsste jetzt googeln, um herauszufinden, um welche Straße, um welche berühmten Menschen es sich dreht, auf was für ein wichtiges - historisches? - Ereignis angespielt wird. Denn dass es sich um Persönliches des Ich-Erzählers handelt, glaube ich nicht.

Mir widerstreben solche Texte, wo es dem Dichter gleich ist, ob man ihm folgen kann oder nicht. Werde aber trotzdem mal nach der Straße und dem adligen Fräulein googeln. Grins

Gruß
Inu
 

petrasmiles

Mitglied
Ein Anfang

Die Stimmung finde ich schön, auch die Sprache. Mir fehlt ein Spannungsbogen. Mich interessiert das 'Historische' drumherum nicht so sehr, aber dass eine 'Erinnerung' bemüht wird an jenen Moment der 'Ticketübergabe', ohne dass es einen Kontrapunkt gibt, empfinde ich als 'unrund'. Es klingt so nach Fortsetzung eines Happy Ends, und dafür ist das Gedicht zu Beginn zu melancholisch. (Oder sollte ich mittlerweile so germanistisch verbaut sein, dass ich Regeln brauche ;-) iiiieh). Und jetzt stürze ich mich auf deine anderen Texte ...
Gruß P.
 

amelkin

Mitglied
Sehr geehrte Denschie, Inu und petrasmiles,

vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Hinweise!

Das ist eine persönliche Geschichte, wie ich mit meiner zukünftigen Frau Alla zufällig getroffen habe. Es hat im Herbst in Moskau im Theater von Ermolova an der Tverskaya Strasse neben der Haltestelle "Ochotny Rjad" passiert. Wir haben die Tickets zu einem Theaterstück "Adlige gnädige Fräulein" gekauft und dort einander kennengelernt. Wir haben dieses Lied auf Russisch im Theaterstück "Garten Eden" im Juni-Juli 2005 in Augsburg gesungen. Es war wunderschön! :)

Viele Grüße,
amelkin
 
D

Denschie

Gast
Hallo amelkin,
danke für deine Erläuterungen!
Ich denke immer noch darüber nach, warum
wir drei dachten, es könne sich nicht um eine
persönliche Geschichte handeln.
Vielleicht kommt man eher darauf, wenn ihr beide
es zusammen singt.
Romantisch ist es allemal!
Liebe Grüße,
Denschie
 
B

bonanza

Gast
rätselhaft aber auch interessant.
das machen wahrscheinlich die fremden namen der orte aus.

ich wünsche mir dazu ein paar erklärungen.

bon.
 

amelkin

Mitglied
Hallo bonanza,

vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Das ist eine persönliche Geschichte, wie ich mit meiner zukünftigen Frau Alla zufällig getroffen habe. Es hat im Herbst 1998 in der Innenstadt von Moskau im Theater von Ermolova an der Tverskaya Straße neben der Haltestelle "Ochotny Rjad" passiert. Wir haben die Tickets zu einem Theaterstück "Adlige gnädige Fräulein" (mit Kristina Orbakajte, prominente russische Sängerin) gekauft und dort einander kennengelernt. Dieses Lied haben wir auf Russisch im Theaterstück "Garten Eden – verlorenes Paradies?" im Juni/Juli 2005 in Augsburg gesungen. Es war ein interkulturelles Theaterereignis, das im Rahmen des Festjahres PAX 2005 aufgeführt wurde (Regie: Alexander Radulescu, Künstlerischer Leiter: Thomas Höft). Im Theaterstück war ich ein Kernphysiker, und Alla war auch meine Frau. Russische Version des Liedes "Ein Ticket ins Paradies" war im Jahre 2003 geschrieben.

Viele Grüße,
amelkin
 



 
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